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Ist deine Katze wütend oder genervt? Erkenne die Stimmung sofort an ihrer Körpersprache

Die Ohren zur Seite geneigt, die Augen weit aufgerissen – was möchte deine Katze dir sagen? So deutest du ihre Körpersprache richtig.

Katze verstehen
© alvarostock / Canva

Liebe erkennen: Was deine Katze dir sagen möchte

So kannst du die Liebe und das Glück deiner Katze anhand bestimmter Zeichen erkennen.

Taten sagen mehr als Worte, so sagt man. Bei Katzen gilt: Ihre Körpersprache verrät mehr über ihren Gemütszustand, als ein einfaches „Miau“ es je könnte. Sind ihre Ohren angelegt, wie groß sind ihre Pupillen und wie sieht der Schwanz aus? Wir helfen dir, die Körpersprache der Katze zu verstehen. Also: Augen auf und Ohren gespitzt!

5 Situationen: Lerne, die Körpersprache deiner Katze zu verstehen

Im Allgemeinen sprechen Katzen drei verschiedene Sprachen. Sie kommunizieren über Miauen, hinterlassen Botschaften über Duftmarken und sie zeigen Mimik und Gestik über ihre Körpersprache. Neben den 276 Gesichtsausdrücken, die Katzen haben, spielen auch die Augen, die Ohren und die Schwanzhaltung eine wichtige Rolle in der Katzensprache.

1. Miezi ist entspannt und freundlich

  • Augen: Halb geschlossen, die Lider entspannt
  • Ohren: Nach vorne gerichtet
  • Schwanz: Ist ruhig und hängt locker nach unten

Die Augen sind der Spiegel zur Katzenseele und verraten uns eine Menge über ihre Stimmung. Sind die Lider entspannt und die Augen halb geschlossen, so ist der Stubentiger friedlich gestimmt. Ihre Ohren sind nach vorn gerichtet, während der Schwanz locker nach unten hängt. Jetzt ist die richtige Zeit für Streicheleinheiten und Kuschelzeit – besonders, wenn die Katze auch noch zu schnurren beginnt.

2. Ich will doch nur spielen!

  • Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert.
  • Ohren: Aufrecht und nach vorne gerichtet, können sich schnell bewegen.
  • Schwanz: Gerade nach oben oder leicht gebogen, bewegt sich schnell

Ist der Stubentiger verspielt oder in Kampflaune, stellt er den Schwanz auf, um sein Gegenüber dazu einzuladen, näher zu kommen. Dabei wälzen sich viele Miezen auf dem Boden herum – das zeigt ihre Spielbereitschaft. Manchmal streckt die Katze auch eine Pfote nach ihrem Spielkameraden aus, um ihr zu berühren und zu sagen „Hey, spiel mit mir“.

Augen Katzen
Wenn die Augen deiner Katze komplett schwarz sind, ist sie gestresst oder verängstigt. Foto: Nora_Kelemen / Getty Images via Canva

3. Körpersprache der Katze: Wie zeigt sich Angst?

  • Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert
  • Ohren: Flach an den Kopf angelegt oder zur Seite gedreht
  • Schwanz: Geduckt und nahe am Körper, kann zittern oder zwischen die Beine geklemmt sein

Ängstliche Katzen haben eine unverwechselbare Körpersprache. Besonders die Ohren verraten, wann eine Katze gestresst oder verängstigt ist. Die Welttierschutzgesellschaft e.V. informiert: „Je stärker die Ohren an den Kopf angelegt sind, desto größer ist auch die Angst der Katze.“ Dabei kann ihr Schwanz stark zucken oder unter dem Körper verschwinden. Meistens plustern Katzen ihren Schwanz auf, sodass er ganz buschig aussieht.

Exkurs: Warum gähnen Katzen aus Angst? Manchmal gähnen Katzen ausgiebig, wenn sie sich in einer angespannten Situation befinden. Das heißt nicht, dass sie müde sind, sondern sie beruhigen sich selbst durch das Gähnen – ebenso wie durch das Schnurren übrigens.

