Es ist vorbei, du weißt es, aber deine Gefühle laufen Amok ohne Rücksicht auf Blamagen und Verluste. Das kennen wir alle und jeder hatte schon mal eine Trennung, die ihn so richtig getroffen hat. Am liebsten würde man dann auf die Vorspuhl-Taste drücken, aber so einfach ist es leider nicht.
Und weil wir dir Dauer deiner Trauer nicht überwinden können, wollen wir wenigstens dafür sorgen, dass du sie auch komplett hinter dir lässt und deine Trennung überwindest.
Trennung überwinden, aber bitte richtig
Eine Trennung ist für viele wie ein kleiner Todesfall, denn nicht selten wird der Partner von heute auf morgen aus dem eigenen Leben verbannt, ob ungewollt oder nicht. Selbst als Schlussmacher kann es schwer sein das Beziehungsende zu akzeptieren.
Es gibt Leute, die verkriechen sich zwei Wochen mit Eiscreme und Kuscheldecke zu Hause, heulen sich ordentlich aus und kommen dann wiedergeboren aus ihrer Verbannung zurück. Und dann gibt es den Rest, der irgendwo zwischen fröhlichem Singledasein und unerfindlichen Heulattacken zu kämpfen hat. Die Trennung ist dann irgendwie nur so halb verarbeitet, das Leben geht aber weiter.
Das Liebesleben aber nicht, denn um sich auf jemand neuen einzulassen, muss das Herz erst einmal frei und offen für einen neuen Besetzer sein. Deshalb wollen wir deinem Herzen auf die Sprünge helfen und zeigen dir, ohne Garantie, aber mit ganz viel positivem Karma, welche Tipps helfen und was du lieber bleiben lassen solltest, wenn du eine Trennung überwinden möchtest.
Don’t: Zu Hause verkriechen
Ihr habt euch vor vier Tagen getrennt? Dann tut uns dir Störung Leid, roll die Fensterläden wieder runter und schnapp dir die Taschentücher. Wenn es schon etwas länger her ist, solltest du unbedingt wieder anfangen zu socializen, auch wenn du dafür deinen Schweinehund ganz mächtig überwinden musst.
Aber es wird helfen, versprochen. Oft kippt nach einer Trennung das ganze Sozialleben um, weil man auf einmal die wichtigste Bezugsperson verloren hat. Aber ein paar bleiben immer: Freunde und Familie. Nutze die Zeit und unternehmt wieder mehr zusammen. Ihr wolltet unbedingt mal auf dem Flohmarkt euren Ramsch verkaufen? Oder du wolltest deiner Oma helfen den Garten umzugraben? Dann ist jetzt Zeit dafür.
Do: Freunde, Familie und Lover
Wie oben schon gesagt, ist nach ein paar Wochen der tiefsten Trauer die Zeit gekommen, um sich wieder unter die Leute zu mischen. Auch Dating kann helfen, selbst wenn du eigentlich gar keine Beziehung oder Affäre haben möchtest.
Beim Dating lernst du neue Leute kennen und hast positive und negative Erfahrungen: Beide können wichtig sein. Negative Erfahrung helfen dir, dich wohler im Singleleben zu fühlen; positive Erfahrungen hingegen, führen dir vor Augen, dass es eben nicht nur den einen Menschen gibt.
Daten heißt übrigens nicht gleich, dass du auch mit allen schlafen musst. Allein die neuen Interaktionen mit Menschen außerhalb deiner Blase, werden dir viel bringen. Wir haben die besten Dating Tipps und Gesprächsthemen für die ersten Treffen nach deiner Date-Abstitenz.
Don’t: Feiern, Vögeln und der Eisklotz
Besonders Männer stürzen sich gern ins wilde Nachtleben und versuchen den Kummer wegzuvögeln, um sich nicht ihren Gefühlen stellen zu müssen. Das funktioniert genau so lang, bis die geballte Ladung Emotionen nicht mehr im Zaum gehalten werden kann und ausbricht.
