Das erste Kind ist für alle Eltern eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit. So bringt dieses kleine Wesen viele Veränderungen mit sich, die das ganze Leben auf den Kopf stellt. Plötzlich dreht sich alles um das Baby, welches in eurem Leben Einzug gehalten hat. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich beim ersten Kind typische Fehler einschleichen, die ihr eigentlich vermeiden solltet. Um herauszufinden, welche Fehler Eltern beim ersten Kind besonders häufig machen, habe ich mich mit Müttern und Vätern unterhalten, um herauszufinden, welche Fehler dazu beitragen, dass ihr euch das Leben noch zusätzlich schwer macht.
Diese Fehler solltet ihr beim ersten Kind nicht machen
5 Fehler, die Eltern beim ersten Kind fast immer machen
Um diesen Artikel schreiben zu können, habe ich mich mit Eltern unterhalten, die bereits mehrere Kinder haben. Und eine Antwort war immer die gleiche: Könnten sie die Zeit zurückdrehen, würden sie bei ihrem ersten Kind vieles anders machen. So sind sie mittlerweile beim zweiten Kind oft entspannter und gelassener. Der Grund dafür: Sie haben aus den Fehlern, die sie beim ersten Kind gemacht haben, gelernt. Welche Fehler das sind, erfährst du jetzt:
1. Ich habe mir viel zu viele Sorgen gemacht
Dieser Satz fiel bei allen Müttern und Vätern, die ich gefragt habe, welche Fehler Eltern bei ihrem ersten Kind unbedingt vermeiden sollten. So sorgten sich die frisch gebackenen Eltern ständig um das Wohlbefinden des Kindes. Und auch wenn Eltern von Natur aus das Bedürfnis haben, ihr Kind zu beschützen und zu umsorgen, war die Liste der Sorgen meist lang und oft unbegründet.
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Heute wissen die Eltern, die ich befragt habe, dass sie sich weder rund um die Uhr Gedanken über ihr Kind noch bei jedem Weinen in Panik verfallen müssen. So ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln und so ihre Fähigkeiten entfalten.
Beim zweiten oder teilweise dritten Kind haben sie nicht nur gelernt, dass Kinder unterschiedlich sind und nicht jede Träne eine Krise bedeutet, sondern auch gelassener zu sein und ihren Kindern mit mehr Selbstvertrauen und Sicherheit zu begegnen.
2. Ich habe mein Kind mit anderen verglichen
Eine Bekannte erzählte mir, dass es beim ersten Kind sehr schnell vorkommen kann, dass man sich selbst oft unter Druck setzt. So wollte sie, dass sich ihr Kind möglichst schnell und perfekt entwickelte. Und das nur, weil sie sich von Eltern auf den Spielplätzen, beim Kinderschwimmen oder beim Baby-Yoga verunsichern ließ. Bekam sie mit, dass ein Baby bereits mit fünf Monaten sitzen konnte, während sich ihr Kind noch Zeit ließ, spürte sie Zweifel und Verunsicherung.
Heute ist sie Mama von zwei Kindern und weiß, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat und Vergleiche nicht nur sinnlos, sondern auch frustrierend sind. Sie hat gelernt ihre Kinder so zu akzeptieren wie sie sind und sieht jeden Entwicklungsschritt heute als einzigartig und wertvoll an, egal wie spät oder früh sich dieser sehen lässt.
3. Ich hatte eine Menge Selbstzweifel
Das Thema Selbstzweifel spielt beim ersten Kind auch eine große Rolle. So möchte man seinem Kind den besten Start ins Leben ermöglichen und ist unglücklich, wenn das aufgrund verschiedener Faktoren nicht sofort klappt. Sei es, weil das Stillen nicht funktionieren möchte oder das Einschlafen nicht auf Anhieb klappt. Und genau das ist der Moment, wo sich Eltern selbst infrage stellen.
Auch du leidest an den Herausforderungen, die das erste Kind so mich sich bringt? Laut der Mütter und Väter ist das jedoch ganz normal und kein Anlass zur Sorge. So hat jedes Kind seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse, die ihr als Eltern erst einmal kennenlernen müsst. Daher ist es wichtig, euch und eurem Kind Zeit zu lassen, um euch aneinander zu gewöhnen.
Ein Tipp, den mir eine Freundin für all die Eltern gab, die gerade in einer ähnlichen Situation sind: „Zögert nicht euch Unterstützung zu suchen. Beispielsweise bei einer Familienberatung. Gemeinsam mit einer neutralen dritten Person findet ihr hier Lösungen, um den Start in euer gemeinsames Leben zu erleichtern.“
4. Ich habe mich von den sozialen Medien blenden lassen
„Ich bin sofort allen Mami-Bloggerinnen auf Instagram gefolgt und habe mich schon so auf unser perfektes Familienleben gefreut. Die Realität war dann aber doch ganz anders.“ Diesen Satz bekam ich von einer Bekannten zu hören, die mir beichtete, dass sie den Fehler machte zu viele Idealvorstellungen zu haben. So hatte sie während der Schwangerschaft eine Menge Pläne für das gemeinsame Leben mit dem neuen Familienmitglied geschmiedet. Nur um dann festzustellen, dass es eben nicht so läuft wie auf den sozialen Medien.
So brachte das erste Kind nicht nur Liebe ins Haus, sondern auch viele Veränderungen, die es schwierig machten, die Erwartungen und Pläne anzupassen. Mittlerweile hat sie ein zweites Kind und weiß, dass zur Kindererziehung Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gehören. Nur so kann man mit den neuen Herausforderungen zurechtkommen.
5. Ich habe nur für mein Kind gelebt und mich selbst verloren
Bis vor fünf Jahren konnte ich mir ein Leben ohne Kinder sehr gut vorstellen. Ich wollte mich einfach nicht einschränken lassen und meine Flexibilität verlieren. Das ist auch heute noch der Grund, warum ich beim Thema Familienplanung zwiegespalten bin. Schaue ich mir Freund:innen an, die bereits Eltern sind, scheinen meine Bedenken nicht ganz so unbegründet.
So erzählt mir eine Mama aus dem Freundeskreis: „Wenn das Baby schlief, war absolute Ruhe angesagt – keine Klospülung, kein Fernseher, kein Telefon. Und auch auswärts essen kam für mich nicht infrage. Ich wollte bloß keine Routinen verändern.“
Heute weiß sie, dass sie sich ihr Leben mit diesem Verhalten nur unnötig schwer gemacht hat. Zwar sind ihre Routinen auch heute noch wichtig, dennoch ist sie der Meinung, dass diese gelegentlich gebrochen werden können. So isst sie heute mit ihrem zweiten Baby in einem vollen Restaurant und guess what? Das Baby hat trotz Lärm und Gewusel sehr gut geschlafen.
Fehler beim ersten Kind: Wird ab dem zweiten alles leichter?
Die Berichte der Eltern haben mir gezeigt, dass man zwar nicht pauschalisieren kann, dass es ab dem zweiten Kind leichter wird. Jedoch kann man sagen, dass mit jedem weiteren Kind ein bisschen mehr Entspanntheit ins Spiel kommt. So wissen Eltern ab dem Zeitpunkt, wie sie Situationen meistern müssen und dass sie sich auf ihr Bauchgefühl und ihre Erfahrung verlassen können.