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Wie erkläre ich meinem Kind, dass die Katze gestorben ist?

Dem Kind zu sagen, dass die Katze gestorben ist, ist keine leichte Aufgabe. Wir von wmn haben die richtigen Worte gefunden.

Katze gestorben Kind dutzt mit Katze
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Miauen, Schnurren, Gurren: Was will uns unsere Katze sagen?

Wer eine Katze zu Hause hat, kennt die gängige Geräuschkulisse, die sie verursacht. Doch was möchte unser Haustier uns mit dem Miauen, Schnurren oder auch Fauchen sagen. Wir erklären euch, wie ihr Katzensprache verstehen könnt.

Wenn das Haustier über die Regenbogenbrücke geht, ist das für Jung und Alt eine traumatische Erfahrung. Doch wie sage ich meinem Kind, dass die Katze gestorben ist? Wie du die richtigen Worte findest und deinen Schützling in der Trauerphase begleitest, hat wmn für dich recherchiert.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Dem Kind erklären, dass die Katze gestorben ist: 5 Tipps

Schließt der geliebte Stubentiger für immer die Augen, trifft das Groß und Klein mitten ins Herz. Immerhin ist die Fellnase nicht bloß ein Haustier, sondern ein vollwertiges Familienmitglied. Umso wichtiger ist es, dem Kind zu erklären, dass die Katze gestorben ist und was genau der Tod bedeutet.

Dabei sollten die Schützlinge verstehen, dass der Tod etwas endgültiges ist, was zum Leben dazu gehört und wofür sich niemand schuldig fühlen muss, erklärt das Magazin Leben & Erziehen. Mache deinem Kind klar, dass die Katze gestorben ist – sie jedoch ein schönes und erfülltes Leben hatte.

Doch wann ist der passende Moment? Und wie findet man die richtigen Worte? Wir von wmn haben dir ein paar Tipps zusammengestellt.

Kind umarmt Katze
Kinder bauen zu ihren Haustieren eine enge Bindung auf. Foto: Adobe Stock/oes

1. Ehrlichkeit währt am längsten

Viele Eltern neigen dazu, die Situation zu beschönigen, weil sie ihr Kind schützen möchten. Mit Sätzen wie „Die Katze schläft nur“ verunsicherst du deinen Schützling jedoch noch mehr, da er Angst bekommen könnte, selbst einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Auch Formulierungen wie „Die Katze ist auf große Reise gegangen“ solltest du vermeiden, da sie falsche Hoffnungen weckt und das Kind erwartet, das Haustier käme eines Tages zurück. Im schlimmsten Fall entstehen Schuldgefühle, da das Kind denken könnte, es habe sich nicht gut genug um die Katze gekümmert.

Auch wenn es hart ist: Finde keine Ausreden – gehe ehrlich und direkt, aber trotzdem altersgerecht mit dem Thema Tod um. So vermeidest du Missverständnisse.

2. In der Ruhe liegt die Kraft

Es versteht sich von selbst, dass du deinem Kind die traurige Botschaft nicht zwischen Tür und Angel verkünden solltest. Wähle dazu einen ruhigen Moment, am besten in einer gewohnten Umgebung, um ungestört mit deinem Sohn oder deiner Tochter zu sprechen. Nimm dir auch Zeit, um anschließend auf eventuelle Fragen zu reagieren. Häufig haben die Jüngsten eine sehr praktische Sicht auf den Tod, weshalb sie unerwartete Fragen stellen könnten.

Lesetipp: 10 Argumente, warum dein Kind mit einer Katze aufwachsen sollte

3. It’s ok not to be ok – Gefühle zulassen

Während des Gesprächs kämpfst du mit den Tränen? Das ist vollkommen in Ordnung. Lass deine Emotionen zu, verstecke deine Trauer nicht, sondern gehe offen damit um. Indem du deine Gefühle gegenüber deinen Kindern zeigst, desto besser verstehen sie auch ihre eigenen und lernen, diese einzuordnen. Nimm dein Kind in den Arm und lass es weinen, während du ihm erklärst, dass dir der Verlust der Mieze genauso schmerzt. So zeigst du deinem Kind, dass du seine Trauer ernst nimmst.

Gib ihm außerdem Zeit und Raum, um das Geschehene zu begreifen und zu verarbeiten. Haustiere sind für Kinder meist wie Freunde, zu denen sie eine enge Bindung aufbauen.

4. Es ist nur eine Phase, oder?

Zum einen ist es wichtig, deinem Kind klarzumachen, dass die Trauer wieder vorbei gehen wird und es kein Dauerzustand ist. Die Erfahrung wird es zu gegebener Zeit selbst machen. Doch Trauer ist ein sehr individueller Prozess, der meist in mehreren Phasen vonstattengeht. Die erste Trauerwelle kann in wenigen Tagen vorbei sein, wohingegen die zweite Phase erst nach mehreren Wochen eintritt. Sei geduldig und verständnisvoll, wenn dein Kind auch Monate später darüber reden möchte, dass die Katze gestorben ist.

Hinweis: Ganz egal, wie alt wir sind – wenn die Katze stirbt, dürfen wir trauern. Wie lange dieser Prozess dauert, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Doch wie schaffe ich es, mit dem Verlust umzugehen?

5. An Andenken denken

Denke daran, ein Trauerritual einzuführen, damit sich dein Kind von seinem geliebten Fellfreund verabschieden kann. Wenn es schon schreiben kann, ist ein Abschiedsbrief eine schöne Idee, um letzte Worte zu finden. Wenn ihr die Katze im Garten beerdigt, könnt ihr auch persönliche Gegenstände, das Lieblingsspielzeug oder die Kuscheldecke mit in das Grab legen und eine kleine Trauerzeremonie abhalten. Vielleicht möchtet ihr einen Stein bemalen oder eine Trauerspruch schreiben, den ihr dem Grab beilegt.

Einige Expert:innen empfehlen, das Kind ein Bild malen zu lassen, traurige Lieder zu singen, eine Kerze anzuzünden oder kindgerechte Bücher zu lesen, die das Thema Sterben thematisieren.

Katze gestorben: Wann ist mein Kind bereit für ein neues Tier?

Natürlich ist es nicht leicht, das eigene Kind leiden zu sehen. Trotz der Trauer und der Tränen ist es nicht ratsam, direkt ein neues Haustier anzuschaffen. Damit würde man die Trauer im Keim ersticken, anstatt sie zu zulassen und zu verarbeiten. Wie viel Zeit dieser Prozess in Anspruch nimmt, ist sehr unterschiedlich. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, wann die richtige Zeit gekommen ist, einen neuen tierischen Mitbewohner ins Haus zu holen. In jedem Fall solltest du damit warten, bis dein Kind selbst diesen Wunsch äußert.

Ist die Reaktion meines Kindes normal?

Wie bereits erwähnt reagiert jeder Mensch auf den Tod des Haustieres anders. Während einige Kinder direkt in Tränen ausbrechen, lassen sich andere kaum etwas anmerken und machen ihre Trauer eher mit sich selbst aus. Sie blocken ab, wollen nicht über den Verlust sprechen und sind möglicherweise sogar genervt oder aggressiv. Das bedeutet jedoch nicht, dass dein Kind gefühllos ist – im Gegenteil! Jetzt ist Feingefühl, Trost und Liebe gefragt.

Allerdings können die körperlichen und seelischen Reaktionen auch deutlich heftiger ausfallen. Sehr junge Kinder, etwa im Alter von zwei bis fünf Jahren, könnten Angst davor haben, allein zu sein oder einzuschlafen. Bettnässen, Alpträume und Daumenlutschen können die Folge sein.

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