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4. Aggression und Abwehr

  • Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen schmal
  • Ohren: Flach an den Kopf angelegt, manchmal nach hinten gedreht
  • Schwanz: Steif und buschig, oft peitscht der Schwanz hin und her

Ganz klare Körpersprache der Katze: der Katzenbuckel. Dabei sträubt sie ihr Rückenfall, sodass sie aussieht wie ein Stachelschwein der ein kleiner Dino. Perfekt, um das Gegenüber einzuschüchtern! Die Ohren sind zur Seite gedreht und flach am Kopf. Zudem werden ihre Augen zu schmalen Schlitzen, ihre Pupillen verengen sich stark und sie fixiert ihr Gegenüber ohne zu blinzeln. Kommt noch ein böses Fauchen oder Jaulen hinzu, nimm schnell die Beine in die Hand!

Katze wütend
Wenn die Ohren deiner Katze zur Seite gerichtet sind und sie einen Katzenbuckel macht, ist sie wahrscheinlich sehr wütend. Foto: seraficus / Getty Images via Canva

5. Körpersprache von kranken Katzen

  • Augen: Augen halb geschlossen, Pupillen können erweitert sein
  • Ohren: Können flach an den Kopf angelegt oder schlaff zur Seite geneigt sein
  • Schwanz: Locker, oft dicht am Körper gehalten

Ich persönlich sehe anhand der Körpersprache meiner Katze sofort, wenn es ihr nicht geht. Die Augen werden trüb, das Näschen wird trocken und die Ohren sind schlaff. Hat die Katze Fieber, können die Pupillen stark geweitet sein. Häufig laufen die Vierbeiner dann nur sehr schleppend und ihr Schwänzchen hängt lustlos herunter. Nun heißt es – ab in die Tierarztpraxis zum Symptome-Check!

Körpersprache der Katze: Tabelle für schnellen Überblick

SituationAugenOhrenSchwanz
Zufrieden und entspanntAugen halb geschlossen oder sanft geöffnet, Pupillen normalAufrecht und nach vorne gerichtet oder leicht zur Seite gedrehtLocker, oft um den Körper gewickelt oder entspannt liegend
Wachsam und aufmerksamAugen weit geöffnet, Pupillen normal bis leicht erweitertAufrecht und nach vorne gerichtet, bewegen sich, um Geräusche zu ortenGerade nach oben oder leicht gebogen
Ängstlich oder gestresstAugen weit geöffnet, Pupillen stark erweitertFlach an den Kopf angelegt oder zur Seite gedrehtGeduckt und nahe am Körper, kann zittern oder zwischen die Beine geklemmt sein
Aggressiv oder wütendAugen weit geöffnet, Pupillen schmalFlach an den Kopf angelegt, manchmal nach hinten gedrehtSteif und buschig, oft peitscht der Schwanz hin und her
NeugierigAugen weit geöffnet, Pupillen normal bis leicht erweitertAufrecht und nach vorne gerichtet, manchmal leicht nach vorne geneigtHoch und leicht zitternd an der Spitze
VerspieltAugen weit geöffnet, Pupillen stark erweitertAufrecht und nach vorne gerichtet, können sich schnell bewegenGerade nach oben oder leicht gebogen, bewegt sich schnell und lebhaft
SchmusebedürftigAugen halb geschlossen oder sanft geöffnet, Pupillen normalAufrecht oder leicht zur Seite gedrehtLocker und entspannt, manchmal leicht zuckend
Krank oder unwohlAugen halb geschlossen, Pupillen können erweitert seinKönnen flach an den Kopf angelegt oder schlaff zur Seite geneigt seinLocker, oft dicht am Körper gehalten

Fazit: Die korrekte Interpretation der Katzensprache

Es ist das A und O für Katzenhalter und Katzenhalterinnen ist also, die Sprache ihrer Samtpfötchen zu verstehen. So weißt du nämlich, welche Bedürfnisse sie gerade hat und wie es ihr geht. Achte am besten auf das Zusammenspiel aller Zeichen – der Körpersprache, den Lauten sowie ihrer Mimik.