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Jana Heinisch verrät ihre Top-3-Geheimnisse für eine Fernbeziehung

Jana Heinisch ist unsere weekly heroine. Welche Tipps sie für einen Fernbeziehung hat und was manche Piloten für sexistische Ansichten haben, erfährst du im Interview.

Jana Heinisch
Jana ist eine echte Powerfrau und somit zurecht unsere weekly heroine. Foto: Jana Heinisch

Jede Woche küren wir eine starke und inspirierende Frau zu unserer weekly heroine. Dabei haben all unsere heroines eine enorme Zugkraft und gerne würden wir uns je eine Scheibe von ihnen abschneiden. Diese Woche möchten wir euch Jana Heinisch vorstellen – Model, Influencerin und angehende Pilotin.

Jana Heinisch – kurz & knapp

  • Jana ist 27 und würde sich selbst als Mensch beschreiben, der versucht, aus jeder Situation das Beste zu machen
  • Sie sträubt sich gegen das Klischee der typischen Influencerin. Vielmehr möchte sie Menschen erreichen, bereichern und empowern.
  • Ihr Motto: „Lebe im Moment.“ Ihrer Meinung nach sollten wir uns öfter fragen, ob uns eine Entscheidung langfristig glücklich macht oder ob wir sie in ein paar Wochen/Monaten bereuen.
Jana Heinisch
Als angehende Pilotin, weiß Jana, dass Frauen es in diesem männerdominierten Berufsfeld nicht leicht haben. Foto: Jana Heinisch

„Wenn Gott gewollt hätte, dass Frauen fliegen, wäre der Himmel rosa.“

wmn: Du bist angehende Pilotin, das heißt, du machst im Moment deine Privatpiloten-Lizenz. Hast du aufgrund des Faktes, dass das eine sehr männerdominierte Branche ist, Schwierigkeiten gehabt, in dieser Branche Fuß zu fassen?

Jana Heinisch: Tatsächlich sind nur 5% aller Pilot:innen Frauen. Dass diese Branche also stark männerdominiert ist, stimmt. Ich persönlich habe allerdings keine Schwierigkeiten gehabt, da ich nur eine Privatpiloten-Lizenz machen, sprich nie Passagiere oder Fracht transportieren werde. Ich habe also kein Konkurrenzdruck, was Angestelltenverhältnisse oder Jobs im Allgemeinen angeht.

Durch meine Zeit bei der Airline als Flugbegleiterin (Jana hat, bis die Fluggesellschaft Insolvenz anmelden musste, bei Germania gearbeitet, Anm. der Redakteurin) weiß ich aber sehr wohl, wie manche Piloten bis heute über Frauen reden. Mir ist der Satz: „Wenn Gott gewollt hätte, dass Frauen fliegen, wäre der Himmel rosa.“ im Gedächtnis geblieben.

Sexismus scheint unter Piloten bis heute zu existieren. Welche Frauenrechte im Laufe der Geschichte die Gesellschaft revolutioniert haben, erfährst du im Video.

Die 11 wichtigsten Frauenrechte der Geschichte

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Jana Heinisch ist unsere weekly heroine. Welche Tipps sie für einen Fernbeziehung hat und was manche Piloten für sexistische Ansichten haben, erfährst du im Interview.

„Ich tue mich manchmal schwer, über Thema locker und etwas sarkastisch zu reden.“

wmn: Auf Instagram klärst du seit Jahren über Sex, Beziehung und Partnerschaften auf. „Dr. Jeanna Talk“ nennst du das Ganze. Wie kam es, dass du so ein Format ins Leben gerufen hast?

Jana Heinisch: Ich kann das ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau sagen. Ich weiß noch, dass ich manchmal normale Fragerunden auf Instagram gemacht habe. Einmal bin ich dann auf lustige Art und Weise auf eine Sex-Frage eingegangen und danach kamen immer öfter Fragen zum Thema Sex. Natürlich ist das immer ein schmaler Grat. Denn einerseits möchte ich die Fragen lustig und vielleicht auch ein bisschen sarkastisch beantworten, auf der anderen Seite kommen Menschen natürlich mit ihren wahren Problemen zu dir und möchten ernst genommen werden.

Im Moment fällt es mir etwas schwerer, einen Dr. Jeanna Talk zu machen, da zum einen immer die gleichen Fragen kommen, wir uns auf der anderen Seite aber so hinsichtlich unserer Sprache sensibilisieren, dass ich mich manchmal schwertue über Thema locker und etwas sarkastisch zu reden.

Jana Heinisch
Für ihren lockeren Umgang mit dem Thema Sex, hat Jana schon die eine oder andere Schlagzeile kassiert. Foto: Jana Heinisch

wmn: Du hast ja gerade schon gesagt, dass du eine gewisse Vorbildfunktion zugeschrieben bekommst – ob du willst oder nicht. Bist du dir dieser Vorbildfunktion dennoch bewusst oder siehst du auch deine Follower:innen in der Position, sich hinterfragen zu müssen.

Jana Heinisch: Ich glaube, jeder Mensch sollte darauf schauen, wie er handelt und ob er mit seinen Taten andere Menschen verletzen könnte. Trotzdem würde ich nicht anfangen, mich einzuschränken, nur weil anderen etwas an mir nicht passt. Solange es lediglich um persönliche Meinungen und Empfindungen geht, würde ich mich in dem, was ich sage, nicht reduzieren wollen.

„Jana spricht übern Blowjob“

wmn: Heißt das, du bekommst auch Kommentare, die deinen offenen Umgang mit dem Thema Sex kritisieren?

