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7 „harmlose“ Insekten, die für Katzen giftig sind

Nierenversagen, Atemprobleme, Lethargie – frisst deine Katze eines dieser sieben Insekten, ist schnelles Handeln gefragt.

Insekt Asiatischer Marienkäfer ist für Katzen giftig
© Rita Priemer - stock.adobe.com via canva.com/Zelenenka [M]

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Katzen finden alles, was krabbelt, kriecht oder hüpft, unglaublich spannend. Die einen spielen mit ihnen, die anderen verputzen sie als proteinreichen Snack – dabei gibt es sogar bei uns in Deutschland Insekten, die für Katzen gefährlich oder gar giftig sein können. Viele von ihnen empfinden wir noch immer als harmlos.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

7 Insekten, die für Katzen gefährlich sein können

Nur weil Spinnen, Grashüpfer und Co für uns Zweibeiner nicht giftig sind, heißt das nicht, dass sie für die Vierbeiner ungefährlich sind. Welche Gefahren die scheinbar harmlosen Insekten für Katzen mit sich bringen, haben wir dir ausführlich zusammengestellt.

1. Bienen, Wespen und Hornissen

Der Stich einer Biene oder Wespe kann bei Katzen zu schweren allergischen Symptomen führen. Da Hornissen einen noch größeren Stachel und dementsprechend ein höher konzentrierteres Gift haben, ist ein Hornissen-Stich für Katzen noch schmerzhafter als für Menschen.

Das Gift, das beim Stich injiziert wird, enthält Proteine, die Schmerzen, Schwellungen und Rötungen verursachen. Leckt die Katze an der Stelle herum, kann das eine Infektion nach sich ziehen.

Katze Honig Biene auf der Nase
Der Stich einer Wespe ist für Katzen mitunter lebensgefährlich. Foto: kathomenden – stock.adobe.com

Symptome:

  • Schwellung und Rötung
  • Juckreiz
  • Schmerzen
  • Atembeschwerden
  • Erbrechen
  • Lethargie
  • in schweren Fällen Anaphylaxie (eine schwere allergische Reaktion)

Was tun: Wenn deine Katze gestochen wurde, kühle die betroffene Stelle und bringe sie schnellstmöglich in eine Tierarztpraxis.

Achtung, Lebensgefahr! Verschluckt die Katze eine Biene, Wespe oder Hornisse, sticht sie ihr womöglich in den Hals oder in den Rachen. Das Gewebe schwillt stark an, sodass die Mieze nicht mehr atmen kann und erstickt. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall!

2. Spinnen

Glücklicherweise gibt es hierzulande keine giftigen Spinnen. Katzen sollten jedoch die Pfötchen von der Schwarzen Witwe und der Braunen Einsiedlerspinne lassen. Ihr Gift enthält Neurotoxine, die das Nervensystem deiner Katze beeinflussen können und schwere Schäden am Gewebe verursacht.

Außerdem kann ein Biss der Kreuz- oder Wasserspinne unangenehm für den Stubentiger sein – vergleichbar mit einem Bienenstich. Beißt die sich ausbreitende Nosferatu-Spinne zu, gleicht das in etwa einem Wespenstich. 

Der Stich einer Nosferatu-Spinne schmerzt ähnlich wie ein Wespen-Stich. Foto: Holger T.K. – stock.adobe.com

Symptome:

  • Schmerzen an der Bissstelle
  • Muskelzittern
  • Lähmungen
  • Atembeschwerden
  • Fieber
  • Lethargie
  • Hautnekrose (in seltenen Fällen)

Was tun: Bei einem Spinnenbiss sofort den Tierarzt oder die Tierärztin aufsuchen, damit ein Schmerzmittel oder ein Anti-Venom (bei der Schwarzen Witwe) verabreicht werden kann.

3. Feuerameisen

Die kleinen roten Krabbeltiere können ganz schön giftig werden, wenn die Samtpfote mit ihnen zu spielen versucht. Fühlen sie sich bedroht, verteidigen sie sich und greifen sogar an. Dazu beißen sie in die Haut und injizieren beim Biss Alkaloid-Gifte, die intensiv brennen. So kamen die Insekten zu dem Namen „Feuerameisen“.

Dieses Exemplar einer Ameise ist speziell, denn es kann Allergiker*innen richtig gefährlich werden. Die Rote Feuerameise ist auf dem Vormarsch.
Im Gegensatz zu schwarzen Ameisen sind rote Ameisen keine netten Spielgefährten. Foto: Naoufal – stock.adobe.com

Symptome:

  • Extremes Brennen
  • Starke Schmerzen
  • Schwellung und Rötung
  • Juckreiz
  • Pustelbildung
  • in schweren Fällen Anaphylaxie (allergische Reaktion)

Was tun: Reinige die betroffene Stelle vorsichtig mit Wasser und kühle sie. Wenn eine schwere Reaktion auftritt, lass deine Katze tierärztlich untersuchen. Antihistaminika können verabreicht werden.

