Ein pulsierender Schmerz strömt durch deine Hand, während die Wunder immer weiter anschwillt. Ein Katzenbiss kann gefährlich werden, wenn er sich infiziert. Schlimmstenfalls kann es zu einer Blutvergiftung kommen, die eine schnelle Operation notwendig macht. Wann du in die Klinik gehen solltest und wie es dann weitergeht.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Ist ein Katzenbiss gefährlich für Menschen?
Wenn der Stubentiger mal kräftig zubeißt, tut das zwar weh – für einen medizinischen Notfall halten wir das jedoch nicht. Ein fataler Fehler, denn ein Katzenbiss kann mitunter ziemlich gefährlich werden. Wird er nicht behandelt, kann er anatomische Strukturen wie zum Beispiel Nerven und Sehnen schädigen und sogar lebensgefährliche Infektionen verursachen.
Im Mundraum der Mieze, insbesondere an den Zähnen und im Speichel, lauern zahlreiche Bakterien und Keime. Diese können zu Wundinfektionen führen, da sie sich in den meist engen und tiefen Wunden pudelwohl fühlen und sich ungestört vermehren, informiert Zooplus. Breiten sie sich über die Blutbahn im gesamten Körper aus, droht eine lebensbedrohliche Sepsis (Blutvergiftung).
Ist die Katze nicht gegen ansteckende Krankheiten wie Tollwut oder Tetanus geimpft, kann sie diese mittels eines Bisses übertragen.
Wundinfektion frühzeitig erkennen
Ein Katzenbiss ist auch deshalb so gefährlich, weil er sich nicht immer sofort bemerkbar macht. Aus einem harmlosen Zwicken kann jedoch ein pochender Schmerz werden, der mit weiteren Symptomen einhergeht.
Die folgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die Bisswunde infiziert hat.
- Die Wunde schwillt an und ist rot.
- Die Stelle wird warm und pulsiert.
- Es treten immer stärker werdende Schmerzen auf.
- Eiter tritt aus der Wunde aus.
- Die Bissstelle wird unbeweglicher.
Hinzu kommen allgemeine körperliche Krankheitssymptome wie blasse Haut, Schweißausbrüche, Schüttelfrost, Fieber und Herzrasen.
Tipps für die Erste Hilfe
Wurdest du von einer Katze gebissen, solltest du direkt Erste Hilfe Maßnahmen einleiten, um schlimmere Folgen zu vermeiden. Gehe dazu am besten wie folgt vor:
- Reinige die Wunde mit einem Wunddesinfektionsmittel.
- Lege die Bissstelle ruhig und bewege sie so wenig wie möglich.
- Lasse sie anschließend medizinisch untersuchen.
Dein Arzt oder deine Ärztin wird sich die Wunde genauestens ansehen und sie sorgfältig versorgen. Der geschulte Blick erkennt auch, ob weitere Eingriffe notwendig sind.
Wie der Katzenbiss behandelt wird
In der Regel nimmt der Arzt oder die Ärztin einen Wundabstrich und verbindet oder näht die betroffene Stelle, sodass sie in Ruhe abheilen kann. Bei mit Bakterien infizierten Katzenbissen kann jedoch auch eine antibiotische Behandlung nötig sein.
Hat der Katzenbiss gefährliche Gewebeschäden verursacht, können chirurgische Eingriffe notwendig sein, um das betroffene Gewebe zu reinigen, zu reparieren oder zu entfernen. Dies ist oft der Fall, wenn die Wunde stark kontaminiert ist oder wenn Sehnen, Muskeln oder Nerven betroffen sind.
Darüber hinaus können bestimmte Komplikationen wie Abszesse oder infizierte Gelenke auftreten, die eine Drainage erfordern können. In einigen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, um abgestorbenes oder infiziertes Gewebe zu entfernen.
Warum beißt mich meine Katze?
Dass der Vierbeiner zu beißt ist kein Zeichen von Hass oder dergleichen. Meist wollen Katzen einfach nur spielen und dich etwas herausfordern. Es kann aber auch sein, dass sie gestresst oder ängstlich sind, weshalb sie aggressiv reagieren.
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Vermeide gefährliche Katzenbisse
Natürlich sind wir nicht vor Kratzern und Bissen gefeit, wenn wir mit Katzen zusammenleben. Mit Clickertraining gelingt es dir, deiner Mieze zu zeigen, dass deine Hände und deine Arme kein Spielzeug sind. Zudem sollte deine Katze gegen Infektionskrankheiten wie Tetanus und Tollwut geimpft sein, um das Ansteckungsrisiko zu verringern.