Schon kurios, wir benutzen sie viel im Alltag und kennen meist gar nicht ihre Bedeutung oder Herkunft, oder? Die Rede ist von Sprichwörtern. Kennst du die Bedeutung hinter einigen tierischen Sprüchen in der deutschen Sprache? Eine Auswahl und wie sie entstanden sind, zeigen wir dir hier.
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
Es geht direkt mit einem ungemütlichen Spruch los. „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff„, dieses Sprichwort bedeutet, dass Menschen in schwierigen oder gefährlichen Situationen oft ihre Mitmenschen, ob Kolleg:innen, Partner:innen im Stich lassen, um sich selbst zu retten. Die Herkunft dieses Ausdrucks geht auf die Seefahrt zurück, wo Ratten oft als erste Tiere bemerkt wurden, die ein Schiff verließen, wenn es im Begriff war, zu sinken. Das Sprichwort wurde später auf Situationen im Alltag übertragen.
Sprichwörter: Tierische Sprüche mit Lebensweisheiten
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
Das Sprichwort „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“ drückt aus, dass selbst jemand, der normalerweise nicht erfolgreich ist, hin und wieder Glück oder Erfolg haben kann. Es ist ein oft abwertender Kommentar. Die Herkunft dieses Sprichworts liegt in der Vorstellung, dass selbst ein blindes Huhn, das wahllos herumstochert, ab und zu ein Korn findet und somit nicht verhungert.
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Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
Mit diesem Sprichwort wird die Idee betont, dass es klüger ist, das zu schätzen, was man bereits hat, anstatt irgendwelchen unrealistischen Träumen hinterherzurennen. Nicht auf etwas Besseres zu hoffen, das unsicher oder schwer zu erreichen ist. Die Herkunft ist nicht ganz geklärt. Eine Möglichkeit ist, dass sie aus der Bibel stammt. Im Lukasevangelium 12,6 heißt es: „Sind nicht fünf Sperlinge für zwei Pfennige zu haben? Dennoch nicht einer von ihnen ist vergessen vor Gott.“ Diese Passage könnte den Ursprung für die Vorstellung des „Spatzes in der Hand“ liefern.
So tierisch lustig kann die deutsche Sprache sein!
Da liegt der Hund begraben
Dieses Sprichwort hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert und ist in der deutschen Sprache verwurzelt. Früher soll zur Abschreckung von Dieben entweder ein Teufel oder ein bissiger Hund auf Schatztruhen gemalt worden sein. Und Schatztruhe wurden früher gerne vergraben. Wenn heute jemand sagt, „Da liegt der Hund begraben„, bedeutet dies, dass die eigentliche Ursache oder das eigentliche Problem an einem anderen Ort oder in einer anderen Sache liegt. Manchmal sagt man es auch, wenn an einem Ort absolut nichts los ist.