Gewusst: Schwarze Ameisen sind für Katzen ungefährlich und dienen sogar als unbedenklicher Snack für zwischendurch.

4. Asiatische Marienkäfer

Der aus Ostasien stammende asiatische Marienkäfer wurde nach Europa eingeführt, um Schädlinge zu bekämpfen. Er gilt als ein fantastischer Blattlaus-Jäger, der auch andere Pflanzenschädlinge verspeist.

Diese Art Marienkäfer gehört jedoch zu den Insekten, die für Katzen gefährlich werden können. Der Grund: Er sondert ein reizendes Sekret ab, das beim Verzehr oder Kontakt mit den Schleimhäuten deiner Katze zu Reizungen führen kann.

Symptome:

  • Erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Gereizte Schleimhäute

Was tun: Falls deine Katze einen Marienkäfer gefressen hat, solltest du sie beobachten und bei Symptomen deinen Tierarzt oder deine Tierärztin kontaktieren.

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5. Eichenprozessionsspinner

Ein Insekt, das nicht nur für Menschen, sondern auch für Katzen giftig ist: die Eichenprozessionsspinnerraupen. Sie tragen Nasselhaare mit dem Nesselgift Thaumetopoein, welches sie absondern, um sich bei einem Angriff zu verteidigen.

Besonders tückisch: Im Frühling hängen die Raupen von den Bäumen herunter. Bereits bei kleinstem Kontakt bleiben sie mit ihren Widerhaken in der Haut hängen. Dort führen sie zu schweren Reizungen und entzündlichen Reaktionen, ungefähr so schmerzhaft wie die Berührung einer Brennnessel. Vorsicht: Das Gift dieser Insekten ist für Katzen sehr giftig.

Sie bevölkern zur Zeit die Eichen unserer Wälder und Parks: Diese pelzige Raupe ist höchstgefährlich. Was du jetzt wissen und tun solltest.
Sie bevölkern zur Zeit die Eichen unserer Wälder und Parks: Diese pelzige Raupe ist höchstgefährlich. Foto: IMAGO/imageBROKER/alimdix/xArterrax/xJohanxDexMeester

Symptome:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Atemprobleme
  • Augenschwellungen
  • Magen-Darm-Probleme beim Verschlucken
  • Müdigkeit und Fieber
  • lebensgefährlicher, allergischer Schock

Was tun: Wasche die betroffene Stelle gründlich mit Wasser und entferne alle sichtbaren Haare mit Klebeband oder einer Pinzette. Bei starken Reaktionen sofort in die Tierarztpraxis!

6. Ölkäfer

Der Schwarze Ölkäfer und auch die Stinkwanzen sondern ein Sekret ab, welches Cantharidin enthält. Dabei handelt es sich um ein Reiz- bzw. Nervengift, das für alle Lebewesen giftig ist. Verschlucken sollte deine Katze diese Insekten demnach nicht.

Schwarzer Ölkäfer Frau mit Hand
Den schwarzen Ölkäfer solltest du nicht berühren, denn er ist giftig. Foto: Cultura Creative – stock.adobe.com via canva.com/Jarmila Horalkova

Symptome:

  • Erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen und Durchfall
  • Blasenbildung auf der Haut
  • Lethargie und Appetitlosigkeit
  • Nierenversagen

Was tun: Bring deine Katze sofort zum Tierarzt oder zur Tierärztin. Eine Vergiftung durch Cantharidin ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Behandlung erfordert.

7. Grashüpfer, Heuschrecken und Grillen

Grashüpfer selbst sind für Katzen nicht giftig und stellen in der Regel keine direkte Gefahr dar. Das eigentliche Risiko besteht darin, dass die Insekten sich mit ihren Widerhaken an den Beinen im Maul der Katze festhängen. Das tut den Miezen nicht nur weh, sondern kann auch zu Atem- und Schluckprobleme führen.

Zudem können Grashüpfer, Heuschrecken oder Grillen Pestizide und andere Schadstoffe an sich tragen, die bei Katzen gesundheitliche Probleme verursachen.

Symptome:

  • Verdauungsprobleme
  • Parasitenbefall
  • Toxische Reaktionen wie Lethargie, Zittern, Krämpfe oder sogar neurologische Probleme

Was tun: Wenn deine Katze einen Grashüpfer gefressen hat, beobachte sie auf Anzeichen von Unwohlsein oder ungewöhnlichem Verhalten. Suche gegebenenfalls eine Tierarztpraxis auf.

Zusammenfassung: Giftige Insekten für Katzen

Wenn du vermutest, dass deine Katze durch ein Insekt vergiftet wurde, ist es wichtig, sie genau zu beobachten und sie bei schweren Symptomen tierärztlich untersuchen zu lassen. Im Notfall zählt jede Minute, besonders bei allergischen Reaktionen. Es ist auch hilfreich, die Art des Insekts zu identifizieren, um dem Tierarzt oder der Tierärztin genaue Informationen geben zu können.