Dir wird dein Gehalt erst spät ausgezahlt oder du musst plötzlich nur langweilige Aufgaben erledigen? An diesen vier Tricks merkst du, dass dein:e Chef:in dich rausekeln will.
Diese vier Methoden nutzt dein:e Chef:in gerne
Warum kündigt dein:e Chef:in dich nicht einfach?
Leider gibt es in der Arbeitswelt die verschiedensten Gründe, weshalb ein:e Chef:in eine:n Mitarbeiter:in entlassen will, es aber rechtlich nicht darf. Deshalb bringen sie dich mit einigen fiesen Tricks dazu, selbst zu kündigen.
Es kann vorkommen, dass deinem Chef/deiner Chef einfach dein Gesicht nicht passt. Das kann er/sie natürlich niemals als Grund der Kündigung angeben. In den meisten Fällen ist dein:e Chef:in einfach nicht mit deiner Arbeitsleistung zufrieden und wünscht sich jemand Fähigeren in deiner Position.
Trotzdem besitzt du als Angestellte den ausreichenden Schutz vor einer unbegründeten Kündigung. Auch langzeitkranke Mitarbeiter:innen haben logischerweise keinen guten Status bei Vorgesetzten. Schließlich kosten sie dem Unternehmen eine Menge Geld, obwohl sie keine Arbeitsleistungen erbringen.
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Häufig liegt es an Personalkürzungen!
Der häufigste aller Gründe ist das Geld: oft müssen Geschäftsführer:innen ihre Stellen kürzen, weil sie sich nicht mehr soviel Personal leisten können. Besonders in der Corona-Pandemie hat das auch zuverlässige und fähige Mitarbeiter:innen getroffen. An diesen vier Methoden erkennst du, dass dein:e Chef:in versucht, dich rauszuekeln, damit du freiwillig gehst.
1. Auszahlung des Gehalts vergessen
Das klingt hart, ich weiß. Aber das nutzen Chefs/-innen als simpelste und beliebteste Methode, um sich unbeliebt bei dir zu machen. Dann kommt das Gehalt nicht oder erst spät an. Wenn du nach Gründen fragst, antwortet dein:e Chef:in damit, dass er/sie es vergessen hätte oder selbst noch auf eine andere Zahlung wartet. Beides ist super unbefriedigend, besonders bei finanziell schlecht aufgestellten Mitarbeiter:innen. Die werden schnellstmöglich versuchen, sich einen anderen Job zu suchen.
2. Aufhebungsvertrag
Du fragst dich sicher, was das überhaupt ist: in einem Aufhebungsvertrag lösen sich Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in mit Einvernehmlichkeit voneinander. Damit hebt dein:e Chef:in alle vertraglich festgelegten Konditionen deines Arbeitsvertrages auf. Habe Vorsicht davor, das zu unterschreiben, weil damit auch dein Anspruch auf Sozialleistungen verfällt. Überlege dir also, ob du das Unternehmen selbst verlassen willst oder ob dein:e Chef:in dich nur zum Unterschreiben drängt.
3. Kurzarbeit
Durch die Corona-Pandemie hat sich in vielen Unternehmen das Konzept der Kurzarbeit durchgesetzt. Es bedeutet die vorübergehende Senkung der Arbeitszeit und damit auch des monatlichen Lohns. Das nutzten die Unternehmen in der schwierigen wirtschaftlichen Lage durch die Pandemie. Allerdings verfolgt es manchmal auch eine fiese Taktik. Damit bringt man viele unbeliebte Mitarbeiter:innen dazu, direkt zu kündigen.
4. Unbeliebte Aufgaben
Jeder Beruf und jedes Unternehmen bringen unbeliebte Aufgabenfelder mit sich. Inoffiziell gilt das meistens als Strafe dafür, wenn sich Mitarbeiter:innen daneben benommen haben. Langfristig will dein:e Chef:in damit auch eine Zermürbungstaktik anwenden, nämlich dich so lange mit langweiligen Aufgaben zu beschäftigen, bis du selbst keine Lust mehr hast und dir einen anderen Job suchst.
Was kannst du tun, wenn dein:e Chef:in dich loswerden will?
Die alles entscheidende Frage, wenn dein:e Chef:in dich so behandelt, weil er/sie dich entlassen möchte, ist, wie du darauf reagierst. Leider hast du genauso viele rechtliche Hürden wie er/sie, um dir zu kündigen: Du kannst ihn/sie nicht verklagen, zumindest nicht für langweilige Aufgaben oder dass du in Kurzarbeit geschickt wurdest.
Es gibt jedoch folgende Tipps, wie du vorgehen kannst:
- Suche das Gespräch mit deinem/-er Chef/-in: Frage, warum man dich entlassen will. Tipps, um deinen/-e Chef/-in richtig zu kritisieren, findest du hier.
- Frage nach einer internen Versetzung: Falls die Probleme in der entsprechenden Abteilung liegen.
- Schaue dich schnellstmöglich nach einem neuen Job um, wenn du gehen möchtest, aber nutze noch die Zeit im aktuellen Unternehmen.
- Gehe zum Betriebsrat, sofern es einen gibt, und frage nach deinen Optionen.
Vor allem muss dir bewusst sein, wie viel dir an dem Unternehmen liegt. Wenn du auf jeden Fall dableiben möchtest, dann musst du dich gegen deinen/-e Chef/-in durchsetzen können und von dir überzeugen. Wenn du aber sowieso schon davon abgeschreckt bist, dass man dich heimlich loswerden möchte, dann mach dich schnell auf die Suche nach einem anderen Job.