Die lila-blühende Pflanze ist aufgrund ihrer wunderschönen Farbpracht und ihres angenehmen Geruchs in vielen Gärten gern gesehen. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln werden von Lavendel geradezu magisch angezogen. Die Vierbeiner dagegen nehmen bei dem Duft sofort Reißaus. Liegt das daran, dass Lavendel für Katzen giftig ist? Wir lüften, auf welcher Tatsache der hartnäckige Mythos wirklich beruht und was du über die Pflanze wissen musst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Lavendel für Katzen: Gift oder gut?
Viele Katzen machen um die hübsche lila-blühende Pflanze einen großen Bogen. Kein Wunder, dass sich die Behauptung, Lavendel sei für Katzen giftig, fest in unseren Köpfen verankert hat. So hartnäckig dieser Mythos auch ist – so falsch ist er auch.
Die Vierbeiner meiden Lavendel, da sie den intensiven Geruch der Pflanze unangenehm finden. An sich ist Lavendel für Katzen allerdings ungefährlich, schreibt das Magazin Ein Herz für Tiere. Alle Bestandteile der Pflanze sind ungiftig – das gilt jedoch nicht für alle Haustiere.
Reibt sich der Stubentiger am Lavendelstrauch oder knabbert mal daran, besteht also kein Grund zur Sorge. Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen, Hasen, Hamstern oder Mäusen können sich durchaus am Lavendel vergiften, was schlimmstenfalls zum Tod führen kann.
Lavendelduft und Katzen
Es gibt einige Gerüche, die Katzen nicht leiden können. Lavendel gehört definitiv dazu. Während der Duft auf die meisten Miezen abschreckend wirkt, fahren andere wiederum total darauf ab. Je nachdem, was bei deiner Katze eintritt, kannst du dir die Pflanze zu Nutze machen. Entweder kannst du deinen Vierbeiner „unter Drogen setzen“ und ihn mit dem Geruch unterhalten. Oder du nutzt Lavendel dazu, die Katze von deinem Kleiderschrank oder deinem neuen Sofa fernzuhalten.
Tipp: Nimm eine Lavendelblüte und zerstäube sie in deiner Hand. Lass nun deine Katze mit etwas Abstand daran schnuppern. Wendet sie sich ab und verzieht das Gesicht, kannst du davon ausgehen, dass sie den Geruch der Pflanze nicht mag.
Möchtest du fremde Katzen aus deinem Garten vertreiben? Pflanze einen Lavendelbusch oder eine Verpiss-dich-Pflanze neben deiner Terrasse. Das kann helfen, ungebetene tierische Gäste von deinem Grundstück zu locken.
Wie wirkt Lavendel auf Katzen?
Lavendel kennen wir von zahlreichen Einschlafprodukten oder Beruhigungsmitteln. Tatsächlich wird das Kraut auch bei Katzen als Heilpflanze eingesetzt. Als entspannendes und angstlösendes Mittel könnten bereits positive Effekte erzielt werden. So soll die Pflanze auch dabei helfen, deine nachtaktive Katze zum Schlafen zu animieren – vorausgesetzt, die Katze mag den Duft.
Dazu musst du dir nicht zwingend eine Lavendel-Pflanze auf den Nachtisch stellen. Das natürliche Heilmittel lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise anwenden:
- Raumduft
- Lavendelöl
- Duftkissen gefüllt mit getrockneten Blüten
- Kräutergarten (innen und außen)
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Die richtige Anwendung: weniger ist mehr!
Die Fellnasen sind sehr empfindlich was Gerüche betrifft, weil sie weitaus mehr Geruchszellen haben als wir Menschen. Daher solltest du sie nicht mit Lavendel überschütten – im Gegenteil! Hier gilt das Motto: weniger ist mehr.
Eine angemessene Dosierung ist besonders bei Lavendelöl wichtig. Wenn die Mieze zu viel davon einatmet, kann sie die ätherischen Öle nicht schnell genug abbauen. Es kommt zu Husten und Atemproblemen.
Setzt du Lavendelöl zur Beruhigung in einem Diffuser ein, gib deiner Samtpfote die Möglichkeit, den Raum jederzeit verlassen zu können. So sorgst du für ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden.