Ein bekanntes Problem, das ich als Katzenbesitzerin nur allzu gut kenne: Die Katze trinkt zu wenig. Um sie hydriert zu halten, bieten sich wasserhaltige Snacks an wie zum Beispiel Melonen. Doch dürfen Katzen Wassermelone essen und wollen sie das überhaupt?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Dürfen Katzen Wassermelone essen?
Wassermelone ist ein saftiger, erfrischender Snack, den viele Menschen lieben. Auch für die Fellnasen hat die rote Frucht einige Vor- aber auch Nachteile. Zunächst einmal: Ja, Katzen dürfen Wassermelone essen, aber es gibt einige Dinge, die du beachten solltest.
Obacht beim Obst: Vorteile und Nachteile
Der große Vorteil der Wassermelone: Sie besteht zu 90% aus Wasser. Daher bietet es sich an, trinkfaulen Miezen von dem Obst probieren zu lassen, damit sie hydriert bleiben. Sie enthält außerdem Vitamine wie Vitamin A und C, die wichtig für die Gesundheit von Haut, Fell und Immunsystem sind. Nichtsdestotrotz sollten Katzen, die als obligatorische Fleischfresser hauptsächlich tiersches Protein benötigen, Früchte nur in moderaten Mengen zu sich nehmen.
Wichtig: Nur durch die Ernährung lässt sich der Flüssigkeitsbedarf deiner Katze nicht decken. Um Harnwegs- und Nierenkrankheiten vorzubeugen, solltest du mit Tricks und Tipps deine Katze zum Trinken animieren.
Ein Nachteil von Wassermelonen ist ihr hoher Zuckergehalt. Auch wenn der natürliche Zucker in Früchten nicht so schädlich ist wie zugesetzter Zucker, kann er dennoch bei übermäßigem Verzehr zu Gewichtszunahme oder anderen gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel Diabetes führen.
Darüber hinaus enthält Wassermelone keine für Katzen essentiellen Nährstoffe, weshalb sie niemals einen wesentlichen Teil ihrer Ernährung ausmachen sollte. Sie sollte höchstens gelegentlich als kleiner Snack zusätzlich zum normalen Katzenfutter gefüttert werden, schreibt das Futterhaus.
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Melonen nur in kleinen Mengen
Wenn du deiner Katze Wassermelone anbieten möchtest, halte die Portionen klein. Ein paar kleine Stücke ein- bis zweimal pro Woche sind meist ausreichend. Um Verdauungsprobleme und das Risiko eines Darmverschlusses zu minimieren, solltest du die Kerne, die Samen und die harte, grüne Schale entfernen.
Zwar dürfen Katzen Wassermelone essen – ein übermäßiger Konsum kann jedoch zu Magenverstimmungen, Durchfall oder sogar einer erhöhten Blutzuckerreaktion führen. Insbesondere bei Katzen, die mit empfindlichem Verdauungssystem oder Diabetes zu kämpfen haben.
Beobachte deine Katze genau, wie sie reagiert, wenn sie zum ersten Mal Wassermelone probiert. Kommt es im Laufe von 24 Stunden zu Unverträglichkeiten wie Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen und die Frucht vom Speiseplan deiner Mieze streichen.
Welche Melonen dürfen Katzen nicht essen?
Nicht alle Melonen sind für Katzen geeignet. Die Cantaloupe-Melone und die Honigmelone können ähnlich wie die Wassermelone in Mengen unbedenklich sein, enthalten jedoch auch verhältnismäßig viel Zucker. Bittermelonen sollten jedoch vermieden werden, da sie Substanzen enthalten, die für die Vierbeiner schädlich sein können.