Ein paar kleine Lügen im Bewerbungsgespräch sind völlig normal. Oft erzählen Bewerber:innen diese auch ganz unbewusst, indem sie beispielsweise besondere Begeisterung für eine Sache zeigen, von der sie gar nicht so überzeugt sind. Für Personaler:innen gestaltete sich diese Situation jedoch schwierig. Denn nicht immer ist es so einfach herauszufinden, wer seine Freude an dem Job nur vorgibt. In diesem Artikel verraten wir dir, wie du mit einer einzigen Frage jede Lüge im Vorstellungsgespräch entlarven kannst.
Alles zum Thema „Lügen im Bewerbungsgespräch“:
Zwei bis drei Lügen im Bewerbungsgespräch sind normal
So ganz ehrlich ist wohl niemand – auch nicht im Bewerbungsgespräch. Natürlich gibt es hier verschiedene Extreme. Zum einen existieren Bewerber:innen, die den Personaler:innen frei erfundene Geschichten auftischen, zum anderen aber auch solche, die lediglich kleine Details auslassen oder hinzufügen, um sympathischer zu wirken.
Bis zu einem gewissen Punkt sind kleine Flunkereien in Vorstellungsgesprächen sogar normal. So hat das Wall Street Journal kürzlich mehrere Studien ausgewertet, die belegen, dass in einem zehn-minütigen Bewerbungsgespräch durchschnittlich zwei bis drei Lügen erzählt werden. Allerdings handelt es sich hierbei nur um kleinere Lügen und nicht um freierfundene Geschichten und Fakten.
- Noch mehr Karrierethemen findest du hier:
- „Warum haben Sie sich bei uns beworben?“ – 4 überzeugende Antworten
- Diese 3 Fragen solltest du auf jeden Fall im Bewerbungsgespräch stellen
- Lügen im Lebenslauf: Studie enthüllt die 5 beliebtesten Schwindeleien
Warum auch kleine Lügen schlimm sind
Aber auch kleine Lügen machen die Sache für die Recruiter:innen nicht gerade einfach. Das Problem liegt meistens darin, dass viele Bewerber:innen gar nicht über ihre Eigenschaften oder Fähigkeiten lügen, sondern vielmehr über ihre Begeisterung für den Job. Das zeigt sich vor allem bei Berufen, die besonders gut bezahlt werden. Für viele Bewerber:innen steht hier leidglich das Gehalt im Vordergrund, nicht aber die Freude und Motivation am Beruf.

Die Personaler:innen suchen hingegen aber vor allem Leute, die Spaß an dem Job haben, da diese meist effizienter arbeiten. Wenn die Job-Anwärter:innen jedoch genau über diese Motivation lügen, wird es für die Recruiter:innen schwierig, zu differenzieren, wer für den Job geeignet ist und wer nicht.
So deckst du jede Lüge mit nur einer Frage auf
Glücklicherweise gibt es mittlerweile ein einfaches Hilfsmittel, um die Wahrheit über die Motivation der Bewerber:innen herauszufinden. Laut Professor Larry Smith von der University of Waterloo genügt eine einzige Ein-Wort-Frage, um die Bewerber:innen zu entlarven. Diese lautet: „Warum?“
Smith zufolge solle man die Kandidat:innen einfach fragen, warum sie sich ausgerechnet für diesen Job begeistern oder warum sie so viel Spaß an der Tätigkeit haben. Während Bewerber:innen, die sich tatsächlich für die Stelle begeistern stundenlang darüber reden könnten, erzählen die Kandidat:innen, die lediglich so tun, als hätten sie Interesse nur oberflächliche Fakten, die die Personaler:innen meistens nicht überzeugen können.

