Mode ist ein Weg, uns auszudrücken. Doch bestimmte Kleidungsstücke für Frauen sind alles andere als feministisch und galten früher manchmal regelrecht als Folter. Wir zeigen dir, welche Mode-Pieces in der Vergangenheit für Grauen bei der weiblichen Bevölkerung gesorgt haben und warum sie trotzdem getragen wurden – und werden.
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Diese 5 Kleidungsstücke für Frauen haben eine dunkle Vergangenheit
Heutzutage dürfen Frauen (und natürlich auch Männer) tragen, was sie wollen und so sollte es auch sein. Doch in der Vergangenheit mussten Frauen in bestimmten Jahrhunderten Kleidungsstücke tragen, die ihnen alles andere als gutgetan haben. Wir präsentieren dir fünf Mode-Pieces, die eine dunkle und auch traurige Vergangenheit haben.
1. Das Mieder
Das Mieder, oder auch das Korsett, wurde früher getragen, um eine schmalere Taille zu zaubern. Natürlich sah die Silhouette der Frau dadurch wunderschön aus, doch was unter den Kleidungsstücken für Frauen vor sich ging, war schmerzhaft und ungesund. Um dem Schönheitsideal zu entsprechen, nahmen Frauen in Kauf, regelmäßig aufgrund von Luftabschnürungen und Atemnot in Ohnmacht zu fallen. Die Rippen wurden bei vielen Damen geprellt und auch die Organe konnten sich durch die zu feste Schnürung quetschen.
2. Die Strumpfhosen
Die Strumpfhose hatte ihre Geburt im 11. Jahrhundert – und wurde damals eigentlich nur von Männern getragen, die diese als Symbol ihres Reichtums nutzten. Als in den 1920er-Jahren dann Frauen begannen, ihre Beine mehr zu zeigen, mutiger zu werden und zu Seiden- und Nylon-Strumpfhosen griffen, fielen sie im Ruf bei den Männern und galten nur noch als weiblich und feminin. Wenn Männer nun Strumpfhosen tragen, werden sie gleich verurteilt und für zu ‚feminin‘ gehalten – dabei weiß niemand, dass dieses Kleidungsstück eigentlich auf die Männer zurückgeht.
3. Die High Heels
Genauso wie bei den Strumpfhosen verhielt es sich auch bei den High Heels. Denn die wurden damals im 16. Jahrhundert von Männern für Männer entworfen. Persische Reiter trugen diese, damit sie besseren Halt in Steigbügeln hatten. Man denke außerdem nur an die vielen Gemälde, wo man Könige und Adlige mit hohen Absätzen sieht! Heutzutage symbolisiert der High Heel Weiblichkeit und Männer, die mit hohen Schuhen auftreten, werden nicht ernst genommen oder verhöhnt – obwohl die Schuhe damals dafür sorgten, dass die Männer größer als alle anderen waren und dies somit ein Symbol für Männlichkeit war.
4. Der Bikini
Ein Strandurlaub ohne Bikini ist für viele Frauen unvorstellbar. Was viele nicht wissen: Die Geschichte des Bikinis ist mit US-amerikanischen Atomtests verbunden. Denn der erste Bikini, wie wir ihn heute kennen, hatte seinen Namen aufgrund des Bikini-Atolls im Pazifik. Dort wurden vier Tage vor der Präsentation des „kleinsten Badeanzugs der Welt“ der erste Atombombentest seit dem Ersten Weltkrieg durchgeführt.
5. Das weiße Hochzeitskleid
Für viele ist es heutzutage komplett normal und natürlich, in Weiß zu heiraten. Doch für viele Frauen war dies in der Vergangenheit gar nicht möglich – da sie zu arm waren, um sich den Luxus des weißen Stoffes leisten zu können. Die Braut im 19. Jahrhundert trug deshalb jede andere Farbe, auch Schwarz. Nur wohlhabendere Menschen konnten sich den Luxus eines weißen Kleides leisten. Somit wurden die Frauen sogar an dem schönsten Tag ihres Lebens an ihren sozialen Status erinnert.
Gewusst: Die Farbe Weiß symbolisierte Unschuld und Jungfräulichkeit. Frauen sollten jungfräulich in die Ehe gehen, während Männer tun und lassen konnten, was sie wollten.
Kleidungsstücke für Frauen: Nicht alle sind so toll, wie wir denken
Kleidungsstücke für Frauen haben oft eine lange Geschichte, auf welche sie zurückblicken. Und auch wenn Corsagen heutzutage angesagt sind, haben sie früher sogar für gesundheitliche Probleme gesorgt! In unserem Artikel „5 feministische Fashion Pieces der Geschichte, die du kennen solltest“ stellen wir dir noch weitere Geschichten zu bestimmten Kleidungsstücken vor.
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