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Hund: 3 Symptome, die dafür sprechen, dass dein Hund ADHS hat – laut Studie

Hast du schon einmal überlegt, ob dein hyperaktiver Hund vielleicht ADHS hat? Eine Studie will herausgefunden haben, dass auch die Vierbeiner diese Störung haben können.

Hund ADHS
© grafikplusfoto - stock.adobe.com

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Kennst du das? Dein Hund kommt nie zur Ruhe, kann nicht stillsitzen und lässt sich von allem und jedem sofort ablenken. Manchmal fühlt es sich beinahe so an, als hätten unsere Hunde ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung)! Laut einer Studie ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig – denn auch Hunde können diese Störung haben. Wir wissen, an welchen Symptomen du erkennen kannst, ob dein Hund möglicherweise ADHS hat.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

ADHS beim Hund: Diagnose ähnlich wie beim Menschen

Bisher wurde in der Forschung noch nicht eindeutig belegt, ob Hunde auch ADHS haben können. Das änderte sich aber nun mit einer Forschung der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest.

Bei Menschen äußert sich die Störung der neuronalen Entwicklung mit Symptomen wie Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität oder Impulsivität. Um ADHS zu diagnostizieren, müssen Kinder und Erwachsene einen Fragebogen ausfüllen. Dieser zielt im Hinblick auf Hunde allerdings nicht auf die genaue Einordnung der Verhaltensauffälligkeiten ab.

Hunde Sozialkontakte
Hunde mit ADHS können nie stillsitzen. Foto: imago stock&people

Aufgrund dessen entwickelte das Budapester Forschungsteam einen neuen Fragebogen, die „Dog ADHD and Functionality Rating Scale“ und befragte mit diesen rund 1.700 Hundebesitzer:innen. Das Resultat: Verhaltensauffällige Hunde haben tatsächlich viele Gemeinsamkeiten mit von ADHS betroffenen Menschen.

3 Symptome, die dafür sprechen könnten, dass dein Hund ADHS hat

Doch welche Symptome legt dein Hund an den Tag, wenn er ADHS haben könnte? Wir stellen dir die drei größten Indikatoren vor:

1. Aufmerksamkeitsstörungen

Diese äußern sich besonders im persönlichen Umgang und der Kommunikation mit Tieren. Die betroffenen Vierbeiner haben Probleme, sich beim Training auf ihren Menschen zu konzentrieren, wodurch sie Kommandos deutlich langsamer lernen. Zudem tendieren sie dazu, gelernte Tricks schneller wieder zu vergessen.

Dackel
Manche Hunde können sich nicht konzentrieren. Foto: ASIFE / getty images

2. Hyperaktivität

Laut den Studienergebnissen zeigt sich eine Hyperaktivität besonders bei jungen Hunden in Form eines anhaltenden, unruhigen Verhaltens. Der Fellnase fällt es trotz einstudierter Kommandos schwer, ruhig stehen- oder sitzenzubleiben. Bei Menschen äußert sich ADHS oft durch einen hohen Bewegungsdrang, vor allem bei Kindern. Allerdings kommt die Hyperaktivität auch mit Symptomen wie innerer Unruhe und Nervosität einher.

3. Impulsivität

Bei diesem Symptome reagieren Hunde ohne Weitsicht auf unmittelbare Triebe und Reize – sie handeln impulsiv. Das resultiert oft in einer fehlenden motorischen Kontrolle oder ungeduldigem Verhalten. Wenn die Fellnase reizüberflutet ist und zu viele Reize auf einmal wahrnimmt, kann das auch zu einer Kurzschlussreaktion führen.

Neben den beschriebenen Symptomen hat das Forscher:innenteam auch eine Folgeerscheinung von diesen beobachtet: die Vokalisation. ADHS betroffene Hunde bellen und jaulen oft laut, obwohl es dafür keinen besonderen Anlass gibt.

ADHS bei Hunden: Deshalb funktioniert der Vergleich so gut

Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass die Verhaltensauffälligkeiten bei den Vierbeinern eher denen von Erwachsenen nahekommen als denen von Kindern. Der Vergleich zwischen den Vierbeinern und ADHS betroffenen Menschen funktioniert hierbei nur so gut, weil „zwei Vorgänge im Gehirn sehr ähnlich sind bei Hunden und bei Menschen, wenn die ADHS haben“, so Mark Benecke, Kriminalbiologe, Autor und Politiker im Podcast Der Benecke von Radio Eins.

Ob Hunde nun wirklich ADHS haben können, ist trotz der Studie noch immer nicht eindeutig geklärt. Bisher diagnostizieren Tierärzte und Tierärztinnen nur das Hypersensivitäts-Hyperaktivitäts-Syndrom (HSHA). Allerdings zeigte die Studie, dass es überraschend viele Parallelen zum beim Menschen weit erforschten ADHS gibt. Für die Hundepsychologie könnte das, bei weiteren Forschungen und Studien, ein riesiger Fortschritt sein.

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