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Advent: Diese 3 verrückten Adventsbräuche sind heute leider vergessen

Es gibt viele verschiedene Adventsbräuche. Erfahre hier, wo sie ihren Ursprung haben und wie sie früher eigentlich gefeiert wurden.

Frau am Adventstisch
© Pexels / Tim Douglas

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Die Adventszeit ist wohl die schönste Zeit des Jahres. Alles ist wunderschön beleuchtet, in den Fenstern stehen Kerzen und kleine Engelchen, und auf dem Weihnachtsmarkt riecht es von Weitem schon nach leckerem Essen und Glühwein. Doch alle diese Bräuche würden heute nicht existieren, wenn nicht irgendwann jemand damit angefangen hätte. Was die schönsten Adventsbräuche sind und woher sie stammen und welche Bräuche man heutzutage nicht mehr praktiziert, erfährst du in diesem Artikel.

Das ist der Ursprung der Adventszeit

Bis heute ist die Weihnachtszeit immer noch von vielen verschiedenen Bräuchen geprägt, wie du zum Beispiel in unserem Artikel über den Ursprung von Weihnachten erfährst. Aber woher stammt eigentlich der Brauch der Adventszeit selbst? Das Wort Advent stammt von dem lateinischen Wort „adventus“ ab und bedeutet Ankunft oder Erscheinen. Das kommt daher, dass die Christ:innen im Advent auf die Geburt, also auf die Ankunft von Gottes Sohn warten.

Eigentlich beginnt die Adventszeit schon am 11. November, dem Martinstag. Ursprünglich durfte an diesem Tag noch reichlich gegessen und getrunken werden, während am Tag darauf die Fastenzeit beginnen sollte. Im Laufe der letzten Jahre ist dieses Fasten jedoch eher in Vergessenheit geraten. Und das wundert uns nicht. Schließlich haben heutzutage fast alle Adventsbräuche mit leckerem Essen zu tun. Wer kann da schon widerstehen?

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Das sind die 5 schönsten Adventsbräuche

Mit Sicherheit kennst du schon sehr viele Adventsbräuche, aber weißt du auch, wo diese Bräuche ihren Ursprung haben? Falls das nicht der Fall ist, zeigen wir von wmn dir hier die fünf schönsten Adventsbräuche und woher sie ursprünglich stammen:

Adventskalender für Schwanger
Ein Adventskalender kann dir die Vorweihnachtszeit gerade zu versüßen. Foto: Switlana Symonenko / Getty Images via canva

1. Adventskalender

Du hattest bestimmt auch die letzten Jahre oder zumindest in deiner Kindheit immer einen Adventskalender. Ob gefüllt mit Spielzeug, Beauty-Produkten, Spielsachen oder Süßigkeiten – heutzutage gibt es so unglaublich viele verschiedene Adventskalender. Da fällt die Auswahl richtig schwer.

Das war aber nicht immer so. Früher bestanden Adventskalender hauptsächlich aus Papier und beinhalteten viele kleine gedruckte Bilder. Der erste dieser Adventskalender wurde im Jahre 1908 in München gedruckt. Es ist wirklich faszinierend, wie sich diese Industrie bis heute gewandelt hat.

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2. Lebkuchen & andere weihnachtliche Leckereien

Lebkuchen, Spekulatius und Co. gehören einfach zur Adventszeit dazu! Während es Lebkuchen heute in undenklich vielen Ausführungen gibt, gab es ihn früher nur in einer: und zwar als Arzneimittel in mittelalterlichen Klöstern. Dort sollten sie vor allem die Verdauung und den Appetit anregen.

Was im Mittelalter also eine echte Rarität war, kann man hierzulande sogar schon zwei Monate vor Beginn der Adventszeit kaufen. Die ersten weihnachtlichen Lebkuchen gibt es hier nämlich bereits ab Oktober.

Neben Lebkuchen ist aber auch der Stollen ein typisches Weihnachtsgebäck. Und der hat ebenfalls eine lange Tradition: Der erste Stollen wurde um 1300 in Sachsen gebacken und im Laufe der Jahre immer weiter mit leckeren Zutaten wie Marzipan, Rosinen oder Rum verfeinert. Bis heute symbolisiert dieser Christstollen aber immer noch das in Tücher gewickelte Christkind.

