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Nur noch Nudeln mit Ketchup? So vielen Deutschen fehlt das Geld für vollwertige Mahlzeiten

Auch wenn die Inflation allmählich abflacht, ist das Leben in Deutschland immer noch ganz schön teuer. Damit das eigene Einkommen auch zum Leben reicht, ist bei vielen das Sparen angesagt – auch am Essenstisch. Denn eine Umfrage offenbart, dass viele sich nur jeden zweiten Tag eine warme Mahlzeit leisten können.

Ein Mann ist Nudeln mit Ketchup.
© Getty Images/Catherine Falls Commercial

Söder: Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel auf Null senken

In Sichtweite der Bayern-Wahl will sich die CSU offenbar als oberste Steuersenkungspartei profilieren. Im Kloster Andechs präsentieren Söder & Co. mehrere Ideen. Und attackieren vor allem eine Partei.

Beim Wocheneinkauf merken wir es immer wieder: Trotz sinkender Inflation sind viele Lebensmittel nach wie vor ziemlich teuer. Doch damit nicht genug. Auch andere Bereiche wie Benzin und Energiekosten schlagen immer noch ganz schön hoch zu buche. Ein Umstand, der immer mehr Menschen in Deutschland in große Bedrängnis bringt und sie dazu zwingt, drastische Sparmaßnahmen zu ergreifen – mit fatalen Folgen. Denn eine aktuelle Umfrage zeigt, dass jede:r Zehnte aus Kostengründen nur jeden zweiten Tag eine vollwertige warme Mahlzeit auftischen kann. 

Jede:r zehnte Deutsche kann sich keine vollwertige Mahlzeit mehr leisten

Die steigenden Lebenshaltungskosten machen sich immer stärker in den Haushaltskassen der Deutschen bemerkbar. So sehen sich immer Bürgerinnen und Bürger gezwungen, ihre Ausgaben zu reduzieren, um bis zum Monatsende finanziell über die Runden zu kommen. Dabei macht sich das eiserne Sparen schon auf den Tellern vieler bemerkbar. So offenbaren die Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat, dass rund 11,4 Prozent der Deutschen sich im vergangenen Jahr nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten konnten. Auch eine gleichwertige vegetarische Alternative ist für sie aus finanzieller Sicht oftmals nicht drin, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat berichtet.

Alleinerziehende sind besonders betroffen

Gemäß den vorliegenden Daten sind insbesondere Alleinerziehende von dieser Problematik stark betroffen. Nahezu jede fünfte alleinstehende Person, die Kinder hat (19,3 Prozent), ist nicht in der Lage, sich alle zwei Tage Fleisch, Fisch oder eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit zu leisten. Schaut man sich die Daten aus dem Jahr 2021 an (16,7 Prozent), so ist zu erkennen, dass im vergangenen Jahr noch mehr Menschen Probleme damit hatten, regelmäßig eine warme, ausgewogene Mahlzeit servieren zu können. 

Linke fordert Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel

Der Chef der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, zeigt sich angesichts dieser schockierenden Zahlen erschüttert. Er wirft der Bundesregierung vor, gegenüber dem RND vor, in den vergangenen Monaten „nichts“ gegen die „Preisexplosionen bei Lebensmitteln“ getan zu haben. „Der Supermarkt ist zum Hort des Abkassierens geworden“, so der Linken-Politiker. Darüber hinaus betont er: „Je höher die Preise, desto höher die Nudeln-mit-Ketchup-Quote“. Um dem Problem zumindest etwas entgegenzuwirken, fordert Bartsch eine zeitweilige Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Preiskontrollen bei Supermarktkonzernen.

Quellen: n-tv.de, focus.de und RTL