Ich habe vielen Menschen schon oft erzählt, dass ich mit Unsicherheiten zu kämpfen habe, aber jedes Mal bekam ich die gleiche Antwort: „Was? Du doch nicht! Du wirkst doch unglaublich stark und selbstbewusst!“ Selbst nach dem gefühlt hundertsten Mal, lächelte ich nur und erklärte bescheiden: „Ja, aus Selbstschutz.“
Doch mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich tatsächlich noch so unsicher bin. Zwar zweifle ich oft und gerne an mir, aber im Großen und Ganzen kenne ich meinen eigenen Wert sehr gut und weiß mich durchzusetzen. Dies war jedoch kein einfacher Prozess. Ich musste lernen, mich selbstbewusst zu verhalten und mich an schlechten Tagen mit erhobenem Haupt aus dem Haus zu wagen. Mit welchen 3 Techniken du Selbstbewusstsein lernen kannst, erfährst du in diesem Artikel
Selbstbewusstsein lernen – so klappt es
Selbstbewusstsein lernen: Darum ist es so wichtig
Sich seinem eigenen Wert bewusst zu sein und für sich einzutreten, ist eine positive Eigenschaft, auch wenn es immer wieder Menschen geben wird, die diesen Charakterzug herabwürdigen werden. Wie oft ich schon arrogant oder hochnäsig genannt wurde, kann ich ebenfalls nicht mehr zählen. Zwar ist mir auch heute nicht egal, was andere Menschen von mir denken, doch ich lerne Tag für Tag mehr, mich davon nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen.
Denn selbstbewusst zu sein ist eine verdammt erstrebenswerte Eigenschaft. Selbstbewusstsein zu lernen bedeutet nämlich in erster Linie, sich selbst besser kennenzulernen und am Ende so zu akzeptieren, wie man ist. Ohne Biegen und Brechen.
Selbstbewusstsein hilft dann auch dabei, Entscheidungen zu treffen und hinter ihnen zu stehen. Vor allem solche, die den eigenen Weg bestimmen. Nur wer ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein hat, ist Experten zufolge überhaupt in der Lage, sein Leben nach eigenen Bedürfnissen auszurichten und traut sich, Probleme aktiv anzugehen.
All das sind Eigenschaften, die vor allem Frauen gebrauchen können, um sich im beruflichen Umfeld durchzusetzen. Zwar wird die Bestrebung, Selbstbewusstsein zu lernen, nicht direkt mehr Frauen in Führungspositionen befördern und auch den Gender Pay Gap nicht verschwinden lassen, doch mehr Frauen zu empowern, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
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Selbstbewusstsein lernen: Mit diesen 3 Techniken klappt es
Was jetzt nach einem Wandtattoo klingt, meine ich absolut ernst: Du kannst alles schaffen, wenn du nur Selbstvertrauen hast. Die folgenden drei Tipps sind mein Garant dafür, Selbstbewusstsein zu lernen und es wiederzuerlangen, wenn ich doch mal an mir zweifele.
Tipp 1: Treibe Sport
Nicht, um an deinem Aussehen zu arbeiten. Das ist mehr als nebensächlich, denn wahre Stärke und Selbstbewusstsein kommen von innen. Vielmehr hilft dir Sport, einen Raum nur für dich zu bekommen, in dem du dich nur auf dich fokussieren kannst.
Sportarten wie Hatha Yoga helfen dir bei der Introspektive und dabei, deine Bedürfnisse zu erkennen, wohingegen Kampfsportarten für Frauen dich einfach an deine persönlichen Grenzen kommen lassen. Positiver Nebeneffekt? Dein Immunsystem wird gestärkt und die freigesetzten Endorphine sorgen für einen kurzen persönlichen Höhenflug.
Tipp: Sport ist etwas, das du für dich machst. Zwar kannst du mit anderen in einen Wettkampf treten, solltest dich jedoch nie mit ihnen vergleichen. Nimm Niederlagen hin und feiere Siege dafür umso mehr.
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Tipp 2: Vergleiche dich nicht
In Zeiten von Social Media erhascht der Instagram Effekt uns immer wieder: Wir können nicht anders und vergleichen uns stets mit anderen. Dabei bist du die einzige Person, mit der du dich vergleichen solltest, wenn du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest. Dass das alles andere als leicht ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Doch dann erinnere ich mich daran, dass ich individuell ganz andere Voraussetzungen und Möglichkeiten habe.
Am Ende des Tages ist nur wichtig, ob du dich individuell weiterentwickelt hast und ob du deine persönlichen Ziele erreicht hast. Am besten schreibst du hierfür regelmäßig auf, worauf du stolz bist oder führst Listen, auf denen du vermerkst, was du im nächsten Jahr erreichen möchtest. Der Blick darauf ein Jahr später wird dir zeigen, wie du dich entwickelt hast.
Tipp: Ich schreibe diese Liste jedes Jahr vor dem Jahreswechsel und hole sie dann in der Weihnachtszeit des Folgejahres wieder raus. Und auch wenn ich nur die Punkte abhaken kann, dass ich mir mehr Zeit zum Lesen und zum Müll trennen genommen habe, macht mich das bereits stolz.
Tipp 3: Achte auf deine Körperhaltung
Körpersprache zu deuten, ist nicht nur ein nützliches Tool, um dein Gegenüber zu durchblicken, sondern auch, um dich selbst zu präsentieren. Damit nicht genug, wirkt sich eine aufrechte und offene Körperhaltung auch positiv auf dein Selbstbewusstsein aus.
Selbstbewusstsein lernen bedeutet demnach, stets an der eigenen Körperhaltung zu arbeiten: Schultern zurück, Brust raus, gehobener Blick und steter Augenkontakt sind Dinge, an denen es sich zu arbeiten lohnt. Wer sich zudem ab und an ein Lächeln schenkt, lässt auch hierbei Glückshormone frei und begegnet seinen Mitmenschen offen.
Tipp: Versuche öfter diese aufrechte Körperhaltung in deinen Alltag einzubauen und zu halten. Nicht in der Stimmung? Dann motivierende Musik wie Eye oft the Tiger auf die Ohren und wie Rocky auf dem Weg zum Ring stolzieren. Der erste Schritt in Richtung Selbstbewusstsein: darauf pfeifen, was andere denken könnten.
Kopf hoch & Eye of the Tiger auf die Ohren
Selbstbewusstsein zu lernen ist nicht in zwei Tagen getan, sondern erfordert Arbeit an dir selbst. Verlasse dafür öfter mal deine Comfort Zone, versuche Neues und wenn du dann doch mal an dir zweifelst? Dann guckst du dir im Spiegel tief in die Augen und sagst dir so oft selbst, dass du alles schaffen kannst, bis du es verinnerlicht hast! Das hilft jedenfalls mir an schlechten Tagen, zumal ich mich damit zum Lachen bringe.