Sobald es wärmer wird, fließt bei vielen Menschen der Alkohol in Form von Cocktails, Aperitif, Bier, Wein und Co. Ob auf der Gartenparty oder beim netten Bar-Abend im Freien – der Alkoholkonsum steigt bei vielen im Frühling und Sommer. Aufgrund dessen stehen auch oft Alkoholflaschen herum, die auch für den Hund nicht unerreichbar sind. Wir haben uns deshalb angeschaut, wie du eine Alkoholvergiftung beim Hund erkennen kannst und was du im Falle der Fälle tun kannst.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alkoholvergiftung beim Hund: So reagiert dein Vierbeiner auf das Rauschmittel
Alkohol kommt nicht nur in flüssiger Form daher, sondern kann sich in vielen Lebens- und Haushaltsmitteln wiederfinden. Und auch, wenn Hunde grundlegend kein Verlangen nach Alkohol verspüren, riechen manche Spirituosen sehr süßlich und wecken dadurch das Interesse des Hundes.
Das große Problem ist: Hunde haben keinerlei Toleranzschwelle für Alkohol und können ihn auch nicht verstoffwechseln – und dies zeigt sich innerhalb weniger Minuten, nachdem dein Vierbeiner Alkohol zu sich genommen hat.
Die Auswirkungen von Alkohol äußern sich bei Hunden deutlich intensiver als bei Menschen. Sie werden orientierungslos, unkoordiniert, träge und müde und finden dennoch keine Ruhe. Zudem erhöht sich die Körpertemperatur deiner Fellnase und er hat womöglich deutlich stärkeren Durst, wodurch er zu hecheln beginnt.
Alkoholvergiftung beim Hund: Wann wird es lebensbedrohlich?
Bei einer minimalen Menge von Alkohol musst du dir noch keine Sorgen machen, dass es direkt zu einer Alkoholvergiftung bei deinem Hund kommen kann. Allerdings ist es durchaus möglich, dass es lebensbedrohlich für deinen Hund wird, wenn er zu viel Alkohol trinkt oder zu sich nimmt. Innerhalb von meist 30 bis 60 Minuten nach dem Verzehr wird deutlich, ob dein Hund größere Mengen zu sich genommen hat.
Dies zeigt sich unter anderem durch starkes Sabbern, Erbrechen, Krämpfe und Anfälle sowie Atemnot. In den schlimmsten Fällen kann es zum Organversagen kommen. „Ein Blutalkoholspiegel von zwei bis vier Milligramm pro Milliliter kann bei Ihrem Hund zu schweren neurologischen Ausfallerscheinungen und Koma führen. Bereits eine Dosis von 5,5 Gramm Ethanol pro Kilogramm Körpermasse kann für Ihren Hund tödlich sein„, so Zooplus.
Alkoholvergiftung beim Hund: Das solltest du jetzt tun
Die Leber deines Hundes besitzt nicht die nötigen Enzyme, um den Alkohol abzubauen. Aufgrund dessen muss der Körper deines Vierbeiners die Flüssigkeit wie einen Fremdkörper ausscheiden. Dies geschieht über Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schweiß, Urin und Kot. Das fällt allerdings nicht jedem Hund so leicht und hängt auch noch vom Körpergewicht, von seiner Größe und von der eingenommenen Alkoholmenge ab.
- Noch mehr zum Thema Hund findest du hier:
- Herzstillstand beim Hund durch Hitze: So rettest du ihm das Leben
- Galgo: Charakter, Pflege und Gesundheit des Windhunds
- Der Apfel fällt nicht weit vom Hund: Kann man Hunden Apfelmus geben?
Doch was kann man tun, wenn eine Alkoholvergiftung beim Hund in Verdacht steht? Wir haben dir einige Maßnahmen zusammengestellt:
- Versuche realistisch einzuschätzen, welche Alkoholmenge dein Hund zu sich genommen hat.
- Halte deinen Hund bei kleinen Mengen gut im Auge und biete ihm reichlich Wasser zum Trinken an.
- Du kannst eine Dose Thunfisch unter das Trinkwasser mischen, um das Ausscheiden zu beschleunigen.
- Wenn die ersten Symptome auftreten sollten, musst du darauf aufpassen, dass sich dein Hund aufgrund des Kontroll- und Orientierungsverlustes nicht verletzt.
- Versuche, dein Tier warmzuhalten.
- Wenn du unsicher sein solltest, lohnt sich ein Besuch beim Tierarzt oder der Tierärztin.