Jedes Jahr beim Superbowl ist eigentlich die Werbung das Spannendste. Gebt es doch zu: Die Jungs auf dem Spielfeld sind irgendwie ganz nett anzuschauen, aber die Spielzüge zu checkern und dabei auch noch so zu tun als wäre das Spiel nicht eigentlich mindestens vier Stunden zu lang für ihre Aufmerksamkeitsspanne, fällt den meisten Menschen sehr schwer.
Scheiß auf den Sport & schau die Superbowl Werbung
Grandios sind dafür aber jedes Jahr aufs Neue die US-amerikanische Werbung. Denn irgendwie ist die anders als die deutsche Werbung. Die Unternehmen denken sich für die Pausen beim Superbowl aber auch immer etwas ganz besonderes aus. Kein Wunder, denn 20 Sekunden Werbung beim Superbowl kosteten im Jahr 2020 gut 5,6 Millionen Dollar. Dieses Jahr war es sicherlich noch ein wenig mehr. Für so viel Geld kann man nicht einfach eine Powerpoint-Slideshow zusammenbasteln, da muss schon etwas mehr kommen.
Die besten Superbowl-Commercials dieses Jahr: Eine Zusammenfassung der vermeintlich besten Superbowl Commercials gibt es hier. Das einzige Problem dabei ist die Tatsache, dass die Werbung für ein US-amerikanisches Publikum gemacht wurde. Viele “Insider” verstehen die meisten Deutschen gar nicht.
Platz 7 “Bud Light” findet man beispielsweise nur lustig, wenn man alle bisherigen Bud Light-Commercials gesehen hat. Mit Platz 3 können sich aber wohl die meisten identifizieren. Immerhin ist der Werbespruch “2020 was a lemon of a year.”
Die Oatly Superbowl Werbung ist der wahre Gewinner
Der Werbespot, der für die Deutschen mit Abstand am spannendsten war, war die Oatly-Werbung, die zum ersten Mal beim Superbowl dabei war.
Oatly hat für seine Werbung wahrscheinlich gut 20 schwedische Kronen (plus die paar Millionen für den Sendeplatz) ausgegeben und genau das macht sie so herrlich: Oatly CEO Toni Petersson sitzt in einem Haferfeld, während er einen Song auf seinem Keyboard trällert. Der Song ist so einprägsam und zeitgleich so bizarr, dass seit gestern die ganze Welt darüber spricht.
Wow, wow, no cow.
Das komplette Oatly Superbowl-Konzept ging aber noch weiter. Nur wenige Minuten nachdem die Werbung ausgestrahlt worden war, begann Oatly ein T-Shirt zu promoten, auf dem zu lesen war “I totally hated that Oatly commercial.”
Die Firma teetete: “If you just watched our CEO sing in an oat field on the big game, we can’t give you back those 30 seconds but we can give you a free t-shirt that lets the world know where you stand on our attempt to promote Toni’s singing skills to a wider audience”.
Schon mal darüber nachgedacht, wie langweilig Werbung wäre, wenn sie ausschließlich von Instagram Influencern gemacht würde? Wir haben das Schreckenszenario einmal durchgespielt.