Du willst zum echten Sparfuchs werden, hast du dann schon mal von dem 4-Kontenmodell gehört? Mit diesem Spar-Modell kannst du deine Finanzen besser organisieren und deine Sparziele erreichen. Wie du deine Ausgaben damit besser kontrollieren kannst und sparst, erfährst du hier.
1. Das Fixkostenkonto: 40 Prozent deines Gehalts sollten auf diesem Konto landen
Das erste Konto, das du einrichten solltest, ist das Fixkostenkonto. Hierhin fließen alle deine monatlichen Fixkosten wie Miete, Strom, Versicherungen und andere regelmäßige Zahlungen. Indem du diese Ausgaben auf einem separaten Konto verwaltest, behältst du gut den Überblick und kannst sicherstellen, dass deine Kosten pünktlich beglichen werden. Du kannst automatische Abbuchungen einrichten, um sicherzustellen, dass du keine Zahlungen vergisst.
2. Dein Konsumkonto: 30 Prozent deines Gehalts landen hier
Hierhin überweist du das Geld für deine täglichen Ausgaben wie Lebensmittel, Ausgehen, Urlaub, Freizeitaktivitäten und Kleidung. Es ist wichtig, für so etwas ein Budget festzulegen und nur den Betrag von diesem Konto auszugeben, den du zuvor festgelegt hast. Indem du dieses Konto separat von deinen Fixkosten und deinen Ersparnissen führst, behältst du die Kontrolle über deine Ausgaben und vermeidest es, mehr auszugeben, als du dir überhaupt leisten kannst.
3. Dein Sparkonto zum Investieren: 15 Prozent deines Gehalts landen hier
Das ist eines deiner wichtigsten Konten – das Spar- oder Investitionskonto. Hierhin überweist du ebenfalls regelmäßig einen festen Betrag von deinem Einkommen. Dieser Betrag ist für langfristige Sparziele oder Investitionen bestimmt. Du kannst dieses Konto nutzen, um einen Notfallfonds aufzubauen, für den Kauf eines Hauses zu sparen oder andere finanzielle Ziele zu verwirklichen. Indem du das Geld auf diesem separaten Konto anlegst, trennst du es von deinem alltäglichen Geld und vermeidest Versuchungen, es für spontane Ausgaben auszugeben.
Benjamin Owusu-Afrani ist ein Finanz-Experte auf Social Media. Er rechnet dir vor, wie es aussieht, wie du dieses Kontenmodell mit einem Gehalt von 2000 Euro anwendest.
Das Spar-Beispiel mit dem 4-Konten-Trick
Der Social-Media-Experte rechnet dir aus, dass 800 Euro auf deinem Fixkosten-Konto und 600 Euro auf das Konsumkonto überwiesen werden. Weitere 600 Euro landen danach auf dem dritten Konto, dem wichtigsten Konto: Dieses ist nur dafür da, um es für Investitionen zu nutzen. Benjamin prophezeit, dass du bei diesen regelmäßigen Investitionen im Idealfall nach zehn Jahren schon 100.000 Euro zusammenbekommen wirst.
Wenn du in einer Partnerschaft bist und ihr euer Geld zusammentut, solltet ihr euch ein gemeinsames Konto anlegen. Doch das kann für viele Konflikte sorgen. Getrennte Konten machen es da aber nicht leichter. Wie Paare zusammen richtig gut sparen können, erklären wir dir mit dem 3-Kontenmodell. Was dahintersteckt, erfährst du hier.
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Das Extra-Geld-Konto
Das vierte und letzte Konto ist dein Extra-Konto. Hierhin überweist du unvorhergesehene Einnahmen wie Bonuszahlungen aus dem Job, Steuerrückerstattungen, Nebenkosten-Rückzahlungen oder Geldgeschenke. Anstatt dieses Geld direkt auszugeben, sammelst du es. Dieses Konto dient als dein Polster für unerwartete Ausgaben oder als zusätzliches Sparpotenzial für zukünftige Ziele. Dein Notgroschen für schwere Zeiten sollte mindestens 3 Monatsgehälter betragen.
Wie finde ich die richtige Bank mit dem besten Konto für mich?
Diese Punkte helfen dir dabei, für das 4-Kontenmodell die richtige Bank zu finden:
- Online-Vergleichsportale nutzen: Es gibt viele Online-Vergleichsportale, auf denen du die Zinssätze verschiedener Banken vergleichen kannst. Diese Portale bieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, die aktuellen Angebote verschiedener Banken zu sehen und miteinander zu vergleichen.
- Direktbanken prüfen: Direktbanken sind oft bekannt für ihre attraktiven Zinsangebote. Da sie keine Filialen unterhalten, können sie häufig bessere Konditionen anbieten. Prüfe die Zinssätze verschiedener Direktbanken und vergleiche sie mit denen traditioneller Banken.
- Zinsvergleiche in Filialbanken durchführen: Besuche auch einige Filialbanken persönlich, um Informationen über ihre Zinssätze zu erhalten. Manchmal bieten Filialbanken spezielle Angebote an, die nicht online verfügbar sind.
- Kontotyp berücksichtigen: Denke daran, dass die Höhe der Zinsen von verschiedenen Kontotypen abhängen kann. Zum Beispiel bieten Tagesgeldkonten oft höhere Zinsen als Girokonten oder Sparkonten. Berücksichtige deine Bedürfnisse und Prioritäten, um den richtigen Kontotyp zu wählen.
- Kundenbewertungen online lesen: Recherchiere auch die Kundenerfahrungen und Bewertungen der Banken, die du in Betracht ziehst. Das gibt dir ein besseres Bild von ihren Dienstleistungen und ihrer Zuverlässigkeit.
- Versteckte Gebühren prüfen: Beachte neben den Zinsen auch mögliche versteckte Gebühren, die mit dem Konto verbunden sein könnten. Manchmal bieten Banken zwar attraktive Zinssätze an, erheben jedoch zusätzliche Gebühren, die die Rendite mindern können.
- Langfristige Perspektive einnehmen: Wenn du ein Konto eröffnen möchtest, um langfristig Geld anzulegen, überlege auch, wie sich die Zinssätze langfristig entwickeln könnten. Vergleiche nicht nur die aktuellen Zinssätze, sondern informiere dich auch über die Zinsentwicklung der Banken in den letzten Jahren.
- Kundenservice und weitere Leistungen: Zinsen sind wichtig, aber auch der Kundenservice und andere Leistungen der Bank können für dich von Bedeutung sein. Auch, wenn heutzutage jeder Online-Banking macht, ist es doch gut zu wissen, dass man in seiner Stadt eine Filiale hat, wo man mit Mitarbeitern der Bank über seine Sparpläne sprechen kann. Prüfe, ob die Bank zusätzliche Dienstleistungen wie kostenlose Kontoführung, Online-Banking oder eine gute Erreichbarkeit des Kundenservice anbietet.