Ein Freund von mir hat einmal gesagt, er fühlt sich generell nicht alt. Sobald er in ein Urban Outfitters-Geschäft geht, ändert sich dies jedoch. Das Geschäft ist voller Kleidungsstücke, die viele von uns ins Modeexil verbannt haben: Hüfthosen, Jogginghosen aus Velours und Ed Hardy T-Shirts. Wir haben uns in diesem Artikel mal ein paar weitere Schmuckstücke aus der 2000er-Mode, die entweder schon ihre Rückkehr in die Modewelt gemacht haben – oder es bald tun werden.
Warum kommen Trends immer wieder zurück?
Nostalgie spielt eine wichtige Rolle bei der Wiederbelebung vergangener Modetrends. Die Menschen verbinden bestimmte Stile oft mit ihrer Kindheit oder Jugend, und wenn diese Trends wieder auftauchen, kann das Gefühle von Nostalgie und schöne Erinnerungen hervorrufen. Darüber hinaus folgen Modetrends oft einem zyklischen Muster, wobei Stile aus früheren Jahrzehnten nach einer gewissen Zeit wieder in Mode kommen. Dies kann passieren, weil Designer und Verbraucher nach neuen Inspirationen suchen, und oft kommt diese Inspiration aus der Vergangenheit.
Schließlich kann auch der Wunsch nach einer neuen Interpretation eines klassischen Stils vergangene Modetrends wieder aufleben lassen. Designer können ältere Stile neu interpretieren und aktualisieren, um sie dem modernen Geschmack und den modernen Vorlieben anzupassen, ohne dabei die Essenz des ursprünglichen Stils zu vernachlässigen. Dies kann zu einem neuen Interesse an dem Trend führen, da er sich gleichzeitig vertraut und frisch anfühlt.
Kommt nur die Mode aus den 2000er-Jahren zurück?
Wenn du dir dachtest, dass wir nur die Mode aus den 2000er-Jahren wiedersehen werden, hast du dich geirrt. Neben Hüfthosen und breiten Gürteln sind nämlich auch wieder dünne(re) Augenbrauen und breite Strähnchen im Trend.
2000er-Mode: Was nicht ist, kann noch werden
Es ist natürlich logisch und nur folgerichtig, dass nach dem großen Retro-Trend und dem 90er-Comeback nun die 2000er-Mode dran ist. War ja auch ’ne super Zeit: Die No Angels haben Popstars gewonnen, wir haben uns das Nokia 3210 zum Geburtstag gewünscht, Paris Hilton war unser Style-Vorbild und der Filmklassiker Girls Club – Vorsicht bissig! kam in die Kinos. Statt WhatsApp war Knuddels und statt Netflix dachte man kurz, Blu-ray sei jetzt der heiße Scheiß.
Na ja. Nicht der einzige Irrtum, wie ein Blick auf alte Fotos und die 2000er-Mode beweist. Hüftjeans und Fischerhut sind längst zurück. Es bleibt spannend, was als Nächstes kommt.
1. Popcorn Shirts
Popcorn-Hemden sind eine Art von Bluse oder Oberteil mit einer einzigartigen Struktur, die durch kleine, geraffte Stofffalten entsteht. Der Name „Popcorn-Shirt“ kommt von der Ähnlichkeit der Falten mit Popcorn-Kernen. Diese Hemden werden oft aus leichtem, dehnbarem Material hergestellt und sind in der Regel so konzipiert, dass sie gut sitzen und bequem sind. Es gibt sie in einer Vielzahl von Ausführungen, darunter ärmellose, kurzärmelige und langärmelige Versionen.
2. Röcke, Kleider und Hosen übereinander
Dieser Look ist perfekt, wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man lieber einen Rock, Kleid oder eine Jeans anzieht. Doppelt gemoppelt hält besser, wie man sagt. Es gibt allerdings einen Grund, warum diese Kleidungsstücke einzeln getragen werden sollten. Zusammen sehen sie einfach nur unförmig aus. In den 2000er Jahren war diese Mode besonders beliebt.
3. Absolut unnötig breite Gürtel
An diesen Mega-Gürteln war wirklich alles unnötig. Weder waren sie dazu gut, Hosen oben zu halten, noch verliehen sie unseren Figuren auch nur ansatzweise so etwas wie eine Taille. Auch wie wir damit sitzen konnten, ist uns heute ein Rätsel. Aber sie waren ein riesengroßes Ding in der 2000er-Mode. Hoffen wir, dass dieses Comeback ausbleibt.
4. Peinliche T-Shirt Prints
„Super sexy Girl“ – ernsthaft? In der 2000er-Mode waren Klamotten mit „Aussage“ ein Ding. Warum auch immer. Das Männer Shirt-Pendant dazu war übrigens die Aufschrift „Dort Mund“ mit Pfeil nach unten. Klar, wir sind ja auch das Land der Dichter und Denker.
