Kaum fallen die großen runden Flocken vom Himmel, heißt es wieder „Es schneint, es schneit – kommt alle aus dem Haus!“ Auch die Miezen lassen sich das nicht zweimal sagen, nachdem sie das Schnee-Spektakel stundenlang aus dem warmem Wohnzimmer beobachtet haben. Vorsichtig setzt die Samtpfote ein Pfötchen vor das andere, bis es sich nun doch in das kalte Weiße hineinstürzt. Schneeflocken fangen, Schneeberge erklimmen oder mal den Schnee kosten – die Vierbeiner genießen das Winter Wonderland auf ihre Art. Doch welche Gefahren lauern im Schnee? Und ist es schädlich, wenn die Katze Schnee frisst?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Warum frisst meine Katze Schnee?
Die Fellnasen stecken ihre Näschen zu gern überall hinein, um ihre Umgebung mit all ihren Sinnen zu erschnuppern und zu erkunden. Dazu gehört nicht nur, dass die ihren ausgeprägten Geruchssinn einsetzen – auch ihr Geschmackssinn spielt dabei eine große Rolle. Je nachdem, wo der Schnee liegt, lässt er womöglich interessante Gerüche wie den Urin von anderen Katzen oder Hunden oder Essensreste zum Vorschein kommen. Ein Grund genug für die Miezen, mal ein Stück davon zu kosten. Schließlich ist das kühle Weiß faszinierend, lenkt von der Langeweile ab und dient als mögliche Beschäftigung.
Ist es schädlich, wenn die Katze Schnee frisst?
Generell ist es nicht schlimm, wenn deine Katze Schnee frisst. Da der Schnee zum größten Teil nur aus Wasser besteht, besteht hier kein Grund zur Sorge. Kritisch wird es dann, wenn Streusalz, Frostschutzmittel oder andere chemische Rückstände darin enthalten sind. Achte also daher darauf, dass die Katze nur Schnee frisst, der im Garten liegt und nicht an einer Straße. Allerdings sollte sie nur in kleinen Mengen davon kosten, da ihr die Kälte schnell auf den Magen schlagen kann. Die Folge: Bauchschmerzen oder Magenkrämpfe – erste Anzeichen einer sogenannten Schneegastritis.
Schneegastritis: Was ist das?
Schneegastritis ist eine Entzündung des Magens, die durch das Fressen von zu viel kaltem Schnee entstehen kann. Der Schnee senkt die Temperatur im Magen, was zu Krämpfen, Unwohlsein und Erbrechen führen kann. In schweren Fällen kann es sogar zu einer ernsthaften Magenverstimmung kommen, die tierärztlich behandelt werden muss.
- Ähnliche Artikel:
- Minusgrade und Frost: Können Katzen im Winter nachts draußen bleiben?
- Wie schützen sich Wildtiere im Winter vor Kälte?
- Sparen beim Heizen: Friert mein Haustier dadurch?
- Haustiere: Kann man Hund und Katze im Winter draußen halten?
- Katzenernährung im Winter: Was deine Katze im Winter zusätzlich braucht
Was du gegen das Schneefressen tun kannst
Wenn du bemerkst, dass deine Katze Schnee frisst, behalte sie erst einmal im Auge. Ein paar Bissen sind meistens harmlos, aber wenn es mehr wird, solltest du eingreifen und sie lieber ins Haus holen. Stelle sicher, dass deine Katze immer Zugang zu frischem Wasser hat, damit sie nicht aus Durst Schnee frisst. Achte auch darauf, dass sie genug Beschäftigung hat, damit sie nicht aus Langeweile zum Schneefressen neigt. Und wenn du chemische Produkte wie Streusalz verwendest, halte deine Katze davon fern.