Der Traum vom Hund wird für einige Menschen bei einem/r Hundezüchter:in wahr. Viele entscheiden sich für einen Vierbeiner aus einer Zucht, weil sie da einen besseren Überblick über Rasse, mögliche Krankheiten, Wesenszüge und Haltung der Elterntiere haben. Doch wie genau stellt man es an, einen Hund beim Hundezüchter oder einer Hundezüchterin zu kaufen und was muss man dabei beachten? Wir haben uns für dich schlaugemacht.
Alles zum Thema „Hund kaufen Hundezüchter“:
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hund beim Hundezüchter kaufen: Was spricht für einen Hund aus der Zucht?
„Adopt, don’t shop“ (zu Deutsch: Adoptieren, nicht kaufen) heißt es in vielerlei Hinsicht, wenn es darum geht, einen Hund zu kaufen. Gemeint ist damit der Fakt, dass man lieber einem Vierbeiner aus dem Tierheim ein Zuhause schenken sollte, als sich einen Hund aus der Hundezucht zu holen. An sich ist es natürlich wichtig, dass auch den Tierheimhunden, die aus diversen Gründen abgegeben wurden, ein neues Zuhause finden. Doch für einige Menschen ist der Kauf eines Hundes von der Hundezucht eine bessere Variante.
Für die Hundezucht spricht in diesem Zusammenhang der Fakt, dass du, solltest du erst wenig oder gar keine Erfahrung mit Hunden haben, ein geringeres Risiko für Überraschungen eingehst. Bei einem Vierbeiner vom Züchter kannst du dich in den meisten Fällen für einen Rassehund entscheiden, der von seinen typischen Eigenschaften und Charakterzügen genau zu dir passt. Zudem hast du die Sicherheit, dass ein Hund von einem/r seriösen Züchter:in einen guten Start ins Leben hatte und keine traumatischen Erfahrungen machen musste, die den Umgang erschweren könnten.
Hund beim Hundezüchter kaufen: Woran erkennt man eine:n gute:n Züchter:in?
Wenn du einen Hund beim Hundezüchter kaufen möchtest, ist es wichtig zu wissen, was eine:n gute:n Züchter:in überhaupt ausmacht. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass deine zukünftige Fellnase gut behandelt wird, bevor du sie zu dir nach Hause holst. Die folgenden Kriterien sprechen deshalb für eine:n gute:n Züchter:in:
- Der/die Züchter:in ist Mitglied in einem Zuchtverband oder -verein (zum Beispiel Verband für das deutsche Hundewesen (VDH)).
- Seriöse Hundezüchter:innen haben im Internet einen seriösen Auftritt mit Details zu den Elterntieren, Preisen, Auszeichnungen, Fotos und Einblicken in ihre Zucht.
- Der/die Züchter:in bietet maximal zwei Hunderassen an und sind somit Expert:innen für diese Rassen.
- Seriöse Züchter:innen produzieren keine „Massenware“ und bietet nicht auffällig viele Welpen in kurzer Zeit an. „Laut VDH soll eine Hündin innerhalb von 24 Monaten nicht mehr als zwei Würfe aufziehen“, so Rinti.
- Der/die Züchter:in befragt dich zu deiner Wohn- und Lebenssituation, um abzuwägen, ob du auch die richtige Person für die Hunde bist.
Das solltest du beim ersten Besuch bei einem Hund in der Zucht beachten
Nach dem ersten Kontakt mit dem/der Züchter:in steht bald der erste Besuch der Hunde an. Manchmal hat man sich zu diesem Zeitpunkt im Internet und via E-Mail und Co. anhand von Fotos schon für einen Vierbeiner aus dem Wurf entschieden. Oft hat man aber auch die Möglichkeit, sich einen Hund vor Ort auszusuchen – oder darauf zu warten, dass man selbst von der Fellnase ausgesucht wird.
Beim ersten Besuch ist es wichtig, dass du mit aufmerksamem Blick durch die Zuchtstätte geht. Ist alles sauber und gepflegt? Haben die Welpen Auslauf- und Spielmöglichkeiten? Sind die kleinen Hunde lebendig und aufgeweckt? Ist das Muttertier in der Nähe und wie sieht dieses vom Gesundheitszustand und von der Stimmung her aus? Sei skeptisch und hinterfrage vieles, damit du dir sicher sein kannst, dass es sich hier um eine gute und seriöse Zucht handelt.
Vor dem Kauf eines Hundes beim Hundezüchter: Diese Fragen solltest du stellen
Das Wichtigste beim Kauf eines Hundes vom Hundezüchter: Fragen stellen. Dadurch zeigst du der/dem Züchter:in nicht nur, dass du dich vorbereitet hast, sondern stellst auch sicher, dass alles in geregelten Bahnen abläuft. Die folgenden Fragen solltest du deshalb stellen:
- Kann der/die Züchter:in die Zucht- und Gesundheitspapiere beider Elterntiere nachweisen?
- Gibt es eine Ahnentafel und einen Impfpass?
- Sind die Welpen bei der Abgabe geimpft, gechipt und entwurmt?
- Waren die Hunde schon beim Tierarzt?
- Womit werden die Welpen gefüttert?
- Wie werden die Fellnasen sozialisiert?
- Gibt es einen Kaufvertrag?
- Wie läuft die Abgabe der Welpen ab?
- Wann werden die Welpen abgegeben?
Bei der letzten Frage antwortet ein:e seriöse:r Züchter:in mit den Worten: „frühestens mit acht Wochen“. Alles davor ist für die Vierbeiner eine viel zu frühe Trennung von ihrer Mama. Viel später sollte aber auch nicht sein, denn mit zwölf Wochen ist die Sozialisierung weitestgehend abgeschlossen – und das sollte bei dir Zuhause geschehen. Der optimale Abgabezeitpunkt ist mit zehn Wochen.
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