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Wie viel Mutterschaftsgeld steht mir wirklich zu?

Du wirst bald Mama und fragst dich, was es mit dem Mutterschaftsgeld auf sich hat? In diesem Artikel klären wir alle offenen Fragen.

Frau schwanger
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Mit diesem Gehalt giltst du in Deutschland als arm

Ab wann giltst du in Deutschland als armutsgefährdet? Die Antwort ist komplizierter, als du vielleicht denkst.


Die Ankunft eines neuen Familienmitglieds bringt viel Freude, aber auch viele neue Aufgaben. Viele werdende Mütter machen sich Gedanken darüber, wie sie finanziell während der Schwangerschaft und nach der Geburt abgesichert sein können. Da kommt das Mutterschaftsgeld ins Spiel.

Was steckt hinter dem Mutterschaftsgeld?

Das Mutterschaftsgeld ist eine finanzielle Unterstützung für werdende Mütter. Es soll dir ermöglichen, dich in den Wochen vor und nach der Geburt voll auf dich und dein Baby zu konzentrieren, ohne dir finanzielle Sorgen machen zu müssen. Gesetzlich krankenversicherte Angestellte bekommen das Mutterschaftsgeld von ihrer Krankenkasse und eventuell einen Zuschuss vom Arbeitgeber. Falls du nicht gesetzlich krankenversichert bist, gibt es alternative Möglichkeiten zur Unterstützung, die wir in diesem Artikel noch einmal näher erklären werden.

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So lange genießt du den Schutz

Der Mutterschutz startet in der Regel sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin und endet acht Wochen nach der Geburt – das macht insgesamt 14 Wochen. Bei Mehrlingsgeburten oder Frühgeburten verlängert sich dieser Zeitraum auf 18 Wochen.

Wer hat Anspruch und wer zahlt?

  • Gesetzlich Versicherte: Deine Krankenkasse zahlt dir bis zu 13 € pro Tag. Dein Arbeitgeber zahlt den Rest, damit du auf dein normales Nettogehalt kommst.
  • Privat Versicherte oder Selbstständige: Du bekommst einmalig bis zu 210 € vom Bundesamt für Soziale Sicherung. Als Selbstständige kannst du, je nach Versicherung, Krankentagegeld für den Verdienstausfall beantragen.
  • Minijobber:innen: Auch hier zahlt die Krankenkasse, wenn du gesetzlich versichert bist. Ist das nicht der Fall, springt das Bundesamt für Soziale Sicherung ein.
  • Arbeitslose: Die Krankenkasse zahlt dir Mutterschaftsgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes.
  • Familienversicherte: Leider besteht hier kein Anspruch auf Mutterschaftsgeld.

Mutterschaftsgeld: So viel Geld gibt es

Das Mutterschaftsgeld richtet sich nach deinem Nettolohn der letzten drei Monate vor dem Mutterschutz. Deine Krankenkasse zahlt bis zu 13 € pro Tag. Der restliche Betrag kommt von deinem Arbeitgeber.

Eine Schwangere sitzt an einem Tisch. Auf diesem liegt Geld.
Wie viel Geld gibt es eigentlich beim Mutterschaftsgeld? Foto: Rostislav Sedlacek – stock.adobe.com

Ein einfaches Rechenbeispiel: Bei einem Nettolohn von 1.800 € pro Monat bekommst du 60 € pro Tag. 13 € kommen von der Krankenkasse, die restlichen 47 € vom Arbeitgeber.

Wie stelle ich den Antrag?

Einen Antrag auf Mutterschaftsgeld musst du bei deiner Krankenkasse oder beim Bundesamt für Soziale Sicherung stellen. Du benötigst dafür ein Dokument über den voraussichtlichen Entbindungstermin, das du von deiner Frauenärzt:in oder deiner Hebamme erhältst. Vergiss nicht, alle erforderlichen Dokumente beizulegen. Nach der Geburt reichst du zusätzlich die Geburtsurkunde ein.

Extra-Tipp: Falls du aus medizinischen Gründen nicht arbeiten kannst, erhältst du einen sogenannten Mutterschutzlohn. Dieser entspricht deinem durchschnittlichen Bruttogehalt und kommt direkt von deinem Arbeitgeber. Ein ärztliches Attest ist hierfür erforderlich.

Mutterschaftsgeld: Rechtzeitig informieren

Die Geburt eines Kindes ist ein lebensveränderndes Ereignis. Das Mutterschaftsgeld bietet dir die finanzielle Sicherheit, die du in dieser wichtigen Phase benötigst. Stelle sicher, dass du alle nötigen Schritte unternimmst, um deinen Anspruch geltend zu machen. So kannst du dich voll und ganz auf die kommende spannende Zeit als Mutter konzentrieren.