Der Hype um Christiane F. und Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist zurück. Die neue Serie auf Amazon Prime hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zurück auf den Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen in Berlin gelenkt. Wir widmen uns den Orten, die Christiane F. in ihrem Leben in Berlin besucht hat.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo: Diese Orte besuchte Christiane F.
Wir haben uns fünf der wichtigsten Orte aus Christiane F.s Leben gewidmet. Schauen wir mal, was aus diesen Orten geworden ist…
1. Sound Diskothek
Das S.O.U.N.D. war zu Zeiten Christiane F.s die absolute In-Disco Berlins. Es galt als die “modernste Discothek” Europas. Selbst Megastars wie Mick Jagger und David Bowie gingen dorthin, um aufzutreten und zu feiern. 1988 wurde das Sound entgültig geschlossen, nachdem dort ein großes Feuer gelegt wurde.
2. Bahnhof Zoo
Der Bahnhof Zoo spielt im Buch und in beiden Verfilmungen von “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” eine große Rolle. Kein Wunder, wo er doch Namensgeber ist. Vor allem in den Wartehallen des Bahnhofs lungerten die Abhängigen herum, kauften und verkauften dort den Stoff.
3. Der Strich an der Kurfürstenstraße
Der Strich auf der Kursfürstenstraße”, auf dem sich Christiane F. und ihre Freund:innen damals bewegten, existiert heute nach wie vor. Prostituierte sind dort normalerweise noch immer anzutreffen, wenn gerade keine Coronapandemie ist. Allerdings wird seit dem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo der Babystrich viel härter kontrolliert. Damals, Ende des 70er Jahre, war es für die 14-Jährige Christiane noch möglich, ihren Körper auf der Straße zu verkaufen. Das ist heute nicht mehr so einfach.
4. Hasenheide
Christiane F. schreibt in ihrem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo oft davon, dass sie auf der Hasenheide “herumflippte”. Gerade zu Beginn ihrer Drogenkarriere ging sie dorthin, um Gras zu kaufen.
Dieser Park zwischen den Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln und ist heute ein Ort der Begegnung und Menschen allen Ecken und Schichten Berlins. Dort tummeln sich junge Familien zum Ballspielen genauso wie Liebespaare zum Turteln. Auch Drogenabhängige und ihre Dealer sind dort natürlich immer mal wieder anzutreffen.
5. Die Berliner Gropiusstadt
Christiane F. ist in den 70er Jahren in der Gropiusstadt in Berlin Neukölln großgeworden. Dieses Ort ist vielen Menschen heute nur noch bekannt, da Felix Lobrecht dort ebenfalls aufgewachsen ist. Neukölln war damals und ist heute noch immer dafür bekannt, dass dort Armut herrscht und Kriminalität an der Tagesordnung steht. Fast 30 % der Bewohner dieses Stadtteils leben derzeit in (relativer) Armut. Viele Kinder, die aus dieser Gegend kommen, sind nicht mit dem goldenen Löffel um Munde geboren und müssen mehr dafür kämpfen, da herauszukommen.
Noch mehr Infos zum Thema Drogen & Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
wmn hat mit einem ehemals Heroinabhängigen gesprochen. In einem zweiteiligen Interview spricht er über seine Zeit als Abhängiger, wie er sein Leben noch in den Griff bekam und wie dann sein Absturz folgte. Teil 1 und Teil 2 gibt es hier.
Wir haben auch mit einem Dealer gesprochen, der in Berlin harte Drogen unter die Leute bringt.
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