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„Hilfe, mein Hund hat zu viel getrunken!“: So erkennst du eine Wasservergiftung

Hast du gewusst, dass Hunde eine Wasservergiftung entwickeln können, wenn sie übermäßig trinken? Lass uns einen Blick auf die Hintergründe werfen.

Hund im Wasser
© Tropical studio - stock.adobe.co

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Jeder Hund hat sein eigenes Trinkverhalten – während manche nur schwer dazu zu bewegen sind, etwas zu trinken, scheinen andere regelrecht durstig zu sein und trinken, als ob es kein Morgen gäbe. Ähnlich wie bei Menschen variiert das Trinkverhalten von Hund zu Hund. Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Gesundheit deines pelzigen Freundes, aber was passiert, wenn er zu viel Wasser aufnimmt und eine Wasservergiftung riskiert? In diesem Artikel werden wir uns ausführlicher mit diesem Thema befassen.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Was versteht man unter einer Wasservergiftung?

Eine Wasservergiftung hat an sich nichts mit giftigem Wasser zu tun. Diese besondere Art der Vergiftung kann eintreten, wenn dein Hund zu viel Wasser in kurzer Zeit aufnimmt.

Übrigens: Das muss nicht immer durch das direkte Trinken passieren! Das Spielen mit dem Wasserschlauch und der Fakt, dass viele Hunde gerne direkt ihre Schnauze in den Strahl halten, kann auch zu einer Wasservergiftung führen.

Man spricht in Fachkreisen hierbei auch von Hyperhydration. Bei einer Wasservergiftung wird der Körper von Wasser überschwemmt, wodurch der Elektrolyt-Haushalt des Vierbeiners durcheinander gerät. Anschließend sinkt der Natriumgehalt in den Zellen, die nun Wasser einlagern. Die Folge: Die Zellen schwellen an und dehnen sich aus.

Was macht eine Wasservergiftung so gefährlich?

Doch was macht eine Wasservergiftung beim Hund so gefährlich? Die Ausdehnung der Zellen durch die Vergiftung ist vor allem für den Kopf gefährlich, da der harte Schädel nicht nachgeben kann. Dadurch erhöhen die Wassereinlagerungen schnell den Hirndruck, was schwere neurologische Störungen auslösen kann.

Hund im Wasser
Die Wasservergiftung beim Hund kann durch zu viel Toben im Wasser ausgelöst werden. Foto: otsphoto – stock.adobe.com

Zudem kann es zu schweren Organschädigungen kommen. Besonders betroffen sind hier die Lunge, die Leber, die Nieren oder das Herz. Neben diesen schlimmen Folgen ist auch eine Schwächung des Immunsystems deines Hundes möglich, sodass er schneller anfälliger für Krankheiten wird.

Wasservergiftung beim Hund: Diese Symptome sind Alarmzeichen

Nachdem du jetzt weißt, dass mit einer Wasservergiftung beim Hund nicht zu scherzen ist, wollen wir dir auch nicht die Symptome dieser Vergiftung vorenthalten. Wenn du eines dieser Symptome bei deinem Vierbeiner bemerkst, nachdem er eine längere Zeit im Wasser gespielt hat, solltest du den Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen:

  • Dein Hund ist plötzlich sehr träge und erschöpft.
  • Er hechelt stark und produziert dabei viel Speichel.
  • Der Vierbeiner hat einen aufgeblähten Bauch.
  • Das Tier uriniert unkontrolliert oder erbricht sich.
  • Dein Hund wirkt verwirrt und desorientiert.
  • Er hat Atemnot und Krampfanfälle.
  • Im Endstadium verliert der Vierbeiner das Bewusstsein.

Wann droht deinem Hund eine Wasservergiftung?

Wasservergiftungen treten deutlich seltener auf als dehydrierte Hunde, die nichts trinken wollen. Die aufgenommene Wassermenge muss für eine solche Vergiftung ziemlich groß sein – um genau zu sein, muss dein Hund etwa ein Drittel seines Körpergewichts in Form von Wasser aufnehmen.

  • Beispielrechnung: Wenn dein Vierbeiner neun Kilogramm wiegt, sind drei Liter Wasser nötig, damit es zu einer Wasservergiftung kommen kann.
Hund spielt mit Wasser
Eine Wasservergiftung beim Hund kann durch zu viel Wasseraufnahme entstehen. Foto: Anastasiia – stock.adobe.com

Kleine Hunde und Welpen sind aufgrund dessen allerdings besonders gefährdet, weil das Wasser wegen ihrer geringen Körpergröße schneller in die Körperzellen gelangen kann. Die besondere Gefährdung gilt auch für Hunde mit wenig Körperfett. Dieses nimmt nämlich das Wasser auf, bei sehr trainierten und schlanken Tieren fehlt dieser zusätzliche Puffer allerdings.

Die Menge, um eine Wasservergiftung auszulösen, wird dein Hund niemals bewusst über den Trinknapf aufnehmen. Gefährlich wird es allerdings, wenn dein Vierbeiner längere Zeit im oder mit Wasser tobt – hier kann es schnell passieren, dass unbemerkt viel Wasser aufgenommen wird.

So vermeidest du eine Wasservergiftung

Nachdem du nun weißt, welche Symptome für eine Wasservergiftung verantwortlich sein können, möchten wir dir noch ein paar Tipps und Tricks mit an die Hand geben, um diese Vergiftung vorzubeugen und zu vermeiden:

  • Behalte die Zeit, die dein Hund um Wasser verbringt, im Auge und beobachte, wie er sich im Wasser verhält.
  • Verordne Pausen, damit dein Vierbeiner das überschüssige Wasser über den Urin ausscheiden kann.
  • Lass deinen Hund, wenn er mit oder im Wasser spielt, nicht aus den Augen.
  • Nutze für Schnappspiele im Wasser liebe flaches Spielzeug als einen großen Ball, bei welchem dein Hund durch das Aufreißen des Mauls viel mehr Wasser aufnehmen wird.

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