Die Katze einschläfern zu lassen, ist ein schwerer Schritt, der neben viel Trauer auch einige Kosten mit sich bringt. Eine Spritze und fertig – wie teuer kann das schon sein? Tatsächlich ist der Eingriff wesentlich umfangreicher als man denkt. Wir haben hinter die Praxistür geschaut und erfahren, wie die Euthanasie genau abläuft.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Katze einschläfern: Kosten im Überblick

Die geliebte Katze einschläfern zu müssen, ist einer der traurigsten Momente eines jeden Haustierbesitzenden. Zwischen Trauer und Tränen kommen dabei auch einige Kosten auf dich zu. Laut der aktuellen Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) werden für das medikamentöse Einschläfern etwa 30,78 Euro fällig.

Hinzu kommen noch die Preise für das Medikament selbst, eventuelle Voruntersuchungen oder die Entsorgung des Tierkörpers, sodass die Kosten auf bis zu 92,34 Euro steigen können. Je nachdem, ob du deine Katze im Garten beerdigen möchtest oder sie artgerecht eingeäschert wird, fallen möglicherweise weitere Kosten an.

Wie läuft die Tiereuthanasie ab?

Immer wieder hört man aus dem Bekanntenkreis davon, dass jemand seine oder ihre geliebte Mieze einschläfern lassen musste. Dabei wissen die wenigsten, wie die Euthanasie einer Katze überhaupt genau abläuft. Wie lange dauert der Prozess? Hat die Katze dabei Schmerzen? In der Regel läuft der Eingriff wie folgt ab:

1. Entscheidungsfindung: Der Tierarzt oder die Tierärztin wird mit dir über den Gesundheitszustand der Katze, die möglichen Optionen und die Gründe für eine Euthanasie sprechen. Ihr trefft diese Entscheidung gemeinsam, wobei das Wohlbefinden der Mieze im Vordergrund steht.
2. Vorbereitung: Der Tierarzt oder die Tierärztin erklärt dir, wie der Prozess ablaufen wird. Viele Praxen ermutigen dich als Besitzer:in, während des Verfahrens bei der Katze zu bleiben, um ihr einen liebevollen Abschied zu bereiten.
3. Beruhigungsmittel: In der Regel wird deiner Katze zunächst ein Beruhigungsmittel verabreicht, um sie zu entspannen und Angst oder Stress zu reduzieren.
4. Euthanasielösung: Danach injiziert der Tierarzt oder die Tierärztin eine Überdosis eines speziellen Medikaments, meist ein Barbiturat, das in der Regel intravenös verabreicht wird. Dieses Medikament bewirkt eine schnelle und schmerzlose Bewusstlosigkeit, gefolgt von einem Herzstillstand.
5. Bestätigung des Todes: Nach Verabreichung des Medikaments überprüft der Tierarzt oder die Tierärztin, ob das Herz der Katze aufgehört hat zu schlagen, um den Tod zu bestätigen.
6. Nachsorge: Nach der Einschläferung kannst du entscheiden, ob du die Katze mit nach Hause nehmen möchtest, um sie dort zu begraben, oder du sie in einem Tierkrematorium einäschern lassen möchtest. Einige Tierarztpraxen bieten auch spezielle Dienstleistungen wie das Anfertigen von Pfotenabdrücken als Andenken an.

Die Katze hat während der Euthanasie weder Schmerzen, noch bemerkt sie den Eintritt des Todes. Sie schläft also einfach friedlich ein. Wie lange der Prozess dauert, ist von Tier zu Tier verschieden und hängt auch von der Dosis der Medikamente ab. Danach hast du Zeit, um dich von deinem Liebling zu verabschieden und zu trauern.

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Katze Zuhause einschläfern lassen: Erhöht das die Kosten?

Ist dein Stubentiger stark eingeschränkt und du hast keine Möglichkeit, mit ihm in die Tierarztpraxis zu fahren, bieten einige Tierärzte und Tierärztinnen an, die Euthanasie zu Hause durchzuführen. Das muss aber nicht zwingend entspannender für die Katze sein, denn der Besuch des Veterinärs oder der Veterinärin in ihrem Territorium, kann Stress und Angst auslösen, schreibt die Tierbestattung Rosengarten auf ihrer Webseite.

Außerdem musst du beachten, dass für den Außer-Haus-Service zusätzliche Kosten anfallen wie zum Beispiel für den Anfahrtsweg. Zudem bieten nicht alle Tierarztpraxen Hausbesuche an. Die meisten Tierärzte und Tierärztinnen bevorzugen es, die Katze in der Praxis einzuschläfern, da vor Ort die Arbeitsbedingungen besser sind und alle notwendigen Geräte und Medikamente bereitstehen.