Deine Katze hat dich zum Fressen gern. Wortwörtlich – denn wie eine Studie zeigt, fressen Haustiere tatsächlich ihre Besitzer, wenn diese einige Tage leblos in der Wohnung liegen. Das klingt nicht nur furchtbar, sondern behindert im schlimmsten Fall kriminologische Ermittlungen.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Haustiere fressen ihre verstorbenen Besitzer
Hast du dich schon einmal gefragt, was wohl passieren würde, wenn du eines Tages allein in deiner Wohnung einfach tot umfällst? Der erste, der dich findet, wird wohl dein Hund oder deine Katze sein. Dieses Szenario wäre wahrscheinlich noch wesentlich schlimmer, als du es dir vorstellst. Denn was viele nicht wissen: Dein Haustier könnte an deinem toten Körper knabbern.
Der Standard berichtete kürzlich von zahlreichen vergangenen Todesfällen, bei denen der Hund oder die Katze für längere Zeit mit ihrem verstorbenen Menschen in der Wohnung eingesperrt waren. Dabei geschah es immer wieder, dass die Vierbeiner sich an der Leiche zu schaffen machten. Wie das Portal schreibt, wurde dieses Verhalten sogar bei einem Hamster beobachtet.
Triggerwarnung: Wenn du keine toten Menschen oder Tatorte sehen kannst, die durch den sogenannten Tierfraß verändert wurden, solltest du nicht durch die Studie scrollen.
Kulinarische Vorlieben
Wie vorherige Forschungsarbeiten zeigen sind Katzen weitaus gefräßiger als Hunde. So sollen sie sogar von kürzlich verstorbenen Menschen fressen, wenn sie nicht mit ihnen in einer Wohnung eingesperrt sind. Allerdings handelte es sich in der Untersuchung im verwilderte Katzen, die immer wieder zu ihren bevorzugten Leichen zurückkehren. Ob Wohnungskatzen oder Hunde das selbe Verhalten zeigen würden, lässt sich nicht sagen.
Die Forscherinnen und Forscher betonen jedoch, dass die Vierbeiner keine böse Absicht, sondern einfach nur Hunger haben. Liegt ihr Mensch seit Tagen tot in der Wohnung, waren sie alleine und wurden nicht mit Nahrung versorgt. Um nicht selbst zu verhungert, machen sie sich also an Frauchen und Herrchen zu schaffen. Ein reiner Überlebensinstinkt.
Wer schwache Nerven hat, muss jetzt ganz stark sein. Denn tatsächlich unterscheiden sich Hunde und Katzen hinsichtlich ihrer Vorlieben. Während Hunde zuerst das Gesicht und den Hals anknabbern, lassen sich Katzen die Nase, die Oberlippe und die Finger schmecken. Das Kuriose: An einigen Leichen fand man Fressspuren, obwohl gar keine Haustiere in dem Haushalt leben.
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„Leichenschmaus“ vernichtet wichtige Beweise
Ein äußerst unschöner Gedanke vom eigenen Haustier angeknabbert zu werden und als „Leichenschmaus“ zu enden. Es gibt jedoch ein weiteres Problem: Findet man einen Menschen tot in seiner Wohnung, werden erst einmal Polizei und Spurensicherung kontaktiert. Schließlich könnte es sich um ein Verbrechen wie Mord oder Totschlag handelt, welches unbedingt strafrechtlich verfolgt werden sollte.
Das Verhalten der Fellnasen ist nicht nur wenig appetitlicht, sondern gefährdet vor allem die laufenden Kriminalermittlungen, die im Falle eines Leichenfundes aufgenommen werden. Sie vernichten wichtige Beweise, indem sie an offenen Wunden lecken oder knabbern, die womöglich durch Gewalteinwirkung entstanden sind. Zudem beeinflusst der Leichenschmaus die Verwesungsdauer, sodass es für die Gerichtsmedizin schwierig wird, den Todeszeitpunkt und die Liegedauer der Leiche korrekt einzuschätzen.