Knabberst du gern mal ein paar Erdnüsse vor dem Fernseher? Gerade wenn die neugierige Fellnase angeschlichen kommt, fragst du dich sicher: Dürfen Katzen Nüsse essen? Schließlich gelten sie als echte Energiebomben, haben jedoch auch einige Nachteile.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Dürfen Katzen Nüsse essen?
Fakt ist: Nicht alle Lebensmittel, die für uns Zweibeiner gut sind, tun auch den Vierbeinern gut. Da Katzen Fleischfresser sind, kommen Nüsse in ihrer natürlichen Ernährung nicht vor – höchstens in Form von Spuren, die in Beutetieren enthalten sein können, schreibt das Magazin Wamiz.
Zwar dürfen Katzen einige Nüssen essen, doch auf dem Speiseplan der Miezen haben sie in der Regel nichts zu suchen. Hier findest du eine detaillierte Aufschlüsselung, welche Nüsse deine Katze fressen darf und welche du lieber meiden solltest.
Nüsse, die Katzen essen dürfen
- Erdnüsse: Obwohl sie Hülsenfrüchte und keine echten Nüsse sind, sind Erdnüsse in Maßen für Katzen ungefährlich. Du darfst ihr also gern eine ungesalzen und ungewürzt Erdnuss gelegentlich als Leckerli geben.
- Gekochte Kastanien: Diese Nüsse sind ebenfalls sicher für Katzen, vorausgesetzt, sie sind gekocht und ungewürzt. Rohe Kastanien sollten vermieden werden, da sie schwer verdaulich sind.
Nüsse, die Katzen nicht essen dürfen
- Cashewkerne: Sie enthalten eine gewisse Menge an Ölen und Fett, die bei Katzen zu Verdauungsstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen können.
- Walnüsse: Diese sind besonders gefährlich für Katzen und können zu Magen-Darm-Beschwerden oder schlimmeren Vergiftungserscheinungen führen.
- Macadamianüsse: Sehr giftig für Katzen. Schon kleine Mengen können zu einer Reihe von Symptomen führen, darunter Lethargie, Erbrechen und Hyperthermie.
- Pekannüsse, Pistazien und Mandeln: Diese Nüsse enthalten Öle und Fette, die zu Magenverstimmung bei Katzen führen können und sollten daher vermieden werden.
Heißt das, Nüsse sind für Katzen giftig?
Noch immer ist bei vielen Nusssorten noch ungeklärt, ob sie der Katze schaden oder nicht. Trotzdem lässt sich sagen: Giftig sind Nüsse für Katzen grundsätzlich nicht. Leider werden die Nüsse häufig von Schimmelpilzen befallen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind und zu Magen-Darm-Problemen führen können sowie zu Unverträglichkeiten und Allergien.
Pure Nüsse sind für Katzen zwar nicht unbedingt gesund, aber auch nicht gefährlich. Anders sieht es aus, wenn die Nüsse gewürzt, gesalzen oder mit Schokolade überzogen sind. Schokolade ist für Katzen ein No-Go, da sie giftig ist. Auch starke Gewürze und viel Salz sollten nicht im Katzenmagen laden.
- Weiterlesen:
- Warum Katzen so verrückt nach Oliven sind
- Nährstoffbombe oder Dickmacher: Dürfen Katzen Reis essen?
- Katze mit Wassermelone füttern: Vor- und Nachteile im Überblick
- Dürfen Katzen Radieschen essen?
- Voll von der Knolle! Dürfen Katzen Kartoffeln essen?
Von der Nuss zum Darmverschluss
Abgesehen davon bringt der Verzehr von Nüssen noch eine weitere Gefahr mit sich, die oft unterschätzt wird. Schluckt deine Katze die Nuss am Stück, könnte sie im Rachen oder im Hals stecken bleiben und zu Luftnot und schlimmstenfalls Ersticken führen.
Zudem kann sie im Verdauungstrakt stecken bleiben, was zu Verstopfungen und einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen kann. Der Worst Case: Die Nuss muss operativ entfernt werden. Diese Kosten und Strapazen solltest du deinem Liebling und dir selbst ersparen.
Vorteile und Nachteile von Nüssen im Überblick
Vorteile | Nachteile |
Energiequelle: Nüsse sind reich an Fett und können eine gute Energiequelle sein. | Fettgehalt: Der hohe Fettgehalt in Nüssen kann bei Katzen zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen wie Pankreatitis führen. |
Nährstoffe: Einige Nüsse enthalten nützliche Mineralien und Vitamine. | Verdauungsprobleme: Nüsse sind schwer verdaulich für Katzen und können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. |
Lebensgefahr durch Ersticken, Verschlucken oder Verstopfung | |
Giftige Substanzen: Einige Nüsse enthalten Substanzen, die für Katzen giftig sind. |
Wir sehen: die Nachteile überwiegen. Obwohl einige Nüsse sicher in kleinen Mengen verfüttert werden könnten, solltest du bedenken, dass deine Katze von Natur aus ein Fleischfresser ist und ihre Hauptnahrung aus tierischen Produkten bestehen sollte.
Der hohe Fettgehalt und potenzielle Toxine in vielen Nüssen machen sie zu einem riskanten Snack. Regelmäßig füttern solltest du sie demnach nicht. Schnappt sich die Mieze mal eine Erdnuss oder eine Kastanie ist das nicht weiter schlimm.
Tipp: Am besten ist es, wenn du deiner Katze speziell für sie hergestellte Leckereien gibst, die auf ihre Ernährungsbedürfnisse zugeschnitten sind. So gehst du auf Nummer sicher.