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Krank kurz vor dem Feierabend – darf man früher gehen?

Kurz vor Feierabend wirst du krank? Wir erklären dir, wann du früher gehen darfst und worauf du dabei achten solltest.

Eine Frau sitzt krank vor dem Laptop.
© Getty Images/Fiordaliso

Darf ich während der Arbeitszeit zum Arzt?

Ein Arzttermin während der Arbeitszeit? Ist das OK oder darf der Chef das verbieten? Wir klären auf, welche Regelungen es gibt und welche Ausnahmen der Arbeitgeber gestatten muss.

Es ist ein Szenario, das viele Arbeitnehmende kennen: Der Kopf dröhnt, der Magen rebelliert oder die Glieder fühlen sich wie Blei an – und plötzlich wird der Feierabend unerreichbar weit entfernt. Doch was gilt eigentlich, wenn man sich kurz vor dem offiziellen Arbeitsende krank fühlt? Darf man einfach gehen oder muss man bis zum offiziellen Feierabend durchhalten? Welche Regeln gelten, erfährst du hier.

Lesetipp: Krankschreibung: Darf mein Chef mich zu Hause kontrollieren?

Das Wichtigste zuerst: Deine Gesundheit geht vor

Wenn du merkst, dass es dir während der Arbeit wirklich schlecht geht, ist das kein Fall für „Augen zu und durch“. Du bist nicht verpflichtet, dich krank zur Arbeit zu schleppen und auch nicht, bis zum letzten Minutenstrich zu bleiben, wenn du gesundheitlich angeschlagen bist.

Krank kurz vor dem Feierabend: Melde dich umgehend bei deiner Führungskraft

Bevor du gehst, musst du dich bei deiner Vorgesetzten oder deinem Vorgesetzten abmelden und mitteilen, dass du krank bist und deshalb den Arbeitsplatz verlässt. Du musst keine genauen Details nennen, aber es sollte klar sein, dass du arbeitsunfähig bist.

Wenn dein Chef oder deine Chefin gerade nicht erreichbar ist, melde dich bei der Personalabteilung oder einer anderen verantwortlichen Person. Einfach wortlos verschwinden darfst du auf keinen Fall, sonst riskierst du eine Abmahnung wegen unentschuldigtem Verlassen des Arbeitsplatzes, wie das Informationsportal für Arbeitgeber berichtet.

Braucht man eine Krankmeldung, wenn es kurz vor Feierabend ist?

Das hängt von der Situation ab. Grundsätzlich gilt: Bis zu drei Kalendertage darfst du in der Regel ohne ärztliche Bescheinigung fehlen – es sei denn, dein Arbeitgeber verlangt ab dem ersten Krankheitstag ein Attest (was er darf), wie die Kanzlei Hasselbach berichtet.

Schau am besten in deinen Arbeitsvertrag und spreche die Personalabteilung oder deinen/deine Vorgesetzte*n an. Sie werden dir bestimmt Auskunft drüber geben, wie du in so einem Fall vorgehen musst.

Eine Frau sitzt erschöpft auf dem Bett. Eine Decke liegt um sie.
Brauch man eine Krankmeldung, wenn man kurz vor Feierabend erkrankt? Credit: Getty Images/Oleg Breslavtsev

Was gilt für die Arbeitszeit?

Wenn du dich krankmeldest, endet deine Arbeitspflicht in dem Moment, in dem du dich krankgemeldet hast. Du musst die verlorene Zeit also nicht nacharbeiten oder Urlaub nehmen. Entscheidend ist, dass deine Krankmeldung korrekt erfolgt, wie das Informationsportal für Arbeitgeber berichtet.

Wer merkt, dass die Gesundheit akut leidet, sollte dies ernst nehmen. Frühzeitig nach Hause zu gehen kann nicht nur die eigene Genesung fördern, sondern auch verhindern, dass sich Krankheit auf Kolleg*innen überträgt. Eigenverantwortung und ein respektvoller Umgang mit den betrieblichen Abläufen bilden hier die Grundlage.

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Früher gehen ist erlaubt – wenn du dich krankmeldest

Wenn du kurz vor Feierabend krank wirst, darfst du früher nach Hause gehen, aber nur, wenn du dich ordnungsgemäß krankmeldest. Merke dir eines: Deine Gesundheit steht an erster Stelle, doch ein kurzes Gespräch oder eine Meldung an deinen Arbeitgeber gehört unbedingt dazu. Dann bist du auf der sicheren Seite und kannst dich in Ruhe erholen.

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