5. Miniröcke
Mean Girls (2004) ist ein absoluter Highschool-Filmklassiker und natürlich lieben wir ihn heute noch genau so sehr wie damals. Was wir aber nicht mehr lieben sind die viel zu kurzen Röcke, mit denen wir früher ernsthaft zur Schule gegangen sind (sofern uns unsere Eltern nicht aufgehalten haben).
Dann doch lieber Midi-Länge, oder? Hier findest du die schönsten Wickelröcke für den Sommer.
6. Der pseudo Punkrock-Stil
„He was a skater boy, she said ’see you later, boy‚“ – keine Frage, Avril Lavigne war die Coolste! Aber sie animierte uns leider dazu, mit Krawatten und Totenkopf-Gürteln einen seltsamen pseudo Punkrock-Stil zu entwickeln, der alles andere als cool war.
7. Der seltsame Federboa-Schal
Ist es ein Schal, eine Federboa oder übriggebliebener Christbaumschmuck? Man weiß es nicht. Aber jedes Kind 90er erinnert sich an die Zeit, als wir alle diese flauschig aussehenden, aber tatsächlich ziemlich kratzigen Schals um den Hals trugen – am liebsten mit eingearbeitet Metallic-Fäden. Ein klassisches 2000er-Mode-Piece.
8. Der fragwürdige Mehrlagen-Look
Ja, wo soll man da anfangen? Shirt über Top, Gürtel über Shirt, Shirt über Hose … Hilfe! So süß Britneys kleine Schwester 2005 auch war, sie sah in diesem seltsamen Mehrlagen-Look auch nicht besser aus als wir.
Gehört der Unterhosen-Trend aus den 2000ern eigentlich auch in die Rubrik Mehrlagen-Look? Entscheide selbst.
9. Block-Strähnen aus der Hölle
Wer wollte nicht sein wie Christina Aguilera 2002? Wir dachten, wenn wir uns ebenfalls dicke, schwarze Blocksträhnen färben lassen, sind wir genauso cool wie sie – leider nein, leider gar nicht.
Wenn du gerade feststellst, dass du immer noch mit Blocksträhnen rumläufst, haben wir hier ein paar alternative 2000er-Frisuren für dich, die wieder in sind.
10. Unnötig hässliche Kopfbedeckungen
Die 2000er-Mode brachte wirklich jedes Übel an Kopfbedeckungen hervor, das die Welt bisher ertragen musste. Fischerhüte á la Spice Girls natürlich, aber auch die Basecap kam in den seltsamsten Ausführungen daher: meist zu groß, bunt und mit Print. Wer sich in den letzten Jahren mal auf Festivals und Schlauchbooten umgeschaut hat, wird festgestellt haben: Der Fischerhut ist längst schon wieder zurück. Sieht zwar bescheuert aus, ist aber zugegebener Maßen sehr praktisch.
11. Guess who’s back: Die Hüfthose
Was wäre die 2000er-Mode ohne Hüfthosen mit Strasssteinen von Pimkie gewesen? Britney Spears jedenfalls war offensichtlich Fan der tiefen Einblicke. Und was sollen wir sagen? Die Hüftjeans gehört zu den größten Trends 2023. Ob das nun eine gute Nachricht ist, lassen wir dich selbst entscheiden. 🙂
12. Baggy Jeans
Doch nicht nur Hüftjeans aus den 200ern sind wieder im Trend, sondern auch weite Baggy Jeans. Bereits letztes Jahr waren Jeans mit weitem Hosenbein der Trend schlechthin. Auch dieses Jahr tragen wir nicht nur Baggy Jeans, sondern auch weite Stoffhosen in allen Formen und Farben sind dieses Jahr echt angesagt.
13. Crop Tops & kurze Bandeau Oberteile
In den 2000ern war besonders die Kombination aus Hüftjeans und Crop Tops oder kurzen Bandeau Oberteilen total angesagt. Auch heutzutage tragen wir kurze Oberteile nicht nur an heißen Sommertagen, sondern das ganze Jahr über. Dieser Style findet also auch in 2023 wieder Platz in verschiedenen Kleiderschränken. Doch Crop Tops und kurze Bandeau Oberteile lassen sich auch sehr gut zu hohen Baggy Jeans und Oversized Blazer kombinieren.
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Die 2000er-Mode bleibt in der Modewelt verankert
Hätten wir mal unsere Glitzer-Hüftjeans und Printshirts behalten, dann wären wir heute perfekt ausgestattet. Vielleicht ist es aber gar keine so schlechte Idee, die Trends der 2000er-Mode der Gen Z zu überlassen. Die macht diese Übel immerhin zum ersten Mal durch und kann behaupten, sie hätte es nicht besser gewusst.