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Diese Droge aus dem Mittelalter kannst du heute legal kaufen

Schon im Mittelalter gab es Drogen und berauschende Mittel. Einige dieser Drogen bekommst du heute ganz legal – andere solltest du lieber sein lassen.

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Diese Drogen gab es schon im Mittelalter. Foto: IMAGO / Danita Delimont

Wie sahen eigentlich Drogen im Mittelalter aus? Welche Hilfsmittel haben die Menschen damals genutzt, um sich einen Rausch zu verschaffen oder einfach nur gut drauf zu sein? Zu unserer Überraschung haben die Menschen vor Hunderten von Jahren bereits ziemlich viel Ahnung von der Wirkung einiger Gewürze und berauschenden Mitteln gehabt.

Die Menschen im Mittelalter waren viel aufgeklärter als man glauben will. Wir zeigen dir, wie die Menschen im Mittelalter es schafften, aus Drogen echte Medizin zu machen. Die Informationen in diesem Artikel habe ich dem Mittelalter-Lexikon entnommen.

Mönchspfeffer als Libido-Killer

Der Mönchspfeffer ist eine Pflanze, die man für zweierlei Dinge einsetzen kann. Auf der einen Seite kann man ihn als Pfeffer zum Würzen nutzen. Auf der anderen Seite wird er gern als Libidosenker eingesetzt.

Dieses Gewürz soll die Begierde von Frauen wie von Männern gleichermaßen erhöhen. Autor:innen und frühzeitliche Botanikexpert:innen waren sich sicher, dass der Mönchspfeffer durch orales Einnehemen wirkt, oder auch nur dann, wenn man ihn im Ehebett verstreut. „Er nimmt die Begierde (…) auch wenn man sie im Bett verstreut.“

Damit scheinen die alten Schriften sogar recht zu haben, denn der Mönchspfeffer steckt voller ätherischer Öle, die ihre Wirkstoffe in der Luft entfalten. Außerdem wirkt sich dieser Pfeffer wohl auch positiv auf die Möglichkeit für Frauen aus, schwanger zu werden.

Eine neue Studie hat ergeben, dass die Menschen im Mittelalter damit durchaus recht hatten. So ist der Mönchspfeffer zur Arzneipflanze des Jahres 2022 gewählt worden. Denn was die Menschen seit der Antike über das Gewürz ahnten, konnte man nun endlich bestätigen: Der Mönchspfeffer beeinflusst die Hormone von Männern und von Frauen.

Der interdisziplinäre Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde in Würzburg fand heraus, dass die Pflanze die Sexualhormone beeinflusse. Er senke nämlich das Prolaktinlevel des Körpers erheblich. Das sexuelle Verlangen wird somit deutlich gedämpft.

Früher haben vor allem Mönche den Mönchspfeffer zu sich genommen, da sie keine sexuellen Kontakte pflegen durften.

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LSD: Mutterkorn

LSD ist heute die bekannteste hallizunogene Droge überhaupt. Im Mittelalter gab es bereits etwas Ähnliches: das sogenannte Mutterkorn. Diese Droge entstand bei den Weizenbauern. Lagerten sie ihr Weizen ein und es wurde feucht, dann konnte ein toxischer Pilz namens  Claviceps purpurea entstehen, der sich durch die gesamte Ernte fraß. Dieser Pilz sorgte bei der Aufnahme in die Schleimhäute für einen rauschähnlichen Zustand. Bauern konsumierten diesen Pilz allerdings Mittelalterforen zufolge nicht regelmäßig als Droge, sondern vielmehr in Einzelfällen.

Hasch: Gute-Laune-Plätzchen

Hildegard von Bingen hat den ersten Hasch-Brownie erfunden. Die Kirchenfrau widmete ihr Leben der Wissenschaft, der Heilkunde und den schönen Künsten. Sie erfand ein Rezept, das uns Menschen entspannter und weniger verdrießlich machen sollte. Dazu braucht man nur:

  • Mehl
  • Wasser
  • Nelke
  • Zimt
  • Muskat

Verrührt man diese Zutaten zu einem Teig und backt den Teig, dann bekommt man eine Art Keks, der richtig berauschend wirken kann. Muskat hat nämlich in einer hohen Dosierung tatsächlich eine drogenähnliche Wirkung. Nimmt man eine Dosierung 5 bis 30 Gramm pro Körper zu sich, dann kann das Halluzinationen hervorrufen. Doch Vorsicht: Zu hoch dosiert führt Muskat zu Erbrechen und Durchfall.

Heroin: Schlafmohn & Opium

Der Schlafmohn gehört auch heute noch zu den wichtigsten Bestandteilen bei modernen Drogen. Aus den Stängeln und den Samenkapseln wird damals wie heute das Betäubungsmittel Opium hergestellt.

Schlafmohn enthält Morphin, Codein und Narcotin. So wirkt es hypnotisch und schmerzindernd. Schon im Mittelalter wurde diese Droge genutzt, um sich ein gutes Gefühl zu verschaffen, Wunden zu behandeln oder Hexentränke zu brauen. Er sollte nach Hildegard von Bingen schlaffördernd wirken und Juckreiz wirken.

Heute hat der Schlafmohn weitaus potentere Eigenschaften: Er wird nämlich zu Heroin verarbeitet.

Doping: Tierdrogen

Auch Teile von Tieren wurden genutzt, um sich einen Rausch zu verschaffen oder körperliche Stärke zu spüren. Diese Drogen galten teilweise vor allem als eine Art mittelalterliche Form des Dopings. Menschen erhofften sich davon körperliche und mentale Stärke. Vor allem das Fett der Tiere und ihre Innereien wurden genutzt. Hier eine Liste von Tieren, die zum Teil der ganz in Drogen Verwendung fanden.

  • Bär, Schwein, Hund, Katze, Regenwurm: Fett
  • Hirsch: Geweih, Knochenmark, Penis und Blase
  • Fuchs: Organe und getrocknetes Blut
  • Hecht: Herz und Galle
  • Biber: Bibergeil, eine Flüssigkeit aus dem After des Bibers
  • Ziege, Kuh: Bezoar, Magenstein, der aus Kalziumphosphat besteht
  • Viper und andere Schlangen: Fleisch
  • Maus: Ausscheidungen und Kot
  • Bienen: Honig, Bienenwachs
  • Elefanten: Elfenbein
  • Spinnen: Spinnweben
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