Hast du gewusst, dass 10 % der CO₂-Emissionen von der Modebranche verursacht werden, die zudem Wasserressourcen belastet? Daher wenden sich immer mehr Menschen dem Konzept der Slow Fashion zu. Earth.org beschreibt es als einen Ansatz, der nachhaltige und faire Bedingungen in der Modewelt fördert. Im Kontrast dazu steht die Fast Fashion, die sich durch rasche Produktion, hohen Konsum und ständigen Kleiderwechsel auszeichnet. Das Hauptziel von Slow Fashion ist es, die Langlebigkeit von Bekleidung zu erhöhen und die ökologischen Folgen der Mode zu minimieren.
Wie schlecht ist Fast Fashion für unseren Planeten?
Laut Bloomberg ist nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen die Modeindustrie heute für bis zu 10 % des weltweiten Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. Zudem ist auch für ein Fünftel der 300 Millionen Tonnen Plastik verantwortlich, die jedes Jahr weltweit produziert werden. Das United Nations Environment Programme schreibt, dass die drei schädlichen Punkte bei Fast Fashion die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikfasern, das giftige Abwasser voller Farbstoffe und die Ausbeutung unterbezahlter Arbeiter sind. Zudem sind viele der Kleidungsstücke nicht für die Ewigkeit gemacht.
Aufgrund der superschnellen Produktion werden die Entwürfe vor dem Verkauf in der Regel nicht gründlich auf ihre Belastbarkeit geprüft, und es werden billige synthetische Stoffe verwendet, um die Kosten niedrig zu halten. Vieles davon landet auf der Mülldeponie, nachdem es nur eine Handvoll Mal getragen wurde.
Wie kauft man Slow Fashion?
Um dein Kaufverhalten nachhaltiger zu gestalten, kannst du diesen sechs Prinzipien des Slow Fashion-Modells folgen:
1. Qualität statt Quantität
Slow Fashion fördert die Produktion von hochwertigen Kleidungsstücken, die länger halten und weniger anfällig für Verschleiß sind. Das Ziel ist es, dass Menschen weniger Kleidungsstücke besitzen, diese aber länger tragen.
2. Nachhaltige Materialien
Wer nachhaltiger leben will, sollte auf natürliche und nachhaltige Materialien, wie Bio-Baumwolle, Hanf, Bambus, recycelte Stoffe und andere umweltfreundliche Alternativen, achten. Somit wird versucht, den Einsatz von schädlichen Chemikalien und die Umweltbelastung während der Herstellung zu minimieren.
3. Fair Trade und ethische Produktion
Slow Fashion setzt sich für gerechte Arbeitsbedingungen und faire Löhne in der gesamten Lieferkette ein. Es unterstützt Produzenten, die umweltfreundliche Praktiken anwenden und respektvolle Arbeitsbedingungen bieten.
4. Zeitloses Design
Damit du deine Kleidung möglichst lange tragen kannst, fördert das Modell klassische, zeitlose Designs statt kurzlebiger Trends. Das Ziel ist es, Kleidungsstücke zu schaffen, die über mehrere Saisons hinweg getragen werden können und nicht der schnellen Modeindustrie unterliegen. Hierzu kannst du dir auch das Prinzip der Capsule Wardrobe anschauen.
5. Reparieren und Wiederverwenden
Slow Fashion ermutigt dazu, Kleidungsstücke zu reparieren und wiederzuverwenden, anstatt sie wegzuwerfen. Es fördert die Kultur des Upcyclings, bei der Kleidungsstücke in neue Designs oder Accessoires umgewandelt werden.
Zu diesem Thema haben wir übrigens auch mit drei TikTok-Creator:innen gesprochen, Paula von unlabeled, Lukas Gold und Futurist: Upcycling & Kleidung: 3 Creator:innen im Gespräch
6. Lokale Produktion
Slow Fashion unterstützt lokale Produktion und Handwerkskunst, um somit die Transportwege zu verkürzen und lokale Gemeinschaften zu stärken.
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Ist Slow Fashion nachhaltig?
Slow Fashion ist das nachhaltigste Modell, was es momentan in der Modewelt gibt. Man fördert ethische Produktionsmethoden, bei denen die faire Behandlung von Arbeitern und die Verwendung nachhaltiger Materialien und Prozesse im Vordergrund stehen. Zudem achtet man auf höhere Qualität, da Qualität über Quantität gestellt wird. Das bedeutet, dass die Kleidungsstücke langlebig sind und oft aus hochwertigen Materialien hergestellt werden