Klar, solltest du dich nicht in Selbstmitleid suhlen und deine Kelly Clarkson-Playlist in Dauerschleife laufen lassen, aber das andere Extrem ist mindestens genauso gefährlich und unterdrückt die Symptome, nicht die Ursache.
Do: Nimm dir ein paar Tage, um deinen Gefühlen eine Stimme zu geben
Das kannst du ganz für dich allein tun oder mit deinen engsten Freunden. Nimm dir die Zeit und versuche zu hören, was genau in dir vorgeht: Ist es Trauer oder bist du eher zornig? Wenn ja, woran liegt das? Was war gut und was war nicht so gut in der Beziehung? Bist du dankbar für die Erfahrung?
Diese Fragen helfen dir, Abstand zu nehmen und deine Gefühle in ein neutraleres, fast analytisches Licht zu rücken. Wenn das anschlägt, kannst du deine Ergebnisse auch aufschreiben oder einen Brief an deinen Ex formulieren, den du natürlich nicht abschicken wirst. Diese Art der Selbstreflextion wird dir sicher aus der Meditation bekannt vorkommen.
Wenn sich die Trauerphase lang hinzieht, kannst du das auch öfter wiederholen und dir eine Art Trennungstagebuch anlegen, im Kopf oder auf Papier. So fällt es dir leichter Fortschritte zu erkennen und den Lichtstreif am Horizont zu sehen.
Don’t: Kontakt rigoros abbrechen
„Lösch seine Nummer und entfolge ihm bei Instagram!“, lautet meistens der gut gemeinte Rat der Freunde. Auch wenn es hilft, um nicht ständig an die Person erinnert zu werden, muss das nicht die beste Lösung sein. Manchen Leuten kann es durchaus helfen, auch nach der Trennung noch Kontakt zu haben, er wird sich so oder so immer weiter einstellen.
Dafür hilft es den Gedanken zu verdrängen, dass die Person „gestorben“ ist. Wenn du allerdings merkst, dass du dir durch das Schreiben immer noch Hoffnungen auf ein Happy End machst, wird es vielleicht Zeit, die Nummer zu löschen. Du kannst ihn oder sie danach immer noch auf Facebook wiederfinden, wenn du das möchtest.
Wenn du dich dabei ertappst, wie du ihn regelmäßig online stalkst, hilft vielleicht ein Digital Detox.
Do: Probiere Neues aus
Eine Trennung hat auch etwas Positives: Du hast viel freie Zeit. Nutze sie und versuche ein paar Dinge von deiner Bucketliste abzuhaken: Neue Hobbies, Reisen, ein Sprachkurs oder ehrenamtliche Arbeit. Beschäftigung gibt dir nicht nur einen Grund, dich zusammen zu reißen, sondern macht im besten Falle auch noch richtig Spaß.
Manchmal helfen auch so banale Veränderungen, wie die Möbel im gemeinsamen Wohnzimmer umzustellen die Frisur zu wechseln oder endlich wieder all das zu essen und zu machen, was du aus Rücksicht nicht gemacht hast. Es gibt also genügend Gründe dein Singleleben zu genießen.
Fazit: Liebeskummer ist hart, aber du bist härter
Oma weiß: Das Leben geht weiter. Und das tut es auch, egal was du davon hältst. Du solltest nicht versuchen, deine Trennung so schnell wie möglich zu überwinden, sondern viel mehr so gut wie möglich. Denn nur das ist nachhaltig. Sonst wird sie dich irgendwann eiskalt von hinten erwischen.
Wer bis hierin gelesen hat und sich tatsächlich noch in einer Beziehung befindet, sollte sich fragen ob, er nicht unter übertriebener Trennungsangst leidet, oder hier habt euch auseinander gelebt und die Vorzeichen für ein Beziehungsaus sind schon klar zu erkennen.