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Gefahr in Nord- und Ostsee: Wo Vibrionen lauern und wie du dich schützen kannst

An der Ostsee wurde die erste Vibrionen-Infektion für diese Saison gemeldet. Was das bedeutet und warum auch die Nordsee betroffen ist.

In der Ostsee: Die erste Vibrionen-Infektion wurde gemeldet.
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Mecklenburg-Vorpommern hat die erste Vibrionen-Infektion an das Landesamt für Gesundheit und Soziales gemeldet (LAGuS). Wer einen Urlaub an der Nord- oder Ostsee plant, sollte sich daher über das Risiko einer Ansteckung informieren. Wo du dich mit den Vibrionen anstecken kannst und was dagegen hilft.

Was sind Vibrionen?

Laut des Robert Koch Instituts (kurz: RKI) sind Vibrionen „gram-negative, stäbchenförmige, polar begeißelte Bakterien, die mäßig bis ausgeprägt halophil (salzbedürftig) sind“. Sie kommen weltweit in Süß- und Salzwasser vor, zum Beispiel in Flussmündungen, Buchten, Bodden, Lagunen, Brackwasser und auch in Binnenseen wie dem Neusiedler See in Österreich.

Aktuell müssen sich besonders Urlauber:innen an Nord- und Ostsee vor den Bakterien hüten. Sie können beim Baden durch oberflächliche und tiefe Hautverletzungen in den Körper eindringen und in seltenen Fällen schwere Wundinfektionen bis hin zu einer tödlich verlaufenden Sepsis verursachen.

Ein erhöhtes Risiko besteht vor allem an oder in der Nähe von besonders flachen Küstenbereichen, die sich schnell erwärmen. Wichtig zu wissen: Auch der Verzehr von kontaminierten Meerestieren kann zu einer Ansteckung führen.

Betroffene hatte eine offene Wunde

Erst kürzlich hat sich eine Frau aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Bakterien infiziert. In einer offiziellen Erklärung des Landesamts für Gesundheit und Soziales heißt es: „Eine offene Wunde kam in Kontakt mit Ostseewasser bei Strandspaziergängen. Die 55-Jährige hat eine chronische Vorerkrankung. Die Infektion, die sehr schnell erkannt wurde, wird ambulant behandelt.“

Auch bei den Salzwasseruntersuchungen in den Laboren des LAGuS wurden in dieser Saison erstmals Vibrionen im Labor nachgewiesen. Daher ist bis zum Ende der Badesaison in der Ostsee, in den Bodengewässern und im Achterwasser mit einem erhöhten Vibrionen-Aufkommen zu rechnen.

Bei offenen Wunden solltest du das Salzwasser unbedingt meiden. Foto: Fotokon – stock.adobe.com

Konkret bedeutet das: Kommen Menschen mit bestimmten Grundrisiken und gleichzeitig offenen Wunden mit Salzwasser in Kontakt, können Vibrionen bei ihnen schwere Infektionen auslösen. Im Jahr 2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern fünf Personen mit Vibrionen-Infektionen gemeldet; im Jahr 2022 waren es zehn.

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Die Symptome: Daran erkennst du eine Infektion mit Vibrionen

Neben einer Wundinfektion können erste Symptome unter anderem Durchfall, Übelkeit/Erbrechen, Schüttelfrost oder Fieber sein. Meist ist der Verlauf insgesamt mild. Bei schweren Verläufen kann es ebenfalls zu einer Sepsis kommen. Wird die Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und antibiotisch behandelt, kann dies zum Mehrfachorganversagen und/oder einem septischen Kreislaufschock führen und tödlich enden, heißt es auf der offiziellen Webseite des RKI.

Das Gesundheitsamt nimmt jetzt an 500 Badestellen regelmäßig Wasserproben und wertet diese im Labor aus. Unter www.badewasser-mv-de kannst du dich über den aktuellen Stand informieren.

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