Wenn man die Haut seines Hundes absucht und etwas findet, was an eine bestimmte Stelle nicht hingehört, läuten bei vielen Menschen direkt die Alarmglocken. Immerhin hat man schon oft gehört, dass Knubbel unter der Haut versteckter Krebs sein könnten. Ist es aber theoretisch auch möglich, dass der Hund einfach einen Pickel hat? Können die Vierbeiner Pickel überhaupt bekommen? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Können Hunde Pickel bekommen?
Ja, es ist tatsächlich möglich, dass Hunde Pickel bekommen können. Genauso wie wir Menschen an Akne leiden, können auch unsere Fellnasen Hautunreinheiten ereilen. Die Akne bekommen die Vierbeiner oft, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Hierbei entstehen zahlreiche Pickel, vor allem am Kinn und Maul des Tieres. Betroffen sind hier vor allem Rassen mit kurzem Fell wie etwa der Boxer, der Rottweiler, der Pinscher oder englische Bulldoggen.
Auslöser für die Akne sind, wie bei Menschen, verstopfte Poren. Die können unter anderem durch das Eindringen von entzündungsauslösenden Bakterien entstehen, wie zum Beispiel das Baden des Vierbeiners in verschmutztem Wasser. Neben den hormonellen Ursachen können auch bestimmte Algenarten die Pickel beim Hund auslösen.
Wie kann man Pickel beim Hund behandeln?
Als Erstes solltest du als vorbeugende Maßnahme alle möglichen Verunreinigungsquellen beseitigen. Die Rede ist hier unter anderem von Futternäpfen, die nicht ausreichend gereinigt wurden und somit beim Fressen die Haut rund um die Schnauze infizieren können.
Auch Untersetzer mit abgestandenem Wasser auf der Terrasse oder dem Teich sind für Vierbeiner, die unter der Akne leiden, tabu. Gerade bei hohen Temperaturen können sich hier schnell die Bakterien und die Algen vermehren, die zu den Pickeln beim Hund führen können.
Nach dem Fressen und dem Gassigehen oder dem Toben im Garten sollten alle Körperstellen, die von den Pickeln betroffen sind, mit einem frischen Waschlappen und Wasser gereinigt werden.
Pickel bei Hunden: 4 Tipps, die du beachten solltest
Im Folgenden stellen wir dir noch vier Tipps vor, die es bei Pickeln beim Hund zu beachten gibt und welche du nicht vernachlässigen solltest:
- Nicht kratzen! Dein Vierbeiner wird nicht verstehen, dass er an den teilweise juckenden Pickeln nicht kratzen darf. Deine Aufgabe ist es also, ihn davon abzuhalten und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Hier sind elisabethanische Halsbänder eine gute Möglichkeit. Auch Gegenstände wie Teppiche oder Sofas sollten von deinem Vierbeiner gemieden werden, weil man sich hier wunderbar schubbern und kratzen kann.
- Nicht sabbern! Erhöhter Speichelfluss ist ideal für die Vermehrung von Bakterien. Die betroffenen Stellen wie Mund und Kinn sollten deshalb so trocken wie möglich gehalten werden. Leckerlis und Knochen sind in der Zeit der aktiven Akne deshalb erst einmal tabu oder sollten minimiert werden, da deine Fellnase hier den meisten Speichel produziert.
- Skin Care: Genauso wie beim Menschen sollte auch dein Vierbeiner eine Skin Care gegen die Akne haben. Hier kannst du auf spezielle Shampoos, die die Bakterienkonzentration auf der Haut deines Tieres verringern kann, zurückgreifen. Zudem kannst du mit Antiseptika arbeiten, wobei du allerdings aufpassen musst, dass dein Tier die betroffenen Stellen nicht anleckt.
- Niemals drücken! Ja, es ist vielleicht verlockend, die Pickel deines Hundes auszudrücken – allerdings solltest du das niemals tun. Wer drückt, riskiert eine stärkere Infektion.
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