Wenn du auf Dating-Apps wie Tinder, Bumble & Co. angeschrieben wirst, sollte das eigentlich ein Grund zur Freude sein. Zumindest, wenn du die Person sympathisch findest. Doch mittlerweile gibt es ein Problem: Durch neue KI-Tools kann man sich nicht mehr sicher sein, ob der geschriebene Text tatsächlich von der Person selbst stammt – nicht selten wird ChatGPT zur Hilfe gerufen. Die Online-Partnervermittlung Parship hat deshalb 1000 Singles und Vergebene befragt, was sie vom Einsatz von KI bei der Partnersuche halten.
Dating-Apps: Alle Fakten zur Studie
Ein einfaches „Hey“, ein „Wie gehts?“ oder „Schönes Bild“ werden auf Datingplattformen oft als Einstiegsfrage verwendet und kommen beim Gegenüber nicht besonders gut an. Irgendwie zu unkreativ und zu unpersönlich.
Doch nicht jeder hat direkt eine kreative Idee für den ersten Kontaktaufbau, was dann hilft ist simple: KI-Tools wie ChatGPT, die in kürzester Zeit einen Text für dich verfassen. Aber was genau schreibt ChatGPT, wenn wir eine kreative Einstiegsfrage haben wollen?
Wir haben es in der Redaktion direkt mal ausprobiert und folgenden Promt benutzt: „Ich möchte jemandem auf einem Dating-Portal schreiben. Bitte verfasse eine kreative und sympathisch wirkende Einstiegsfrage oder einen Einstiegstext“. Als Ergebnis haben wir diesen Text erhalten:
„Hey! 😊 Ich bin gerade durch deine Profilbilder gestöbert und ich muss sagen, sie haben definitiv mein Interesse geweckt! Deine Reiselust und dein Lächeln strahlen so viel Lebensfreude aus! Ich frage mich, welches Abenteuer war dein bisher aufregendstes? Oder gibt es eine Geschichte, die dich immer wieder zum Schmunzeln bringt, wenn du daran denkst? Ich bin gespannt darauf, mehr über dich zu erfahren!“
Zugegeben auf den ersten Blick klingt der Text doch eigentlich ganz sympathisch! Wer Dating-Apps regelmäßig nutzt hat sicher schon schlechtere Einstiegstexte erhalten. Doch wie stehen die Befragten der Parship-Studie zu KI im Dating-Leben?
KI-Tools können durchaus sinnvoll sein
50 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sich eine Zukunft mit KI bei der Partnersuche nicht verhindern lässt und dass künstliche Intelligenz bei Persönlichkeitstests, die zum Teil durchgeführt werden, um den passenden Partner zu finden, durchaus sinnvoll sein kann.
Knapp 20 Prozent gaben auch zu, dass sie zur kreativen Unterstützung beim Kennenlernen auf einen Chatbot zurückgreifen würden oder es sogar bereits tun. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Du kannst dir absolut nicht sicher sein, ob dein Date den Text selbst geschrieben hat oder ein KI-Tool verwendet hat.
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Wie mit KI im Dating-Leben umgehen?
Wir sind der Meinung: Zunächst einmal ist der Einsatz von KI-Tools zur Textgenerierung nicht unbedingt das Schlechteste. Jemand, der eher schüchtern ist, hat so die Möglichkeit, mit seinem Match ins Gespräch zu kommen. Vielleicht hätte man jemanden, der ein einfaches „Hey“ schreibt, viel zu schnell aussortiert, obwohl es vielleicht gepasst hätte – dann doch lieber einen künstlich generierten Text als Einstieg.
Aber das Ganze hat natürlich auch einen negativen Beigeschmack, schließlich wollen wir ja auch, dass der andere sich Gedanken macht oder authentisch ist. Da hilft im Moment nur, die Person so schnell wie möglich persönlich zu treffen, um zu sehen, ob es auch im echten Leben passt.