Unsere Generation ist eine, die Entzugserscheinungen bekommt, wenn man ihr für ein paar Stunden das Handy entzieht. Wir sind auch die, die sich den ganzen Tag von Podcasts beschallen lassen, weil wir keine Stille mehr ertragen. Und wir sind auch die, die sich schwertun, einen Film zu schauen, ohne dabei parallel durch Instagram zu scrollen.
Wahrscheinlich sind wir die unentspannteste Generation aller Zeiten. Eine, die abschalten könnte – es geht uns gut – aber es doch nicht kann. Wenn wir uns regelmäßig eine Auszeit nehmen würden, von anderen Menschen, aber auch von Social Media – eben eine richtige Me Time einlegen würden, könnten wir endlich entschleunigen.
6 Tipps für deine Me Time
Deshalb haben wir heute sechs Tipps für dich, wie du Me Time in deinen Alltag integrieren kannst.
1. Die richtige Zeit wählen
Wenn du noch studierst oder ganz normal von Montag bis Freitag arbeitest, sollte sich ein regelmäßiges Zeitfenster für deine Me Time recht leicht finden lassen. Schwieriger wird es natürlich, wenn du Kinder hast oder einen sehr zeitintensiven Job, bei dem du immer auf Abruf stehst.
Versuche in allen Fällen aber einen festen Zeitraum in der Woche zu finden, an dem du dir Zeit für deine Me Time nehmen kannst. Ob am Wochenende, morgens oder abends ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dieses Zeitfenster als festes Date mit dir selbst etablierst und die Me Time so zu einem Teil deines Alltags wird.
Psst: So planst du dein Sabbatjahr richtig.
2. Endlich Ruhe: Digital Detox
Auch wenn es nach einem harten Arbeitstag verlockend klingt: Instagram und Whats App sind keine Orte, an denen du dich in deiner Me Time aufhalten solltest. Ziel dieser Auszeit ist es nämlich, dich zu entspannen und runterzufahren – das gelingt dir nicht, wenn du deinen Kopf weiter mit Informationen vollpumpst.
Mach das Handy während deiner Me Time aus. Die Welt wird nicht untergehen, weil du ein paar wenige Stunden in der Woche nicht erreichbar bist. Das hilft dir nicht nur beim Entspannen, sondern auch langfristig aus der Handyabhängigkeit, die die meisten von uns schon längst entwickelt haben.
3. Entspannung pur mit Wellness
Gut, denkst du dir jetzt vielleicht, und was soll ich dann machen in meiner Me Time so ganz ohne Handy? Gegenfrage: Wann hast du das letzte Mal einen richtigen Wellnesstag eingelegt? Ein entspannendes Home Spa ist leicht gemacht: Ein heißes Bad mit wohltuenden Badezusätzen entgiftet und entspannt deine Muskeln. Es hilft dir beim Einschlafen und ist außerdem eine tolle Hautpflegeroutine.
Wenn du keine Badewanne hast, kannst du auch einfach heiß duschen und dir dabei mal so richtig Zeit lassen. Danach wickelst du dich in einen flauschigen Bademantel und machst es dir bequem. Eine pflegende Hautmaske wird dafür sorgen, dass man dir deine Me Time auch am nächsten Tag noch ansieht.
4. Raus in die Natur
Wann warst du das letzte Mal unterhaltungslos spazieren? So ganz ohne Begleitung und auch ohne Kopfhörer – es wird wieder Zeit! Vielleicht hast du einen Wald oder einen großen Park in der Nähe. Ansonsten tut es auch eine schöne Ecke in deiner Stadt, wo nicht so viele Menschen unterwegs sind.
Wichtig ist nur, wie es der Name der Me Time schon sagt, dass du allein bist und auch mal Raum für Gedanken und Reflexionen zulässt. Du wirst überrascht sein, wie gut man sich mit sich selbst unterhalten kann. Quasi eine gratis Therapiestunde.
5. Kreativ werden
Du kennst keine anderen Beschäftigungen mehr als Netflix und Online Shopping? Na dann wird es aber höchste Zeit für neue Horizonte. Du kannst deine Me Time nutzen, um Neues zu entdecken und um kreativ zu werden.
Du kannst dir zum Beispiel ein super fancy Rezept raussuchen und beim Kochen ein bisschen experimentieren. Du kannst dich auch als KünstlerIn versuchen und einfach mal darauflos malen. Oder Gitarre lernen. Oder Tagebuch schreiben. Es gibt Tausende Dinge, die ein Mensch allein tun kann. Finde einfach das, was dir am meisten Spaß macht.
6. Machs dir wohnlich
Wahrscheinlich gehörst du zu den Menschen, die 2020 hauptsächlich zuhause verbracht haben. Vielleicht hat diese Zeit auch den Wunsch in dir geweckt, dir dein Heim so schön wie möglich zu gestalten. Die Me Time ist genau die richtige Zeit zum Schmieden solcher Pläne und auch für ihre Umsetzung.
Schau dich einfach mal ganz in Ruhe in deinem Zimmer oder deiner Wohnung um. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Was stört dich? Und dann stelle einfach mal ein paar Möbel um und schau, welches Ergebnis dir am besten gefällt. Du kannst auch alte Möbel, die nicht mehr deinem Geschmack entsprechen, aufwerten und modernisieren. Möbellack gibt es in jedem Baumarkt und auch neue Tischbeine oder Türknäufe sind schnell besorgt.
7. Yoga & Meditation
Du brauchst kein teures Yogastudio und auch keine Harmeshose für deine Me Time. Beides gibt es zuhauf kostenlos im Internet oder als App: geführte Mediationen von Calm zum Beispiel oder Yoga Flows für jedes Fitness- und Gesundheitslevel beispielsweise von Mady Morrison auf Youtube.
Schon 10 Minuten Meditation am Tag reichen, um langsam wieder zu lernen, Stille und Nichtstun zuzulassen und die Gedanken endlich einmal abzuschalten. Und auch im Yoga reichen kurze, regelmäßige Sequenzen, um dich zu entspannen und deinen Gelenken und Muskeln etwas Gutes zu tun.
Fazit: Me Time ist das Beste, was du für dich tun kannst
Du siehst, es braucht weder Geld noch sonstige Voraussetzungen für deine Me – außer eben Zeit. Wie viel Zeit du dir in der Woche für dich selbst nehmen willst oder kannst, liegt bei dir. Wenn es nur 20 Minuten sind, ist das schon mal besser als nichts. Wenn es ein ganzer Abend oder gar ein ganzer Tag ist: Perfekt!
Wir haben dir einige Vorschläge gemacht, wie du deine Me Time verbringen kannst. Probiere einfach aus, was dir am besten hilft, den Alltag für eine gewisse Zeit auszublenden und dich nur um dich selbst zu kümmern. Dein „Programm“ kann variieren, nur der Zeitraum für deine Me Time sollte derselben bleiben. Und jetzt: Viel Spaß beim Entspannen.
Du bist noch nicht vom Digtal Detox überzeugt? Wir erklären dir, wie krank und Social Media machen kann. Außerdem stellen wir dir fünf efektive Entspannungsübungen vor.