Katzen haben ihren eigenen Kopf. Besonders, wenn es um ihre Erziehung geht, können sie ganz schön stur sein. Sie springen immer wieder auf den Tisch oder kratzen an den neuen Möbeln. Da platzt uns schnell der Kragen und wir rufen ein lautes „nein“ quer durch’s Wohnzimmer. Das kann schlimme Folgen haben, sagen Expert:innen. Welche Sätze du zu deiner Katze auf keinen Fall sagen solltest und was du stattdessen tun kannst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Experten raten: Das solltest du nicht zu deiner Katze sagen
1. „Komm da raus!“
Ob unter dem Bett oder hinter dem Kleiderschrank – Katzen quetschen sich liebend gern in die schmalsten Ecken und suchen sich die kuriosesten Rückzugsorte aus. Die Fellnasen brauchen gelegentlich ihre Ruhepausen, in denen sie von niemandem gestört werden. Ein „Komm sofort aus dem Schrank aus“ hört natürlich kein Vierbeiner gern. Auch ein mühevolles Raushol-Manöver kann nach hinten losgehen und deiner Katze das sichere Gefühl in ihrem Versteck rauben. Lass deiner Mieze etwas Zeit. Irgendwann wird sie von selbst wieder herauskommen – spätestens, wenn der Magen knurrt.
Aufgepasst: Viele Katzen verkriechen sich auch, wenn sie Schmerzen haben. Hast du das Gefühl, dass deinem Stubentiger etwas fehlt, fahre mit ihm zum Tierarzt oder zur Tierärztin.
2. „Nein!“
Die Mieze macht sich am Truthahn zu schaffen oder hüpft rotzfrech auf den Esstisch, springen wir auf und rufen laut „nein“. Das hören die Samtpfoten jedoch gar nicht gerne. Sie erschrecken sich, wenn wir die Stimme erheben. Schließlich hassen sie laute Geräusche. Die Folge: sie gehen auf Abstand und verstehen nicht, dass ihr Verhalten falsch war.
Dreh‘ doch mal den Spieß um: Anstatt zu schimpfen, solltest du deine Katze loben, wenn sie brav war und etwas richtig gemacht hat. Streicheleinheiten sind dabei die beste Strategie. Ist sie doch mal übermütig und kratzt an der neuen Couch, kannst du sie schnell mit einem interessanten Spielzeug ablenken.
3. „Die Tür bleibt zu!“
Meine Katze hasst geschlossene Türen und macht ein riesiges Theater, wenn ich die Wohn- oder Schlafzimmertür schließe. Die Stubentiger haben gern ihr ganzes Revier im Blick und machen immer wieder ihren gewohnten Gang durch die Wohnung. Ist die Tür zu, steht die Mieze vor einer ungewohnten Situation und fühlt sich gestresst. Ihr zu erklären, dass die Tür verschlossen bleiben soll, wird nicht weiterhelfen. Lass die Tür am besten einen kleinen Spalt auf, sodass diese Mieze jederzeit rein und raus gehen kann.
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4. „Du bekommst jetzt ein Leckerli.“
Eigentlich hören Katzen diesen Satz sehr gerne – allerdings nur, wenn es dann auch tatsächlich ein Leckerli gibt. Wir Zweibeiner sind nämlich manchmal ganz schön gemein und locken die Vierbeiner mit „Komm her, Leckerli“ in die Transportbox, um sie dann zum Doktor zu bringen. Fieser Trick… Sei fair zu deinem Liebling und rufe auch wirklich nur dann „Leckerli“, wenn du ihm auch wirklich eines vor die Fellnase legst. Andernfalls wird deine Katze den Trick irgendwann durchschauen und auf den Satz gar nicht mehr reagieren.
5. „Beiß mir in die Hand!“
Beim Spielen setzen wir auch gerne mal unsere Hand ein und bekommen so die ein oder andere scharfe Kralle zu spüren. Die kleinen Samtpfoten können wahrhaftig zu rücksichtslosen Raubtiere werden. Darum rät Katzenprofi Jackson Galaxy, die Hand nicht als Spielzeug einzusetzen. Das macht es für die Katze schwer zu unterscheiden: Wann darf ich in die Hand beißen und wann will mich die Hand nur streicheln? Generell sollten Beißen und Kratzen beim Spielen nicht toleriert werden. So setzt du deiner Mieze klare Grenzen.
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