Apfelwein Weihnachten
Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt muss einfach sein. Aber wusstest du, woher Glühwein eigentlich stammt? Foto: IMAGO / Cavan Images

3. Glühwein

Was ist schon ein Weihnachtsbesuch ohne einen leckeren Glühwein oder ein alkoholfreies Pendant dazu? Auch das beliebte Weihnachtsgetränk hat eine lange Vergangenheit. Zur Zeit der Römer hat man probiert, kostbare Weine mit der Zugabe bestimmter Gewürze länger haltbar zu machen. Funktioniert das ganze Prozedere leider nicht, jedoch würde das Kult-Getränk ohne diesen gescheiterten Versuch heute gar nicht existieren.

4. Adventskranz

Der Adventskranz ist ein echter Adventsbrauch, schließlich ist er in fast jedem Haushalt zu dieser Jahreszeit zu finden. Eine lang bewährte Tradition ist das jedoch nicht: Der Brauch ist nämlich noch keine 200 Jahre alt.

Auf die Idee kam der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern im Jahre 1839. In seinem Bauernhaus betreute er damals schwererziehbare Jugendliche, die ihn immer wieder fragten, wann denn endlich Weihnachten sei. Um den Kindern die Zeit bis Weihnachten zu verdeutlichen, steckte der Theologe 19 weiße und vier rote Kerzen in einen Holzkranz.

Und so war der Adventskranz geboren. Bis heute hat er sich zwar in Form und Material gewandelt, der Brauch ist aber gleich geblieben.

Weihnachtsmärkte abgesagt
Dieses Jahr wurden einige Weihnachtsmärkte schon abgesagt, andere dürfen unter 2G stattfinden. Foto: chalabalaphotos / Canva

5. Weihnachtsmärkte

Unter allen Adventsbräuchen ist der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt wohl der allerschönste. Den allerersten Weihnachtsmarkt gab es irgendwann im 13. Jahrhundert. Statt Glühwein und vielen außergewöhnlichen Leckereien wurde dieser jedoch hauptsächlich für den Verkauf von selbstgemachten Waren wie zu Beispiel Gebäck, Spielzeug oder Körben genutzt.

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Diese Adventsbräuche gibt es nicht mehr

Es gibt allerdings auch einige Bräuche in der Adventszeit, die in der heutigen Zeit nur noch in vereinzelten Regionen praktiziert werden.

1. Frauentragen

Dieser religiöse Brauch bezieht sich auf die Herbergssuche von Maria und Josef. In einigen Regionen ist es üblich, in den neun letzten Tagen der Adventszeit ein Marienbild von einer Wohnung zur anderen zu tragen. Diese wird dann zur Andacht auf einem Hausaltar aufgestellt.

2. Adventsklopfen

Es war in früherer Zeit Tradition, dass die Kinder in der Adventszeit, ausgerüstet mit kleinen Hämmerchen und Ruten, um die Häuser zogen und gegen die Türen der Leute schlugen. Sie sangen dabei ein Weihnachtslied und baten an den Türen um Plätzchen, Nüsse oder ein bisschen Geld. Der Tag, an dem der Brauch vollzogen wird, wird auch „Klopferstag“ genannt. Diese Bezeichnung kennt man vor allem in Süddeutschland.

Die Entstehung dieser Tradition hat im Mittelalter ihren Ursprung, wo die Menschen an die Türen der Nachbarn klopften, um festzustellen, ob noch jemand im Haus am Leben war.

3. Strohhalmlegen

Bei diesem nur noch selten zu beobachtenden Brauch darf ein Kind die Krippe mit einem Halm befüllen, wenn es eine gute Tat vollbracht hat. Dabei wird die noch leere Krippe bereits am 1. Adventssonntag aufgestellt.

Fazit: Adventsbräuche verschönern die Vorweihnachtszeit

Die meisten Adventsbräuche haben sich seit ihrer Erfindung stark gewandelt oder werden zum Teil nur noch selten praktiziert. Und dennoch sind sie beliebt wie nie zuvor. Wir können auf jeden Fall froh sein, dass es sie gibt. Was wäre die Adventszeit schließlich ohne das leckere Essen, die Zeit mit der Familie und die romantische Beleuchtung?

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