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Gen-Z Trend: Männer auf Social Media verherrlichen Femizide

Auf Social Media beschreiben gerade junge Männer detailliert, wie sie Frauen ermorden würden. Die Begründung: Es ist unrealistisch.

Frauenhass Femizid Trend
Dieser sexistische Trend zieht auf TikTok gerade seine Runden. Foto: Guido Mieth / Getty Images

„Stell dir vor, wir schauen zu Hause einen Film und aus dem Nichts drücke ich dir ein Kopfkissen auf den Mund und du stirbst.“ Kaum zu glauben, aber einige Männer auf TikTok sehen die Beschreibung eines solchen Szenarios als einen Spaß, denen man seinen Follower:innen präsentieren kann. Darum verherrlichen gerade Tausende von Männern ein solches Femizid-Szenario in dem Trend.

Femizid als Trend? Das passiert gerade auf TikTok

Auf TikTok findet man derzeit eine Menge Videos junger Männer, die detailliert und ohne Vorwarnung beschreiben, wie sie Frauen töten würden. Dabei lächeln viele von ihnen in die Kamera, da sie die Szenarien witzig finden. Einige von ihnen bekommen Tausende von Likes und auch positive Kommentare. Andere wiederum finden den Trend gar nicht witzig und sind viel eher schockiert.

Wie auch die Social Media-Influencerin Tara-Louise Wittwer. Auf ihrem Instagram-Account macht sie mithilfe von Screenshots der verschiedenen Videos auf diesen grausamen Trend aufmerksam. Darunter äußern sich die User:innen sehr schockiert. Die Userin jasminwarnerflow schreibt:  „Das wusste ich noch nicht. Und ich hoffe, dass zumindest Eltern der minderjährigen das sehen und mal mit denen zum Arzt gehen.. einfach krank..“. Eine andere Userin ist ebenfalls sehr schockiert: „Was zur Hölle habe ich hier gerade gesehen…Mir ist kotzübel, da fehlen mir die Worte…“.

Unter den Videos findet man zahlreiche User:innen, die den Trend verteidigen oder sogar einen ähnlichen Witz dazu schreiben. So auch der User Nia: „I’d say thanks then travel to the next life. I still have 8 lives left to live unfortunately.“ (Ich würde danke sagen und zu meinem nächsten Leben reisen. Ich hab leider noch acht übrig).

Darum sind Femizide ein weit verbreitetes Phänomen

Femizide sind überall auf der Welt ein weit verbreitetes Phänomen. Hierbei werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts ermordet. So lautet die Definition von Soziologin Diana Russell aus dem Jahr 1976. Oft geht es um (Ex-) Männer, die ihre Partnerinnen aufgrund einer geplanten Trennung oder eines Konflikts ermorden.

Auch hierzulande sind Femizide ein weit verbreitetes Problem. Laut Statistiken werden in Deutschland jede Woche im Durchschnitt drei Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern ermordet. Erst seit 2015 werden Femizide in Deutschland aufgezeichnet, das Bewusstsein wächst also langsam.

Anti-Feminismus auf Social Media

Auch Menschen, die sich gegen feministische Bewegungen stellen, sind auf Social Media nicht neu. Gerade die Incel-Bewegung (Incel bedeutet Incoluntary Celibate, also unfreiwillige Jungfrauen) ist dabei sehr auffällig. Die Bewegung entwickelte sich Anfang der 2000er zu einer Gruppe heterosexuelle Männer, die Hass gegen Frauen im Netz verbreiten.

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