Jana: Aus meiner Community tatsächlich so gut wie gar nicht. Da ist es eher die Presse, die sich aus meinen Talks Schlagzeilen wie „Jana spricht über Analsex“ oder „Jana spricht übern Blowjob“ zieht. Natürlich finde ich das nicht immer toll, aber überraschen tut es mich auch nicht. Es wird nun mal über das geschrieben, was die Menschen interessiert. Das jemand offen sagt, „Ich finde nicht gut, dass du so offen über Sex redest.“ ist mir tatsächlich noch nicht passiert. Fände ich aber auch sehr komisch, denn das Thema geht ja nun mal uns alle an.

Im Dr. Jeanna Talk spricht Jana offen über sexuelle Vorlieben und hilft bei kleinen und großen Problemen ihrer Community. Sieben Fakten, die du über Sex bestimmt noch nicht wusstest, findest du im Video.

7 Fakten über Sex, die du sicher noch nicht wusstest

7 Fakten über Sex, die du sicher noch nicht wusstest

7 Fakten über Sex, die du sicher noch nicht wusstest. Während einer halben Stunde aktivem Sex verbrennt man ca. 200 Kalorien

wmn: Du führst jetzt seit zwei Jahren eine Beziehung mit dem Profisportler Yul Oeltze. Vorab erst mal ein kleines Gehirngulasch, wie du es vielleicht nennen würdest: Wie würdest du eure Beziehung benennen? Fernbeziehung? Wochenendbeziehung?

Kleiner Disclaimer: wmn hat das Interview mit Jana Heinisch schon vor einigen Wochen geführt. In der Zwischenzeit hat sich eine positive Veränderung in Janas und Yuls Beziehung ergeben: Sie leben inzwischen zusammen in Berlin.

Jana Heinisch: Ich fand das schon immer so schwer, weil Yul ja erstens nicht in Australien lebt, ich es also nicht als Fernbeziehung beschreiben würde, wir aber natürlich auch in der Woche eine Beziehung führen. Wochenendbeziehung passt also auch nicht. Ich würde sagen, wir führen eine Beziehung auf Entfernung.

„Kleine Aufmerksamkeiten erhalten die Freundschaft.“

wmn: Trotzdem ist dieses Beziehungsmodell wahrscheinlich nicht alltäglich. Wie sehen deine drei persönlichen Tipps aus, damit eine Beziehung auf Entfernung funktionieren kann?

Jana Heinisch: Natürlich ist das A und O Kommunikation. Ich glaube gerade für Menschen, die mit Unsicherheiten zu kämpfen haben, kann es sehr anstrengend sein, nicht zu wissen, was der Partner oder die Partnerin den Tag über macht. Es ist also unglaublich wichtig, darüber zu reden. Hilfreich kann dabei sein, eine Ich-Botschaft zu formulieren, anstelle von Forderungen. Wenn man sagt: „Ich habe Angst, dich zu verlieren.“ kommt das ganz anders beim Partner:in an.

Mein zweiter Tipp ist, sich nicht am Telefon zu streiten. Klar ist das manchmal schwer, weil einige Dinge einfach sofort auf den Tisch gelegt werden müssen. Aber ich versuche immer, wenn Dinge wirklich ernst sind, sie nicht am Telefon zu klären. Denn so nimmt man dem anderen die Möglichkeit, die Situation zu verlassen und starrt sich nur sinnlos auf den Bildschirmen an.

Yul und ich leben außerdem nach dem Motto „Kleine Aufmerksamkeiten erhalten die Freundschaft.“ sei es nur ein Kaffee ans Bett. Auch den anderen in seinen Zielen zu unterstützen, gehört dazu. Yuls Leidenschaft ist zum Beispiel der Sport. Mir persönlich gibt Sport gar nichts und trotzdem versuche ich ihn zu unterstützen. Man sollte sich in seiner Basis begegnen, ohne dem anderen seine Welt aufzudrängen.

Fotografie
Vieles ist Jana Heinisch noch von GNTM ein Begriff. Foto: Jana Heinisch

„Am Ende ist GNTM ein Unterhaltungsformat und keine Modelschule.“

wmn: Die meisten kennen dich wahrscheinlich aus GNTM, denn du warst in der 9. Staffel der Show dabei. Würdest du sagen, dass GNTM ein Sprungbrett für dich war?

Jana Heinisch: Das war sicher so. Ich wäre sonst bestimmt nicht auf die Idee gekommen, eine professionelle Model-Karriere anzufangen. Für meine Karriere auf Social Media würde ich es gar nicht als so großes Sprungbrett sehen, denn Instagram und Co. hatte zu meiner Zeit bei GNTM noch gar keinen Stellenwert. Das kam erst viel später. Natürlich habe ich viel mitgenommen aus der Zeit. Zum Beispiel hatten wir bei GNTM eine tolle Laufstegtrainerin, die mir beigebracht hat, vernünftig auf hohen Schuhen zu laufen. Davon konnte ich auch nach GNTM definitiv profitieren.

wmn: Kannst du denn trotzdem den Vorwurf unterschreiben, dass man Heidi bei GNTM nur einmal die Woche sieht und auch sonst nicht wirklich etwas lernt?

Jana Heinisch: Ja! Am Ende ist GNTM ein Unterhaltungsformat und keine Modelschule. Auch wenn es vielleicht so sein sollte. Wenn man sich zum Beispiel ein Feedback nach einem Shooting anguckt, wird dort fast nie konstruktive Kritik geäußert. Es heißt dann immer nur „Heute hast du gar nicht abgeliefert“ und fertig. Da können die Mädels natürlich gar nichts mit anfangen.

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