Wenn wir an ein starkes Tier denken, kommen uns Bilder von Grizzlybären oder Elefanten in den Sinn. Dass das stärkste Tier der Welt gerade einmal einen Millimeter groß und blind ist, klingt da wie ein schlechter Scherz. Nein, die Ameise ist es nicht. Das Lebewesen mit der meisten Kraft ist noch sehr viel kleiner. Wir zeigen dir, dass Stärke im Tierreich nichts mit Größe zu tun haben muss.

Das stärkste Tier der Welt ist ein Insekt

Großkatzen, Bären und andere Säugetiere können also einpacken, denn den Titel als das stärkste Tier der Welt geht an die Insekten. Die meisten Menschen haben noch nie etwas von ihr gehört. Dabei kann sie ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts tragen: die blinde Hornmilbe.

Man muss dazu sagen, dass das stärkste Tier der Welt nicht anhand seiner Kraft gemessen wird, sondern eher durch das Verhältnis der Kraft zur eigenen Körpergröße und dem Körpergewicht.

Winzig klein und so leicht wie eine Feder

Die blinde Hornmilbe ist kleiner als ein Millimeter und wiegt ein Zehntausendstel Gramm. Dennoch ist die in der Lage, das 1200-Fache ihres Körpergewichts zu halten. Eine unglaubliche Leistung für ein so winziges Spinnentier.

In einem Experiment maßen Forschende die Zugkraft, welche sie aufbringen mussten, um die Hornmilbe vom Boden aufzuheben – die starken Klauen des Tieres hatten sich in dem rauen, horizontalen Laborboden verkeilt. Dabei erreichten sie einen Rekordwert: das 1180-Fache des Körpergewichts der blinden Milbe.

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Messung ergab: Kein Tier ist im Verhältnis stärker

Ein erstaunliches Ergebnis für die Wissenschaft: die Milbe ist fünfmal stärker, als es für ein Lebewesen dieser Art zu erwarten wäre. Bislang konnte kein ähnliches Kräfteverhältnis im Tierreich nachgewiesen werden.

Gemessen an ihrer Körpergröße ist die blinde Hornmilbe demnach stärker als ein Elefant und ein Nashorn zusammen, schreibt das Portal Landtiere. Bei uns Menschen wäre das so, als würde eine Person mit etwa 70 Kilogramm Körpergewicht 82,6 Tonnen hochheben.

Es wird vermutet, dass das stärkste Tier der Welt aufgrund der Art ihrer Nahrungsbeschaffung so stark ist. Denn die blinde Hornmilbe muss dabei unter der Erde schwere Erdbrocken zur Seite schieben, um an ihr Fressen zu gelangen.

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6 spannende Fakten über die blinde Hornmilbe

• Winzig klein: Die blinde Hornmilbe ist super winzig – gerade mal 0,2 bis 0,4 Millimeter groß. Da braucht man schon ein Mikroskop, um sie richtig zu sehen!

• Keine Augen: Wie der Name schon sagt, ist die Hornmilbe komplett blind. Sie hat keine Augen und verlässt sich auf andere Sinne, um sich zu orientieren.

• Lebt in Ameisenkolonien: Die Milben wohnen in Ameisenkolonien. Sie sind spezialisierte Parasiten, die hauptsächlich auf Ameisen leben.

• Picky Eaters: Die blinde Hornmilbe hat einen besonderen Geschmack, sie ernährt sich hauptsächlich von den Sekreten und Körperflüssigkeiten der Ameisen.

• Symbiose: Obwohl sie Parasiten sind, scheinen die blinden Hornmilben den Ameisen nicht zu viel zu schaden. Es ist eine Art von symbiotischer Beziehung, bei der die Milben von den Ameisen profitieren, ohne ihnen ernsthaften Schaden zuzufügen.

• Fortpflanzung: Die Fortpflanzung der blinden Hornmilbe ist auch interessant. Die Weibchen legen ihre Eier in den Nestern der Ameisen ab, wo die Larven schlüpfen und sofort damit beginnen, ihre Wirte zu parasitieren.