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Analer Orgasmus bei Frauen – Der Bauchnabel ist der Weg zum Glück

Der Experte Jakob Pastötter erklärt, wie auch Frauen zum analen Orgasmus kommen können und welche Rolle der Bauchnabel dabei spielt.

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Anale Orgasmen können sehr intensiv sein. Man muss es aber erstmal dahin schaffen. Foto: Unsplash/ MAX LIBERTINE

Analsex hat etwas Verruchtes, sogar etwas Schmutziges. Wo heute die meisten Menschen ganz offen über vaginalen und oralen Sex sprechen können, ist das Thema der analen Penetration noch immer ein Tabu. Und doch horchen die meisten auf, wenn es um Analsex geht und die Frage danach: Kann ich eigentlich einen analen Orgasmus bekommen?

Die Enge des Lochs ist vor allem für Männer besonders reizend. Frauen haben nach wie vor großen Respekt vor dieser Art der Penetration. Der Gedanke an einen analen Orgasmus zu bekommen, reizt viele, doch die Deutschen scheinen sich noch immer sehr zurückzuhalten beim Analsex. Nur 4 % der Männer und gut 17 % der Frauen in Deutschland haben jemals rezeptiven Analsex gehabt, das ergab eine Befragung des deutschen Ärzteblattes aus dem Jahr 2017. Warum so wenige? Immerhin ist der Anus einer der empfindlichsten Teile unseres Körpers.

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In unserem Podcast „Wein & Weiber“ klären wir die größten Sex-Mythen auf.

wmn wollte ganz genau wissen, wie sich ein analer Orgasmus anfühlt und hat bei Jakob Pastötter, dem Sexualwissenschaftler und Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung nachgefragt.

Analer Orgasmus: Ja, auch Frauen können einen bekommen

Da im Bereich der Klitoris sowie des Afters viele Nervenenden zusammenkommen, ist die gesamte Region sehr erogen. Und das spüren wir auch: „Rein theoretisch kann alles, was unterhalb des Bauchnabels stimuliert wird, erregen und somit auch zum Orgasmus führen“, erklärt Pastötter gegenüber wmn. 

Deshalb kann alles, was gedrückt, gerieben oder gerubbelt wird, zu einem Höhepunkt führen. Und damit kann auch Analsex zu starken, intensiven Orgasmen führen, genau wie das beim Vaginalsex möglich ist, so sagt der Sexologe.

Übrigens: Auch der Bauchnabel selbst ist eine sehr erogene Zone. Wenn er stimuliert wird, kann man ebenfalls zum Orgasmus kommen. Probiere

Analer Orgasmus
Die gesamte Region ist sehr erogen(Photo: FXQuadro/ shutterstock)

Nur wenige Frauen bekommen einen analen Orgasmus

Was in der Theorie möglich ist, muss sich nicht unbedingt im Alltag widerspiegeln. So erklärt Pastötter: „Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau einen analen Orgasmus hat, ist sehr gering. Denn damit der Analverkehr lust- und nicht schmerzvoll ist, müssen Frauen ihren Schließmuskel entspannen. 

Bei den meisten klappt das nicht so einfach und so schnell. Nicht immer haben die Partner genug Geduld, um eben auf diese so wichtige Entspannung zu warten. Zudem passen After und Penis physiologisch gesehen nicht so gut zusammen, weshalb es beim Einführen des Gliedes in den After schnell zu Schmerzen bei der Frau kommen kann. Um das zu verhindern, braucht es vor allem Gleitmittel., erklärt Pastötter. Was wir für den analen Orgasmus brauchen sind also dreierlei:

  1. Der Schließmuskel muss entspannt sein.
  2. Der Partner muss sehr viel Geduld und Zeit mitbringen.
  3. Es sollte sehr viel Gleitgel verwendet werden.

Kommen diese drei Faktoren nicht zusammen, tritt kein analer Orgasmus, sondern ein analer Schmerz ein. Der Sexualwissenschaftler rät deshalb, sich nicht an Pornos zu orientieren, sondern vielmehr an dem, was in der Realität zwischen den beiden Menschen im Bett passiert

Wird der Penis wie in den Filmchen wie ein Presslufthammer rein- und rausgeschoben, steigt die Verletzungsgefahr enorm. „Pornos sind kein Dokumentationsfilm, sondern eher eine Freak-Show“, warnt Pastötter.

Pornos sind kein Dokumentationsfilm, sondern eher eine Freak-Show.

Jakob Pastötter

Fühlt sich ein analer Orgasmus anders an als ein vaginaler?

Es ist aber dennoch durchaus möglich einen analen OWenn der Partner beim Einführen des Gliedes genügend Geduld mitbringt, Gleitgel verwendet und sich die Frau auch entspannen kann, kann es auch zum analen Orgasmus kommen. Fühlt sich dieser anders an? Vielleicht sogar intensiver und schöner? 

Analer Orgasmus
Analer Orgasmus bei Frauen? Jakob Pastötter erklärt, ob das möglich ist(Photo: FXQuadro/ shutterstock)

Das kann man so nicht pauschalisieren. Denn jeder einzelne Höhepunkt in unserem Leben fühlt sich anders ein. Keiner gleicht einem anderen. Und tatsächlich kann es sein, dass sich bei manchen Frauen ein Anal-Orgasmus stärker anfühlt, als ein vaginaler.

Dann aber nur, weil sie sich beim analen Verkehr besser entspannen kann als beim vaginalen“, erklärt Pastötter. Und das ist, wie die Statistiken zeigen, eher selten der Fall.

Dennoch hat die anale Stimulation einen großen Vorteil, der nicht unterschätzt werden sollte! Während beim vaginalen Geschlechtsverkehr nur jede dritte Frau zum Orgasmus kommt, könnte der Anteil beim analen höher liegen. „Nämlich dann, wenn die Frau gleichzeitig anal sowie manuell an der Klitoris befriedigt wird, der beim vaginalen Geschlechtsverkehr meistens zu wenig Beachtung geschenkt wird“, gibt Pastötter zu Bedenken. 

Unser Redaktionstipp: Wir haben uns einmal angeschaut, mit welchen Tipps man Frauen fingern sollte, damit sie zum Höhepunkt kommen. Und: Eine Technik ist besonders erfolgsversprechend.

Analer Orgasmus bei Frauen – Der Bauchnabel ist der Weg zum Glück

Analer Orgasmus bei Frauen – Der Bauchnabel ist der Weg zum Glück

Der Experte Jakob Pastötter erklärt, wie auch Frauen zum analen Orgasmus kommen können und welche Rolle der Bauchnabel dabei spielt.

Nicht jede Frau & auch nicht jeder Mann mag Analsex 

Pastötter plädiert dafür, weniger in Schubladen zu denken, sondern wieder mehr auf die eigene Lust zu hören. Denn nicht alle Frauen bekommen einen analen Orgasmus, genauso wie auch nicht alle homosexuellen Männer Analverkehr mögen. Manchmal ist der Grad zwischen Erregung, Lust und Schmerz dann doch sehr schmal. 

Zwar kann es sich oftmals richtig lohnen, Experimentierfreude mitzubringen und verschiedene Dinge auszuprobieren, aber dennoch sollte nichts erzwungen werden. Das gilt nicht nur für alles, was außerhalb des Bettes passiert, sondern vor allem auch für alles innerhalb des Bettes.

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