Viele haben die Bedenken, dass nach der Hochzeit nur noch Flaute im Bett folgt. Wie hält man das Feuer, welches während der ersten Beziehungsphase aufflammte, am Leben? Die argentinische Sexologin Cecilia Ce erklärt, was beim Sex in der Ehe wichtig ist. Wir haben uns ihre besten Tipps geschnappt und zeigen euch, wie die intime Zeit zu zweit weiterhin intensiv bleibt.
Sex in der Ehe: Jetzt spricht eine Expertin Klartext
Die argentinische Psychologin und Sextherapeutin Cecilia Ce gibt auf ihrem Instagram-Account @lic.ceciliace jede Menge Tricks, mit denen Menschen jeder sexuellen Orientierung und Genders für ein respektvolles Verhalten beim Sex sensibilisiert werden.
Auch das Alter spielt dabei keine Rolle – ihre Tipps gelten nicht nur für junge Singles, sondern lassen sich auch auf die Lebensrealität von Personen beziehen, die seit vielen Jahren in Beziehungen oder sogar verheiratet sind. wmn hat ihre wertvollsten Ratschläge für euch aufbereitet, damit der Sex in der Ehe so leidenschaftlich wie in der Zeit vor der Hochzeit bleibt.
Hier kannst du ihren TED-Talk mit Untertiteln auf Englisch sehen:
1. Nehmt euch für das Vorspiel Zeit
Was auch bei verheirateten Ehepaaren nicht fehlen darf, ist die Zeit für das Vorspiel. Penetrativer Sex ist intensiver, wenn ihr beide gut vorbereitet seid – körperlich sowie auf die Stimmung bezogen.
Im Alltag kann es dazu kommen, dass es in Vergessenheit gerät, sich auch für Sex Zeit zu nehmen. Doch schneller Geschlechtsverkehr führt nicht gleich zu schnellem Glück – eher umgekehrt. Deshalb ist das Vorspiel laut Cecilia Ce sogar besser als der Teil der Penetration.
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2. Die Menge bestimmt nicht die Qualität
Dass euer Sex erst dann gut ist, wenn er häufig stattfindet, stimmt so nicht. Richtig guter Sex braucht – wie im ersten Punkt bereits benannt – viel Zeit, und die kann man sich im stressigen Alltag häufig nicht nehmen. „Es geht nicht darum, wie viel, sondern wie. Es gibt eine Obsession, Sex in Orgasmen, Begegnungen, Größen zu messen“, so Cecilia.
„Wir können viel Sex haben und ihn etwa aus Druck durch den Partner ausüben. Wir denken, je mehr, desto besser. Aber die Wahrheit ist, dass das eine sehr oberflächliche Analyse ist.“
3. Gebt euch weiterhin Aftercare
Auf ihrem Instagram-Account redet die Sexologin auch von dem Begriff „Aftercare“. Nach dem Sex sei das der Moment, in dem man „kuschelt, sich streichelt, gemeinsam duscht, isst und trinkt.“ Es sei wichtig, hier darüber zu reden, wie man sich körperlich und emotional fühle.
„Aftercare fördert Nähe, bietet uns Halt nach einem Moment voller Emotionen und verbessert die Kommunikation darüber, was uns gefällt und was wir brauchen. Auf gewisse Weise ist es das, was ein sexuelles Treffen in eine erotischere, menschlichere und vollständigere Erfahrung verwandelt.“ Und das ist nicht nur wichtig, wenn du jemanden datest, sondern auch in langjährigen Partner:innenschaften.
Hier kommt die „Nachpflege“ nämlich oft zu kurz. Doch auch körperliche sowie mentale Verlangen können sich mit der Zeit ändern und benötigen regelmäßige Check-ups.
Sex in der Ehe: Ihr solltet aufmerksam bleiben
Das Schädlichste, was beim Sex in der Ehe passieren kann, ist ein unaufmerksames Verhalten an den Tag zu legen. Dein:e Partner:in will sich weiterhin gesehen fühlen. Deswegen solltet ihr euch viel Zeit nehmen, ohne Druck intim werden und auch die gegenseitige Pflege nach dem Geschlechtsverkehr auf keinen Fall unterlassen.
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