Nach dem Urlaub fühlen sich nicht alle Zurückkehrer:innen fit und erholt. Einige von ihnen bringen Krankheiten nachhause, die die Erinnerungen an den Urlaub trüben. Welche Krankheiten Deutsche besonders oft von einer Reise mitbringen, hat jetzt das Robert-Koch-Institut veröffentlicht.
Laut RKI: Kein Grund zur Sorge
Ein bisschen Husten, ein leichter Schnupfen nach dem Urlaub – das kennt wohl jeder. Doch manchmal schleppen Reisende mehr mit nach Hause als nur Erinnerungen. Im aktuellen „Epidemiologischen Bulletin“ des Robert Koch-Instituts (RKI) sind die Zahlen für importierte Infektionskrankheiten im Jahr 2022 veröffentlicht worden. Die Daten zeigen, welche unerwünschten Mitbringsel deutsche Urlauberinnen und Urlauber nach ihrer Rückkehr diagnostiziert bekommen haben.
Die Reiseaktivität hat wieder zugenommen, nachdem die Zahlen in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund von Corona-bedingten Reisebeschränkungen zurückgegangen waren. Laut RKI besteht jedoch kein Grund zur Sorge, da sich die Zahlen lediglich auf das Niveau vor der Pandemie eingependelt haben. Es ist wichtig zu beachten, dass nur Krankheiten erfasst werden, die in Deutschland diagnostiziert werden. Infektionen, die im Ausland behandelt wurden, tauchen nicht in der Statistik auf.
Die Top-Mitbringsel: Welche Krankheiten haben die Deutschen mitgebracht?
Malaria führt die Liste der importierten Krankheiten an, mit 765 Fällen im Jahr 2022. Es folgen Giardiasis (477 Fälle), eine durch Parasiten ausgelöste Durchfallerkrankung, und Denguefieber (375 Fälle). Weitere Mitbringsel sind Shigellose, Hepatitis A, Typhus, Paratyphus, Brucellose, Chikungunyavirus-Erkrankung, Zikavirus-Erkrankung sowie Cholera und Lepra.
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Herkunftsländer der Krankheiten: Wo haben sich die Deutschen angesteckt?
Afrikanische Länder dominieren die Liste der Malariafälle. Nigeria, Ghana, Kamerun, Togo, Uganda sowie Guinea und Sierra Leone sind Spitzenreiter. Auch Fälle aus Kenia, Tansania, der Demokratischen Republik Kongo sowie Benin und der Elfenbeinküste wurden erfasst. Lediglich 13 Fälle stammen aus Kolumbien, Pakistan, Papua-Neuguinea, Afghanistan, Peru, der Dominikanischen Republik und Indien.
Giardiasis wurde hauptsächlich in Indien, Spanien und Italien eingefangen. Denguefieber, übertragen durch Mücken, traf Reisende besonders auf Kuba, aber auch in Indien, Thailand, Indonesien, Malediven, Brasilien, Mexiko, Nepal, Costa Rica und den Philippinen.
Shigellose, die durch Bakterien verursachte Durchfallerkrankung, wurde am häufigsten aus Ägypten importiert. Auch Tunesien, Spanien, Cabo Verde, Mexiko, Tansania, Marokko, Südafrika, Nordostafrika, Kenia und Ghana stehen auf der Liste.
Schutzmaßnahmen: Wie kannst du dich vor Reisekrankheiten bewahren?
Viele Reisekrankheiten werden durch Mücken übertragen, daher ist ein effektiver Mückenschutz ratsam. Impfungen stehen für einige Krankheiten zur Verfügung und können in Reisepraxen oder beim Gesundheitsamt durchgeführt werden. Es lohnt sich, vorab zu prüfen, ob die Kosten für Impfungen von der Krankenkasse übernommen werden.
Denk daran: Gut vorbereitet zu sein, minimiert das Risiko unerwünschter Urlaubssouvenirs. Informiere dich im Voraus über Tropenkrankheiten und die empfohlenen Reiseimpfungen. Ein sicherer Urlaub beginnt bereits bei der richtigen Vorbereitung auf potenzielle Gesundheitsrisiken.