Ich bin sicherlich nicht die Einzige, die bei der Erfolgsserie Shadow and Bone mindestens hundertmal dahingeschmolzen ist. Und ich rede nicht nur vom Anblick von Ben Barnes als Darkling. Die Kulisse, die Geschichte, die Schauspieler:innen – hier hat, meiner Meinung nach, alles gestimmt.
Doch eine Sache, die mir besonders gut gefallen hat, war die Einbindung der zweiten Buchreihe der Autorin von Shadow and Bone: Six of Crows. Denn zu diesen Büchern habe ich eine ganz besondere Verbindung – sie waren meine ersten englischsprachigen Fantasy-Romane.
„Six of Crows“ und „Shadow and Bone“: Wie zwei Bücher eine geniale Serie ergeben
Wie ich schon in einem vorherigen Teil meiner Kolumne erwähnt habe, liebe ich Buchverfilmungen. Natürlich habe ich auch immer etwas ‚Angst‘, dass die visuelle Darstellung meiner eigenen Imagination nicht gerecht wird. Doch mit der Shadow and Bone-Serie wurden alle meine Träume erfüllt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Shadow and Bone-Reihe von Leigh Bardugo nie selbst gelesen habe und nur von Freund:innen weiß, was sich genau in dieser Grisha-Welt abspielt. ABER: Ich habe Six of Crows gelesen. Und ich kann mit Stolz behaupten, dass sie zu meinen Lieblingsbüchern gehören.
Die Geschichte rund um Kaz, Inej und Jesper hat mich damals gefangen genommen und durch die Serie noch einmal mehr, weil sich diese Handlung in dieser VOR den Ereignissen von Six of Crows abspielt. Für einen Fan dieser Welt also das Nonplusultra. Doch dies ist eine Buchkolumne, keine Serienkolumne. Also kommen wir zu meiner kleinen Lobhymne auf dieses Buch und der damit verbundenen Leidenschaft für englische Bücher.
„Six of Crows“ von Leigh Bardugo: Der Beginn einer tollen Reise
Als ich Six of Crows (im Deutschen: Das Lied der Krähen) zum ersten Mal gelesen habe, war ich 18. Ich hatte noch nicht viel mit englischen Büchern am Hut und hatte auch ziemliche Probleme in einer vollkommen anderen Sprache zu lesen. Doch zu diesem Zeitpunkt begann ich mehr und mehr Bücher zu lesen – und mein Drang, die Bücher in ihrer Originalsprache zu lesen, wurde immer größer.
Versteh‘ mich nicht falsch: Ich möchte niemanden verurteilen, der seine Bücher nur auf Deutsch liest. Aber da ich schon immer ein ausgeprägtes Interesse für Sprachen hatte und in der Schule auch den Leistungskurs Englisch belegte, wollte ich es wenigstens probieren, die Geschichte rund um Kaz, Inej und Jesper auch auf Englisch zu lesen. Und was soll ich sagen: Das war der Anfang einer wundervollen Reise.
Zum Inhalt des Buches: Kaz ist Chef einer zwielichtigen Bande. Und als er ein Angebot bekommt, welches mit sehr viel Geld winkt, kann er einfach nicht ablehnen. Gemeinsam mit seinen Freund:innen, den Krähen, macht er sich also auf den Weg in ein Abenteuer – welches viel gefährlicher ist, als es zuerst den Anschein hat.
„Da ich dieses Buch auf Englisch las, fühlte ich mich noch mehr mit den Charakteren verbunden.“
Die Geschichte ist hoch spannend und kann trotzdem eine extreme, emotionale Tiefe aufweisen, die ich vorher so noch nicht kannte. Ich hatte so viel Sympathie für alle Charaktere und da ich dieses Buch auch noch auf Englisch gelesen hatte, fühlte ich mich noch mehr verbunden zu diesen Außenseitern, die irgendwie alle zusammengehörten, so unterschiedlich sie auch sein mögen.
Ich muss zugeben, dass ich am Anfang Probleme hatte – mit der englischen Sprache und der Handlung. Man wird in die Grisha-Welt von Shadow and Bone hineingeschmissen und muss sich erst einmal zurechtfinden. Doch auch ohne diese erste Trilogie von Leigh Bardugo gelesen zu haben, verstand ich im Endeffekt alles. Man kann also Six of Crows als ‚unabhängige‘ Serie lesen.
Je mehr Seiten ich auf Englisch las, desto einfacher wurde es. Und desto mehr zog mich diese Sprache in den Bann. Im Gegensatz zu Deutsch kann Englisch wirklich extrem lyrisch sein und auch prägnanter, als viele blumige Worte es im Deutschen sind. Einmal im Flow, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen – und wollte es auch nicht. Und bis heute habe ich auch nicht aufgehört.
„Six of Crows“ und englische Bücher: Es lohnt sich
Seitdem lese ich die meisten englischen Bücher auch nur noch in Originalsprache. Es ist einfach noch einmal etwas anderes, die genauen Worte der Autorin oder des Autors zu lesen, als aus zweiter Hand eine Übersetzung zu haben. Viele Formulierungen oder Sprichworte gehen bei Übersetzungen verloren, doch gerade die machen das Buch erst zu etwas Besonderem. Und diesen Genuss des ‚Originals‘ möchte ich mir nicht entgehen lassen.
Die Liebe zum Englischen verschaffte mir auch mein Zweitfach im Studium: Amerikanistik. Mein Dank für diesen Weg gilt also englischen Büchern und auch Six of Crows. Und wenn du jetzt auch überlegst, ob du dich an englische (Fantasy-)Bücher rantrauen solltest: Tu es. Es ist vielleicht am Anfang etwas schwieriger, aber glaube mir: Es lohnt sich auf so vielen Ebenen.
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