Sicherlich hast du schonmal erlebt, dass dich ein Hund angeknurrt hat. Wenn es fremde Hunde sind, fühlen sie sich wahrscheinlich einfach durch dich bedroht. Doch was passiert, wenn dein eigener Hund dich anknurrt? Hierbei können die Ursachen sehr vielfältig sein. In diesem Artikel zeigen wir dir einige dieser Ursachen, damit du dich nicht länger fragen musst: „Warum knurrt mein Hund mich an?“
5 Gründe, warum dein Hund dich anknurrt
Anders als wir Menschen können Hunde leider nicht sprechen. Sie müssen sich also irgendwie anders artikulieren können. Für die meisten Hunde ist das dann entweder das Bellen, das Knurren oder manchmal auch eine Kombination aus beidem. Was es bedeutet, wenn dein eigener Hund dich anknurrt und wie du dann mit der Situation umgehst, zeigen wir dir hier:
1. Dein Hund hat Stress
Eine der häufigsten Ursachen, weshalb dein Hund dich anknurrt, ist, dass er gerade in irgendeiner Form Stress verspürt. Das kann bei Hunden mehrere Ursachen haben, die auf dich als Besitzer:in vielleicht auch erstmal gar nicht so tragisch wirken.
Das kommt vor allem vor, wenn du ein neues Haustier oder sogar ein Kind in deiner Familie willkommen heißt. Manchmal sind es aber auch ganz banale Dinge, wie beispielsweise ein simpler Ortswechsel, eine enge Umgebung oder ein Wechsel des Schlafplatzes. Durch all dieser Dinge fühlt sich dein Vierbeiner gestresst oder womöglich sogar bedroht und er knurrt dich an.
In diesem Fall ist es aber sogar gut, dass dein Hund knurrt, schließlich hat er ansonsten keine andere Möglichkeit, dich auf seine bescheidene Situation aufmerksam zu machen. In diesem Fall solltest du sein Knurren also berücksichtigen und es ihm nicht verbieten. Stattdessen kannst du jetzt lieber den Ort verlassen, an dem er sich unwohl fühlt und versuchen, ihn zu beruhigen.
2. Er ist unzufrieden
Wenn dein Hund dich anknurrt, kann das aber auch ein Zeichen dafür sein, dass er unzufrieden ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vielleicht ist er einfach gelangweilt, weil er heute zu wenig Auslauf bekommen hat, vielleicht hätte er aber auch einfach gerne seine Ruhe, weil den ganzen Tag über schon sehr viel los war.
Es kann aber auch sein, dass du ihn beim Essen oder Schlafen gestört hast und er deswegen jetzt schlecht gelaunt ist. Achte am besten darauf, wie sich deine Fellnase noch verhält und welche Anzeichen sie äußert. So kannst du sicherlich schnell feststellen, warum sich dein Hund unwohl fühlt und dich anknurrt.
3. Dein Hund hat Schmerzen
Es kann allerdings auch sein, dass dein Hund Schmerzen hat und dich deshalb anknurrt. Vielleicht ist er in einen Dorn oder auf einen spitzen Stein getreten. Wenn du ihm jetzt die Pfoten sauber machen möchtest und er dich nun anknurrt, ist es wahrscheinlich, dass er Schmerzen hat und das deshalb tut.
Wahrscheinlich hast du einfach nicht mitbekommen, dass er sich verletzt hat. Probiere daher am besten herauszufinden, wo sich dein Vierbeiner verletzt hat. Wenn es nur ein kleiner Dorn ist, kannst du ihn einfach selbst mit einer Pinzette ziehen und in den folgenden Tagen darauf achten, dass sich die Wunde nicht entzündet.
Vielleicht ist dein Hund aber auch auf eine Biene getreten, dessen Stachel jetzt noch in seiner Pfote steckt. In diesem Fall oder auch wenn du dir nicht sicher bist, was deinem Hund Schmerzen bereitet, solltest du lieber einen Tierarzt beziehungsweise eine Tierärztin aufsuchen.
4. Dominanzgehabe
Sollte dein Hund dich allerdings anknurren, weil du ihm zu nah bist oder ihn von der Couch runterscheuchst, auf der er normalerweise liegen darf, kann sein Knurren auch ein einfaches Anzeichen für sein Dominanzgehabe sein.
Das kommt vor allem dann vor, wenn dein Hund zum Beispiel bei dir im Bett schlafen darf und du dann darauf liegst. Er denkt dann meistens, dass er der Rudelführer ist. In diesem Fall solltest du deinen Hund jedoch darauf aufmerksam machen, dass das nicht der Fall ist und du derjenige oder diejenige bist, die das „Rudel“ anführt. Mache ihm klar, dass er dich in diesem Fall nicht anzuknurren hat.
5. Dein Hund hat Angst
Zwar mögen für dich wohl weder der Staubsauger noch ein Auto sonderlich bedrohlich wirken, für deinen Hund allerdings sehr wohl. Wenn du also gerade aus dem Auto aussteigst, die Terrasse fegst oder den Staubsauger bedienst, kann es sehr gut vorkommen, dass dein Hund dich anknurrt – nicht aber, weil er sich von dir bedroht fühlt, sondern vielmehr, da er Angst vor dem Gerät hat, welches du bedienst.
Anstatt deinem Vierbeiner also jetzt das Knurren zu verbieten, solltest du ihn beruhigen, indem du ihm signalisierst, dass er keine Angst haben muss. Du könntest ihn zum Beispiel am Staubsauger schnüffeln lassen oder ihm einfach eine kleine Streicheleinheit verpassen.
Fazit: Wenn dein Hund dich anknurrt, solltest du sein Verhalten untersuchen
Warum genau dein Hund dich also anknurrt, kannst du anfangs nur erahnen. Mit der Zeit wirst du jedoch herausfinden, welches Knurren wofür steht. Es ist daher ausgesprochen wichtig, dass du versuchst, deinen Hund beziehungsweise sein Verhalten nachzuvollziehen.
Viele Dinge und Situationen, die auf dich nicht bedrohlich wirken, verursachen bei deinem Hund Stress, Unzufriedenheit oder im schlimmsten Fall sogar Angstzustände. Beobachte das Verhalten deines Vierbeiners also ganz genau und du wirst merken, wie schnell du herausfindest, warum dich dein Hund anknurrt.
Mehr Hunde-Artikel findest du hier: