Was ist BDSM eigentlich? BDSM steht für Bondage und Disziplin, für Dominanz und Unterwerfung, für Sadismus und Masochismus. So geht es bei dieser Art von Sexualpräferenz hauptsächlich um Macht und Kontrolle, aber auch Ohnmacht und Wehrlosigkeit. Da sich jeder Mensch beim BDSM was anderes wünscht, ist diese Art von Sex unglaublich vielfältig. Das beginnt bereits bei den drei Hauptbereichen des Sadomasochismus.
BDSM: Diese Rollen gibt es
Wie bereits erwähnt, ist BDSM sehr abwechslungsreich. So gibt es unterschiedliche Spielelemente, verschiedene Varianten, Orte, aber auch Instrumente, Neigungen und Fetische. In welcher Rolle du dich am ehesten siehst, zeigt sich meist im Laufe der Jahre selbst. Diese Spielarten bzw. Rollen gibt es beim BDSM:
1. Bondage & Disziplin
In diesen Rollen geht es um Fesselungs- und Erziehungsspiele. Beim Bondage spielen Fesseln die größte Rolle. Dafür gibt es auch eine Menge Spielzeuge, die von Handschellen über Lederfesseln bis hin zu speziellen Bondage-Seilen reichen. Als passiver Part kannst du dich auch in einen sogenannten Bondagesack einpacken lassen, aus dem nur der Kopf rausguckt, so hast du ein Gefühl der kompletten Auslieferung.
Übrigens: Wie ästhetisch das Shibari Bondage sein kann, liest du hier.
Bei der Disziplin geht es vorrangig um die Züchtigung des passiven Parts. Dies wird, wenn nötig auch mit Schmerzen oder Fesselspielen durchgesetzt.
2. Dominanz & Unterwerfung
Bei der Dominanz und Unterwerfung befinden wir uns bereits in der psychischen Ebene des Sadomasochismus. Die Spiele sind so konzipiert, dass ein ungleiches Machtverhältnis entsteht. So gibst du als unterwürfiger Part deinem Partner oder deiner Partnerin die Macht über dich. Bei diesem erotischen Machtspiel finden beide Parts Befriedigung: Der eine dadurch, dass er kontrolliert und der andere, da er sich kontrollieren lässt.
Übrigens: Unsere wmn experience zeigt, wie es ist wenn der Mann die Kontrolle über die Sexstellung hat.
3. Sadismus & Masochismus
Peitschen, Brustklammern oder Rohrstöcke, wenn wir an SM denken, denken wir gleichzeitig auch an Schmerzen. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum Sadismus und Masochismus von vielen als abnormal und pervers angesehen werden. Sadist:innen empfinden sexuelle Lust, wenn sie ihren Partner oder ihre Partnerin quälen können, bei Masochist:innen ist das genaue Gegenteil der Fall.
Durch das Empfinden oder auch Zufügen von Schmerzen kann es zur Ausschüttung von Glückshormonen kommen. So schüttet man beim SM körpereigene Drogen aus, die bei manchen Menschen sogar einen Orgasmus auslösen können.
Kein BDSM ohne Vertrauen
Das wichtigste beim BDSM ist das Vertrauen aller Beteiligten. So müssen Absprachen in Bezug auf Grenzen und Praktiken unbedingt eingehalten werden. BDSM ist nur möglich, wenn man offen und ehrlich miteinander kommuniziert und seine Wünsche klar und deutlich äußert.
Auch wenn in der Fantasie meist alles einfacher und besser erscheint, kann die Realität eine ganz andere sein. Es kann vorkommen, dass du dich womöglich nicht wohlfühlst bei dem, was ihr macht oder du doch schneller Schmerzen empfindest als gedacht. Für diese und andere Fällen gibt es das sogenannte Safeword. Dieses verwendest du, wenn du dich nicht wohlfühlst oder deine Schmerzgrenze erreicht ist. Dein Partner oder deine Partnerin weiß dann, dass er oder sie sofort aufhören muss.