In der Natur fressen Katzen mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt. Inwiefern werden wir diesem Anspruch überhaupt gerecht? Jedes Mal, wenn die Fellnase wieder miauend vor dem Kühlschrank sitzt, fragen wir uns: Wie kannst du Hunger haben, du hast doch gerade erst gegessen? Doch tatsächlich fressen Katzen in der Natur mehrmals kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Leiden sie also wirklich Hunger, wenn sie den ganzen Tag nichts zu beißen bekommen? Wir prüfen, wie oft du deine Katze täglich füttern solltest.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Wie oft sollte man eine Katze am Tag füttern?
Katzen sind von Natur aus an das Fressen mehrerer kleiner Mahlzeiten über den Tag verteilt gewöhnt. Tierärzte und -ärztinnen raten dazu, dieses natürliche Fressverhalten so gut wie möglich beizubehalten. Das heißt jedoch nicht, dass du deine Katze jedes Mal füttern sollst, wenn sie danach bettelt. Ein idealer Fütterungsplan umfasst drei Mahlzeiten täglich – morgens, nachmittags und abends vor dem Schlafengehen. So hältst du die Wartezeit zwischen der Fütterung recht kurz, sodass deine Mieze durchgehend satt ist.
Für Berufstätige ist das natürlich nur sehr schwer umzusetzen. Wenn du kein Homeoffice machen und deine Katze nicht mittags füttern kannst, sind auch zwei Mahlzeiten pro Tag in Ordnung. Für die Zeit, in der du arbeitest, kannst du ihr etwas Trockenfutter zum Snacken anbieten.
Unser Tipp: Stelle ihr nicht einfach einen Napf mit Trockenfutter hin, sondern lass deinen Liebling sich das Futter erspielen wie zum Beispiel mit einem Snackball oder einem Fummelboard. Alternativ kannst du auch einen Futterautomaten aufstellen, welcher deine Fellnase zu vorgegebenen Zeiten füttert.
Ist morgens, mittags, abends genug?
Eine gesunde, erwachsene Katze sollte mindestens zwei- bestenfalls dreimal am Tag gefüttert werden. Am besten passt du den Essenplan deines Felllieblings an deinen eigenen an: Füttere sie, wenn du dein Frühstück zubereitest, Mittagsessen kochst oder zu Abend isst. Und was steht auf dem Speiseplan? Im besten Fall ausgewogenes, gesundes und reichhaltiges Nassfutter. Snacks und Leckerlis solltest du in die tägliche Futterration mit einbeziehen. Informiere dich also gut darüber, was Katzen essen dürfen und was ihnen schadet.
Clever! Wenn deine Katze Futter im Napf übrig lässt, kann schnell ein unangenehmer Geruch entstehen, der sich in deiner Wohnung verbreitet. Muss das Katzenfutter etwa in den Kühlschrank? Wie lange kann der Napf draußen stehen bleiben? Am besten ist es, du entsorgst das Katzenfutter direkt in der Restmülltonne.
Junge Kätzchen brauchen öfter Futter
Erinnerst du dich noch an den Satz aus deiner Kindheit: „Iss, damit du groß und stark wirst!“ Das gilt im Besonderen für Kitten, denn sie befinden sich in der Wachstumsphase und brauchen mehr reichhaltige Nahrung, als ihre ausgewachsenen Artgenossen. Schließlich haben sie noch viel zu Entdecken und brauchen Energie zum Toben und Spielen.
Kätzchen sollten bis zum Alter von etwa vier Monaten vier- bis fünfmal täglich gefüttert werden. Nach vier Monaten kannst du die Fütterung auf dreimal bzw. zweimal am Tag reduzieren. Wenn du dir unsicher bist, schau auf der Verpackung des Katzenfutters nach oder frage in der Tierarztpraxis nach.