Eincremen ist das A und O wenn du deine Haut vor der Sonne schützen willst. Doch laut dem Umweltbundesamts könnte in einigen Sonnencremes nun ein gefährlicher Schadstoff stecken! Ein Weichmacher, der in Urinproben zahlreicher Menschen gefunden wurde, soll vermutlich aus Sonnencreme-Produkten stammen. Hier erfährst du, was es damit auf sich hat und worauf du beim Kauf achten solltest, um dem schädlichen Mittel zu entkommen.
Schadstoff in Sonnencremes: Was ist das Problem?
Beginnen wir mit dem Kern des Problems. Forscher des Umweltbundesamts haben in Urinproben den gefährlichen Weichmacher Di-n-hexyl-Phthalat (DnHexP) entdeckt. Erste Analysen deuten darauf hin, dass ausgerechnet Sonnencremes die Quelle sein könnten. Laut den Experten kann DnHexP Asthma, Allergien, Schilddrüsenprobleme und sogar Krebs verursachen. Aber keine Panik! Wichtig ist jetzt, genau hinzusehen und informierte Entscheidungen zu treffen.
Wie erkennst du sichere Sonnencremes?
Das soll natürlich auf keinen Fall bedeuten, dass du nun keinen Sonnenschutz mehr verwenden sollst. Die Gefahr von Sonnenstrahlen und Hautkrebs ist nach wie vor real. Es geht vielmehr darum, bewusst zu wählen und Produkte mit sicheren Inhaltsstoffen zu verwenden.
Überprüfe beim Kauf von Sonnenschutzmitteln, ob der Stoff Diethylphthalat, ein Verwandter von DnHexP, enthalten ist. Gute Nachricht: Es gibt viele Sonnencremes – sowohl teure als auch günstige – die von Öko-Test die Bestnote „sehr gut“ erhalten haben. Diese sind frei von schädlichen Substanzen. Übrigens: Es lohnt sich, nicht nur bei Sonnencremes, sondern auch bei anderen Cremes genau hinzuschauen.
Gefährlicher Schadstoff: Nicht nur Sonnencremes sind betroffen
Übrigens: es geht bei dem Problem nicht nur um Sonnencremes. Diethylphthalate lauern auch in anderen Kosmetikprodukten wie Tages- und Nachtcremes. Sogar Spielzeuge und Kleidung können diese enthalten. Gerade für Kinder, deren Körper noch wächst und sich entwickelt, sind diese Stoffe riskant. Sie können das Hormonsystem beeinflussen und zu Gesundheitsproblemen führen. Also, Augen auf bei allem, was du täglich benutzt!
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Wie wurde der Weichmacher entdeckt?
Aufmerksam geworden sind die Fachleute auf das Problem durch Proben bei Kleinkindern in Nordrhein-Westfalen. Hier wird nämlich alle drei Jahre der Urin von jeweils 250 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren auf verschiedene Schadstoffe hin analysiert. Dabei wurde der gefährliche Weichmacher zuerst entdeckt.
Weil 61 Prozent der Urinproben aus dem Jahr 2020/21 den Stoff enthalten, hat das zuständige Landesamt in NRW auch ältere Proben auf den Stoff hin noch einmal untersucht – und dabei ist rausgekommen: Drei Jahre vorher waren deutlich weniger Proben von Kindergartenkindern damit belastet. Auch die Konzentration im Urin war damals noch deutlich geringer. Bei hochbelasteten Kindern habe sie sich in etwa verzehnfacht. Die Expertin beim Bundesumweltamt, Marike Kolossa, sieht ein Problem „größeren Ausmaßes“.
Genauere Empfehlungen könne man laut Kolossa allerdings noch nicht abgeben. Die Experten müssen nun klären, warum so viele Proben belastet sind. Bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse zeige sich eine Belastung über ganz NRW, teilte das Landesumweltamt mit. Ein Zusammenhang zwischen dem Wohnort der Kinder und der individuellen Belastung liege nicht vor.