Die Weißfleckenkrankheit, medizinisch auch als Vitiligo bekannt, ist der Grund, warum manche Katzen und Hunde aussehen, als wären sie in einen weißen Farbtopf gefallen. Bei Menschen tritt die Erkrankung jedoch noch viel häufiger auf. Eine Heilung ist nicht in Sicht. Wir klären erste Anzeichen auf.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Alles über die Weißfleckenkrankheit
Was ist die Weißfleckenkrankheit?
Vitiligo, auch als Weißfleckenkrankheit bezeichnet, ist eine Hauterkrankung, die durch den Verlust von Pigmentzellen (Melanozyten) in der Haut gekennzeichnet ist. Dadurch entstehen weiße Flecken auf der Haut, die besonders bei Tieren mit dunklem Fell auffallen. Diese Flecken vergrößern sich oft im Laufe der Zeit und können den Großteil des Fells betreffen.
Symptome
Das wohl offensichtlichste Anzeichen für Vitiligo sind die weißen Flecken, die sich über die Haut und das Fell strecken. Weitere gesundheitliche Beschwerden treten bei der Weißfleckenkrankheit jedoch nicht auf, da sie kosmetischer Natur ist. Das Verhalten von deinem Liebling ist also nicht beeinträchtigt.
Katze „Elli“ ist eine Social-Media Bekanntheit: Früher war sie schwarz-weiß, heute ist sie fast komplett weiß mit schwarzen Flecken. Das Leben der außergewöhnlich schönen Mieze verfolgen auf Instagram 106.000 Menschen.
Vor ein paar Jahren war Katze „Elli“ noch mehr schwarz als weiß. Schritt für Schritt wurde die süße Katzendame immer weißer:
Ursprung der Weißfleckenkrankheit
Bislang weiß niemand genau, woher die Weißfleckenkrankheit genau kommt. Es wird jedoch vermutet, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Autoimmunreaktionen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Was wir wissen: Weil es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt, arbeitet der Körper gegen sich selbst und zerstört dabei die Melanozyten. Bei einigen Rassen scheint es eine genetische Veranlagung zu geben, Vitiligo zu entwickeln. Stress oder eine Immunsystemstörung werden ebenfalls als Auslöser in Betracht gezogen, schreibt Zooroyal.
Menschen häufiger betroffen als Tiere
Die wohl bekannteste Person, die an Vitiligo erkrankt ist, heißt XY. Mit ihren ungewöhnlichen Hautzeichnungen ist sie zu einem berühmten Model geworden. Menschen sind von der Weißfleckenkrankheit tatsächlich häufiger betroffen als Tiere. Bei Rindern, Hunden und Katzen liegt die Anzahl der betroffenen Tiere deutlich unter einem Prozent.
Keine Auswirkungen auf Hund und Katze
Während Vitiligo optisch auffällig ist, hat die Krankheit bei Hunden und Katzen in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Die betroffenen Tiere zeigen normalerweise keine Schmerzen oder Beschwerden, sodass ihre Lebensqualität unbeeinträchtigt bleibt. Ein Tierarztbesuch ist dennoch ratsam, um die Weißfleckenkrankheit fachmännisch diagnostizieren zu lassen.
Chancen auf Heilung stehen schlecht
Für die Vitiligo gibt es keine spezifische Heilung – weder bei Menschen noch bei Tieren. Das gute ist: Eine Therapie ist auch gar nicht notwendig, denn die Krankheit ist weder gefährlich noch lebensbedrohlich. Einige Tierärzte und Tierärztinnen raten zu mehr Sonnenlicht und Nahrungsergänzungsmittel, um die Gesundheit der Haut zu fördern. Allerding ist die Wirksamkeit umstritten und die verlorene Farbe kommt auch nicht zurück.
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Fazit: Vitiligo – hübsch und harmlos?
Die Weißfleckenkrankheit bei Hunden und Katzen mag zwar auf den ersten Blick besorgniserregend erscheinen, stellt jedoch in den meisten Fällen kein gesundheitliches Risiko dar. Du kannst also aufatmen: Dein Vierbeiner ist nicht todkrank, sondern wird nur etwas fleckiger. Ein Besuch in der Tierarztpraxis schafft Klarheit.