Das Thema Heizen in den kalten Jahreszeiten ist aus Gründen des Umweltschutzes spätestens seit der diesjährigen Energiekrise umstritten. Sollte man oder sollte man nicht heizen? Wenn ja, wie sollte man auf regelmäßiger Basis den Heizregler stellen? Auf all diese Fragen gibt dir wmn Antworten. Genauer gesagt zeigen wir dir 5 Heizfehler auf, die du allein der Umwelt zuliebe vermeiden solltest.
Das sind die 5 häufigsten Heizfehler
Darauf solltest du beim Verwenden deiner Heizung achten
Die bis heute anhaltende Energiekrise zwingt uns spätestens jetzt zu einem sparsameren Umgang mit Heizenergie. Dementsprechend kostet Heizen 550 Euro mehr im Vergleich zu 2020, und die Preise steigen weiter an. Aber auch so verbraucht vieles und regelmäßiges Heizen eine Menge Energie, die sich sowohl in einer stärker negativen Belastung der Umwelt als auch in deiner Rechnung bemerkbar macht. Um also möglichst wenig Energie zu verbrauchen und trotzdem im kalten Winter nicht zu erfrieren solltest du darauf achten, genau diese 5 Heizfehler nicht zu machen.
1. Heizkörper verstellen
Ob ein Schreibtisch, ein Vorhang oder ein Wäscheständer – hinter jeglichen Möbelstücken, die du direkt vor deinen Heizkörper stellst, staut sich die Wärme, die er ausschüttet. von der hast du persönlich nichts, weil der Raum selbst trotzdem kühl bleibt. Die warme Luft kann sich im Raum nicht gleichmäßig verteilen. Selbst bei kleinen oder durchlässigen Gegenständen wie einem Wäscheständer staut sich die Wärme. Deshalb sollte ein Heizkörper immer frei im Raum stehen.
2. Thermostat falsch deuten
Die Zahlen auf dem Thermostat zeigen an, wie warm es durch den Heizkörper voraussichtlich im Zimmer werden wird. Daraus kannst du auch sofort ableiten, wie und wann du am besten Energie sparen kannst. Für diese Temperaturen stehen die Zahlen:
- * (Sternchen): ca. 5° C, Frostschutz
- Stufe 1: ca. 12° C
- Stufe 2: ca. 16° C
- Stufe 3: ca. 20° C
- Stufe 4: ca. 24° C
- Stufe 5: ca. 28° C
Den großen Fehler, den man dabei machen kann, ist, den Regler unmittelbar auf Stufe 5 zu stellen. Nämlich bedeutet direkt die höchste Stufe nicht, dass die Heizung auch schneller wärmt. Die Stufen zeigen nur an, bis zu welcher Raumtemperatur ein Heizkörper wahrscheinlich weiter heizen wird.
3. Falsch lüften
Im Winter kann die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen sehr hoch werden. Das Lüften an sich hilft dagegen, allerdings sollte man Fenster nicht kippen, vor allem nicht dauerhaft. Gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch, die Wände in der Nähe der Fenster dagegen kühlen schnell. Der Heizkörper muss also stärker dagegen arbeiten, um die Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Deswegen empfehlen wir dir das Stoßlüften, also mehrmals am Tag das Fenster komplett öffnen. Besonders wichtig ist das morgens im Schlafzimmer, denn besonders über Nacht steigt die Luftfeuchtigkeit in den Räumen.
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4. Fenster und Türen nicht isolieren
Viel zu heizen hilft kaum, wenn die Heizluft sofort im Raum verpufft. Das geschieht besonders schnell, wenn nicht in geschlossenen Räumen oder Wohnungen geheizt wird. Auch kann die Heizluft verpuffen, wenn Fenster oder Türen porös und damit undicht werden. Ein Teil der warmen Luft entweicht dann in andere Räume oder ins Freie. Überprüfe deshalb immer wieder die Dichtungen an Fenster- und Türrahmen. Wenn eine der Rahmen Spalten oder Löcher hat, kannst du diese einfach mit Schaumstoff- oder Gummidichtungsband auffüllen.
5. Wäsche auf dem Heizkörper trocknen
Auch wenn das bei einigen Menschen zu einer Gewohnheit geworden sein mag: du solltest keine nasse Wäsche auf einem Heizkörper trocknen lassen. Das sorgt nämlich für genau zwei Probleme: erstens staut sich die Wärme unter den Textilien und die Wärme verteilt sich nicht im Raum, zweitens erhöht nasse Wäsche die Luftfeuchtigkeit im Raum. Gerade im Winter bildet die hohe Luftfeuchtigkeit den idealen Nährboden für Schimmel.
Sollte man die Heizung lieber ganz auslassen?
Soviel steht fest: je weniger und seltener du in deinem Zimmer oder deiner Wohnung heizt, desto weniger Energie verbrauchst du. Aber auch wenn du dich jetzt vielleicht dazu entschließen solltest, die Heizung für längere Zeit komplett auszuschalten, ist das nicht viel umweltfreundlicher. Teilweise wird dadurch sogar mehr Energie verschwendet.
Grund ist folgender: je mehr die Wände und Räume abkühlen, desto mehr Heizenergie braucht es, um diese wieder zu wärmen bzw. die Räume wieder auf eine angemessene Temperatur zu bringen. Also lohnt es sich in Maßen trotzdem, die Heizung hin und wieder anzumachen. Das Umweltbundesamt (UBA) empfahl 2019 nachts um 4 Uhr eine Raumtemperatur von 5 Grad Celsius, aber nicht weniger. Mittlerweile wurde diese Empfehlung wieder revidiert, allerdings äußerst sich das UBA auch nicht dagegen.