Haustierbesitzer:in zu sein ist nicht nur mit Friede, Freude, Eierkuchen verbunden. Nein, dahinter steckt so einiges. Von Verantwortungsbewusstsein über das Einkaufen für den Vierbeiner bis hin zur Beschäftigung des Hundes, damit dieser nicht vereinsamt oder aus Langeweile die Wohnung zerstört. In diesem Zusammenhang haben manche Hundebesitzer:innen, die von ihrer Fellnase an den Rand des Wahnsinns getrieben wurden, gefragt: „Stresst mich mein Hund?“ Eine Studie hat sich genau mit diesem Thema beschäftigt.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
„Stresst mich mein Hund?“: Haustierbesitzer:innen oft gestresster als Menschen ohne Haustier
Ja, es stimmt: Haustierbesitzer:innen fühlen sich häufiger gestresst als Menschen ohne Haustier. Laut der aktuellen Mensch-Haustier-Studie des Direktversicherers DA Direkt in Zusammenarbeit mit Prof. Andrea Beetz, Psychologin und Mensch-Tier-Beziehungsforscherin, klagen ganze 34 Prozent der Haustierhalter:innen, aber nur 28 Prozent der Deutschen ohne Haustier über eine hohe Stressbelastung.
Oft wird gesagt, dass Hunde ein Stress-Ausgleich im eintönigen Alltag sind und diesen bereichern können. Und ja, das stimmt natürlich. Aber mit einem ‚zusätzlichen‘ Lebewesen gibt es auch zusätzliche Aufgaben, die Menschen ohne Haustiere natürlich nicht haben. Angefangen beim Gassigehen mit dem Hund bis hin zu Tierarztbesuchen und Co.
„Wer sich aus den falschen Gründen für ein Haustier entscheidet oder keine artgerechte Haltung gewährleisten kann, wird die Tierhaltung primär als Stressfaktor erleben“, so Dr. Andrea Beetz. Und die überfüllten Tierheime zeugen von unüberlegten Haustier-Anschaffungen. Laut dem Deutschen Tierschutzbund haben aufgrund dessen zwei Drittel aller Tierheime in Deutschland einen Aufnahmestopp.
„Stresst mich mein Hund?“: Das sagen die Studienergebnisse
Laut der Studie verbringen 68 Prozent nach eigenen Aussagen viel Zeit mit ihren Haustierne. Damit liegen sie in etwa auf einem Niveau mit denjenigen, die die Tierhaltung als Stressreduktion erleben. 63 Prozent der Tierhalter:innen fühlen sich seit dem Einzug des Vierbeiners sogar glücklicher. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass aktive Beziehungsarbeit mit dem Haustier ein Invest ist, das sich auch für den Menschen auszahlt. Damit die Tierhaltung gelingt, muss es beiden Seiten gut gehen“, so Prof. Dr. Beetz.
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Doch was ist, wenn man sich denkt „Stresst mich mein Hund?“ Dann bist du nicht allein. Denn viele Tierhalter:innen erleben vor allem den Zeitaufwand und die Erziehung des Haustieres als sehr belastend. So haben fast ein Viertel der Befragten ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mehr Zeit mit ihrem Hund verbringen können. 37 Prozent hiervon kommen täglich auf weniger als zwei Stunden aktive Beschäftigung mit ihrer Fellnase – Gassigehen inklusive.
Über die Studie: Im Auftrag von DA direkt wurden von dem Marktforschungsunternehmen infas quo 2.105 Menschen im Alter von 18-79 Jahren repräsentativ nach Geschlecht und Bundesland befragt. Die Befragung wurde im März 2024 durchgeführt.